In Griechenland steigen die Temperaturen auf bis zu 42 Grad, was eine mehrtägige Hitzewelle mit extremer Trockenheit und erhöhter Waldbrandgefahr auslöst. Besonders betroffen sind das Festland und zahlreiche Regionen, während einige Inseln von der Hitze verschont bleiben.
Extreme Hitzewelle belastet griechenlands Festlandregionen
Die erste starke Hitzewelle des Sommers hat Griechenland mit Temperaturen von bis zu 42 Grad Celsius erfasst. Das meteorologische Amt meldete bereits am frühen Freitagmorgen örtliche Werte um 36 Grad. Diese außergewöhnlich hohen Temperaturen führen zu einer erheblichen Belastung für die Bevölkerung sowie zur Verschärfung der ohnehin angespannten Trockenheitslage im Land. Die Kombination aus Hitze und fehlenden Niederschlägen erhöht die Gefahr von Waldbränden deutlich.
Vor allem das Festland ist von der Gluthitze betroffen, wo sich Menschen bemühen, den extremen Bedingungen standzuhalten. Die nächtlichen Temperaturen sinken vielerorts nicht unter 30 Grad Celsius, was laut Ärzten gesundheitliche Risiken birgt. Der Körper findet keine ausreichende Erholung durch Schlafmangel und starkes Schwitzen in den warmen Nächten. Ältere sowie kranke Menschen werden daher dringend dazu angehalten, schattige oder klimatisierte Orte aufzusuchen und viel Wasser statt alkoholischer Getränke zu konsumieren.
Trotz der Hitze zeigt sich ein reges touristisches Interesse an Sehenswürdigkeiten wie der Akropolis in Athen: Besucher stehen bereits am Vormittag Schlange vor dem Wahrzeichen der Stadt. Eine australische Urlauberin erklärte im griechischen Fernsehen: „Wir haben einen Hut, viel Wasser und wollen hinauf.“ Diese Szenen verdeutlichen die Herausforderung für Einheimische wie Touristen gleichermaßen bei solch extremem Wetter.
Kreta und südliche ägäisinseln bleiben weitgehend verschont
Im Gegensatz zum heißen Festland erleben die südlichen Ägäisinseln sowie Kreta vergleichsweise mildere Temperaturen dank kühlender Meeresbrisen. Laut Angaben des Wetteramts liegen dort die Höchstwerte etwa sechs Grad unter denen auf dem Festland – ein deutlicher Unterschied bei dieser Hitzewelle.
Diese klimatischen Unterschiede wirken sich auch auf das touristische Geschehen aus: Während viele Besucher im Landesinnern mit großer Hitze kämpfen müssen, bieten Inselregionen wie Kreta angenehmere Bedingungen für Urlauber an Stränden oder in Städten nahe dem Meer. Dennoch bleibt auch hier Vorsicht geboten angesichts möglicher plötzlicher Wetterumschwünge oder lokaler Trockenheit.
Die Meeresnähe sorgt zudem dafür, dass nachts oft kühlere Lufttemperaturen auftreten als im Inland – eine wichtige Entlastung für Körper und Gesundheit nach heißen Tagen mit hoher Sonneneinstrahlung.
Brandbekämpfung unter hoher alarmbereitschaft wegen extremer trockenheit
Die anhaltende Trockenheit zusammen mit starken Winden stellt eine erhebliche Gefahr für großflächige Brände dar. Am Donnerstag gelang es Feuerwehrkräften mithilfe von Löschflugzeugen sowie Hubschraubern einen Brand rund 60 Kilometer südwestlich von Athen einzudämmen; dieser war durch ein defektes Kabel der Elektrizitätsgesellschaft DEI ausgelöst worden.
Der zuständige Minister für Zivilschutz Giannis Kefalogiannis berichtete gegenüber dem Nachrichtensender Skai über Schäden an insgesamt 13 Ferienhäusern infolge des Feuers. Er betonte zugleich die hohe Alarmbereitschaft aller Einsatzkräfte: Insgesamt sind über 28 000 Feuerwehrleute sowie freiwillige Helfer mobilisiert worden, um weiteren Bränden vorzubeugen beziehungsweise schnell entgegenzutreten.
Für den weiteren Verlauf warnte Kefalogiannis vor örtlich starken Winden kombiniert mit großer Trockenheit – Faktoren, welche selbst kleinste Brandherde rasch zu unkontrollierbaren Großfeuern entwickeln können. Die Behörden rufen deshalb zur Vorsicht auf allen Ebenen auf; insbesondere wird empfohlen keine offenen Feuerstellen anzuzünden oder brennbare Materialien achtlos zurückzulassen.
Diese Maßnahmen sollen helfen, weitere Katastrophen während dieser ungewöhnlich intensiven Sommerhitze abzuwenden – einer Herausforderung sowohl für Bevölkerung als auch Rettungskräfte gleichermaßen in ganz Griechenland.