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Scharfe kritik an Gaza-Hilfe durch ghf und ärzte ohne grenzen

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Die humanitäre Lage im Gazastreifen bleibt angespannt, während die umstrittene Gaza Humanitarian Foundation weiterhin Hilfsgüter verteilt. Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen kritisieren das Vorgehen der GHF scharf und sprechen von tödlichen Vorfällen in der Nähe der Verteilzentren.

Konflikte um hilfsgüterverteilung im gazastreifen

Die Gaza Humanitarian Foundation , eine von den USA unterstützte Privatstiftung, betreibt mehrere Verteilzentren für Lebensmittel im Gazastreifen. Seit Beginn ihrer Tätigkeit am 27. Mai 2025 berichten verschiedene Quellen über Schüsse auf Palästinenser, die zu diesen Zentren kommen, um Hilfe zu erhalten. Die Vereinten Nationen gehen von mindestens 410 Toten durch israelische Bombardierungen und Beschuss in den Gebieten rund um die Verteilzentren aus. Das UN-Menschenrechtsbüro in Genf hat diese Todesfälle weitgehend verifiziert.

Ärzte ohne Grenzen bezeichnet die Situation als „als humanitäre Hilfe getarntes Massaker“. Nach Angaben der Organisation wurden mehr als 500 Menschen getötet und fast 4 000 verletzt – Zahlen, die vermutlich auf Daten des palästinensischen Gesundheitsministeriums basieren. Die MSF wirft der GHF vor, Palästinenser absichtlich „in Todesfallen“ zu locken und sie zwischen Hunger und Lebensgefahr wählen zu lassen.

Kritische sicht auf das verteilungssystem

Die Kritik richtet sich auch gegen das Verteilungssystem selbst: Tausende ausgehungerte Menschen müssten weite Wege zurücklegen und „um Essensreste kämpfen“. Die Organisation fordert daher eine sofortige Abschaffung des Programms zugunsten bewährter UN-Verteilmechanismen sowie eine Aufhebung der israelischen Blockade des Gazastreifens.

Auch andere Hilfsorganisationen äußern sich kritisch: Save the Children Deutschland bezeichnete das Vorgehen als unmenschlich. Der Geschäftsführer Florian Westphal betonte: „Niemand sollte auf der Suche nach Essen getötet werden.“ Er forderte eine Rückkehr zum etablierten humanitären System mit sicheren Hilfswegen.

Politische hintergründe und reaktionen auf vorwürfe

Der Konflikt um die Versorgungslage ist eng mit politischen Entscheidungen verbunden. Anfang März verhängte Israel eine Blockade für Hilfsgüter im Gazastreifen mit dem Ziel, Druck in den Waffenruhe-Verhandlungen aufzubauen. Ende Mai wurde diese Blockade teilweise aufgehoben; kurz darauf begann die GHF ihre Arbeit mit vier Verteilzentren im Süden sowie Zentrum des Gebiets.

Am Donnerstag beschlossen die USA erstmals direkte finanzielle Unterstützung für die GHF in Höhe von 30 Millionen US-Dollar . Trotz dieser Förderung weigern sich viele internationale Organisationen zurzeit noch immer zur Zusammenarbeit mit der Stiftung; sie werfen ihr vor, sich nach militärischen Vorgaben Israels auszurichten.

Israel bestreitet gezielte Angriffe auf Zivilisten bei den Verteilstellen vehement; es spricht wiederholt von Warnschüssen oder Zwischenfällen durch bewaffnete Gruppen nahe den Zentren. Die GHF selbst dementiert Berichte über tödliche Vorfälle unmittelbar an ihren Standorten trotz zahlreicher Videos in sozialen Medien – deren Authentizität lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen.

Ein Bericht der linken israelischen Zeitung Haaretz zitiert anonymisierte Armeeangehörige zufolge angebliche Befehle an Soldaten zum Schießen auf unbewaffnete Palästinenser vor Verteilstellen zwecks Vertreibung oder Zerstreuung großer Menschenmengen – auch wenn keine Gefahr bestand. Das Militär wies diese Darstellung zurück; Untersuchungen einzelner Vorfälle seien eingeleitet worden.

Gleichzeitig kündigte ein Sprecher Verbesserungen bei Abläufen rund um Hilfsgüterverteilungen an: Neue Zäune sowie zusätzliche Zufahrtswege sollen Sicherheit erhöhen und Zugang erleichtern.

Aktuelle lage im gazastreifen unter kriegsbedingungen

Der Krieg zwischen Israel und Hamas dauert seit dem Überfall am 7. Oktober 2023 an; dabei wurden etwa 1 200 Israelis getötet sowie zahlreiche weitere verschleppt oder verletzt. Israels Regierung reagierte mit einem umfassenden Militäreinsatz gegen den Gazastreifen unter Kontrolle der Hamas.

Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums sind bislang mehr als 56 300 Tote zu beklagen – darunter viele Zivilisten –, wobei genaue Zahlen aufgrund zerstörter Infrastruktur schwer feststellbar sind. Hunderttausende Menschen wurden mehrfach vertrieben; das Gesundheitssystem ist nahezu zusammengebrochen.

Diese katastrophale Situation verschärft jede Form humanitärer Hilfe erheblich: Neben Gefahren durch Kampfhandlungen erschweren eingeschränkte Zugänge infolge politischer Blockaden Versorgungslieferungen massiv – was wiederum Debatten über geeignete Verteilsysteme befeuert wie aktuell rund um Aktivitäten der Gaza Humanitarian Foundation .

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