Der Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit, Marius Borg Høiby , steht im Zentrum eines umfangreichen Ermittlungsverfahrens der Polizei Oslo. Ihm werden zahlreiche Straftaten vorgeworfen, die überwiegend Frauen betreffen.
Umfangreiche strafverfahren gegen marius borg høiby in oslo
Die Polizei Oslo hat ihre Ermittlungen gegen Marius Borg Høiby nach monatelangen Untersuchungen offiziell abgeschlossen. Laut einer Pressemitteilung der norwegischen Behörden wird dem 28-Jährigen eine Vielzahl von Gesetzesverstößen zur Last gelegt. Insgesamt handelt es sich um mehr als 20 einzelne Vorwürfe, darunter schwere Delikte wie Vergewaltigung, sexuelle Belästigung und körperliche Gewalt. Die meisten Anschuldigungen beziehen sich auf Übergriffe gegenüber Frauen, unter ihnen auch ehemalige Partnerinnen des Beschuldigten.
Ein zentraler Auslöser für die polizeilichen Maßnahmen war ein gewalttätiger Vorfall im August 2024 in einer Wohnung im Stadtteil Frogner in Oslo, bei dem Høiby festgenommen wurde. Die genauen Umstände dieser Auseinandersetzung sind Teil der Ermittlungen gewesen und führten zu weiteren Anzeigen von Betroffenen, die sich daraufhin an die Polizei wandten. Der zuständige Ermittlungsleiter Andreas Kruszewski bezeichnete den Fall als „äußerst komplex und schwerwiegend“. Nach Abschluss der Untersuchungen wurden alle Unterlagen an die Staatsanwaltschaft übergeben, welche nun über eine mögliche Anklage entscheidet.
Eingestellte anzeigen und stellungnahme des königshauses
Im Verlauf des Verfahrens mussten einige Anzeigen eingestellt werden – etwa wegen fehlender Beweise oder aufgrund von Verjährungsfristen bei älteren Vorwürfen. Trotz der Schwere der Anschuldigungen verweigert das norwegische Königshaus jegliche Stellungnahme zu den Vorgängen rund um den Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit und betont dessen offiziellen Status: Er sei kein Mitglied der königlichen Familie.
Öffentliches interesse und mediale berichterstattung seit jugendjahren
Seit seiner Kindheit steht Marius Borg Høiby durch seine familiäre Verbindung zur norwegischen Königsfamilie regelmäßig im Fokus öffentlicher Aufmerksamkeit. Geboren 1997 aus einer früheren Beziehung seiner Mutter wurde er mit vier Jahren Teil des erweiterten königlichen Umfelds, nachdem seine Mutter Kronprinz Haakon heiratete. Seither begleiteten ihn Medienberichte sowohl positiv als auch kritisch durch sein Leben.
Weitere vorwürfe und öffentliche reaktionen
In jüngerer Vergangenheit sorgte er mehrfach für Schlagzeilen abseits offizieller Auftritte: Nur wenige Wochen vor seiner Festnahme geriet er erneut in Kritik, nachdem bekannt wurde, dass er private Momente einer Bekannten heimlich gefilmt haben soll – ein weiterer Fall mit strafrechtlichem Potenzial neben den aktuellen schweren Vorwürfen.
Die Kombination aus seinem prominenten Hintergrund und den gravierenden Anschuldigungen führte zu einem intensiven öffentlichen Interesse an dem Verfahren sowie breiter Berichterstattung in nationalen Medienkanälen Norwegens. Dabei bleibt das Königshaus zurückhaltend; offizielle Statements gibt es nicht – was Spekulationen Raum lässt.
Trotz aller Kontroversen ist klar: Die juristischen Schritte gegen Høiby markieren einen bedeutenden Einschnitt für ihn persönlich sowie für das öffentliche Bild rund um seine Person innerhalb Norwegens Gesellschaft und Medienlandschaft gleichermaßen.