Die serbische Tennisspielerin Ana Ivanović zählt zu den erfolgreichsten Athletinnen ihres Landes. Von ihrer Kindheit in Belgrad bis zum Erreichen der Weltranglisten-Spitze prägten sie Ehrgeiz, Talent und zahlreiche sportliche Höhepunkte.
Frühe Jahre in Belgrad und der weg ins profi-tennis
Ana Ivanović wurde am 6. November 1987 in Belgrad geboren. Schon als Kind zeigte sie eine große Begeisterung für Tennis, inspiriert durch die serbisch-amerikanische Tennislegende Monica Seles, die ihr Vorbild war. Bereits im Alter von fünf Jahren begann sie mit dem Tennistraining, obwohl die politischen Umstände in ihrer Heimat schwierig waren. Während der NATO-Bombardierungen Serbiens im Jahr 1999 blieb ihre Familie trotz großer Unsicherheiten standhaft, und Ana setzte ihr Training unbeirrt fort.
Mit zunehmendem Talent wuchs auch ihr Ehrgeiz, sich auf internationaler Ebene zu beweisen. Im Alter von 14 Jahren entschied sich Ivanović deshalb für einen mutigen Schritt: Sie zog in die Schweiz, um dort bessere Trainingsbedingungen vorzufinden und ihre Karriere gezielt voranzutreiben. Diese Entscheidung markierte den Beginn ihres professionellen Weges im Tennis.
Der Wechsel ins Ausland bedeutete nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch eine persönliche Umstellung für das junge Mädchen aus Belgrad. Neue Sprache, neue Kultur – all das meisterte sie mit Disziplin und Zielstrebigkeit. Die frühen Jahre legten somit den Grundstein für ihren späteren Erfolg auf der internationalen Bühne.
Aufstieg zur weltspitze: wichtige stationen zwischen junior- und profikarriere
Den Einstieg ins professionelle Tennis schaffte Ana Ivanović im Jahr 2003 über die ITF-Tour, wo sie schnell erste Erfolge erzielte. Noch im selben Jahr erreichte sie das Juniorinnen-Endspiel bei den prestigeträchtigen Wimbledon Championships – ein deutliches Zeichen ihres Talents unter den Nachwuchsspielerinnen weltweit.
Im Folgejahr sorgte Ivanović beim WTA-Turnier in Zürich erstmals für Aufsehen bei den Profis durch starke Leistungen gegen etablierte Spielerinnen. Ihre Weltranglistenposition verbesserte sich kontinuierlich dank konstanter Ergebnisse auf höherem Niveau.
2005 gelang ihr der Durchbruch mit dem Gewinn ihres ersten WTA-Titels beim Turnier in Canberra . Zudem erreichte sie überraschend das Viertelfinale bei den French Open – einem Grand-Slam-Event –, was ihren Rang innerhalb der Top 20 festigte . Diese Phase kennzeichnete ihren Übergang vom vielversprechenden Nachwuchstalent zur ernstzunehmenden Konkurrentin an der Weltspitze des Frauentennis.
Wichtige turniersiege und wettbewerbe
Das Jahr 2006 brachte weitere Meilensteine: Der Sieg beim WTA-Turnier in Kanada machte Ivanović endgültig zum Geheimfavoriten bei großen Turnieren wie den US Open desselben Jahres – ein Statusgewinn nach harter Arbeit über mehrere Jahre hinweg.
Im darauffolgenden Jahr gewann sie unter anderem das Berliner WTA-Turnier sowie weitere Titel; zudem erreichte sie erstmals ein Grand-Slam-Finale bei den French Open 2007 gegen die damals dominierende Belgierin Justine Henin . Obwohl Henin gewann, bewies Ana damit ihre Fähigkeit zu Höchstleistungen auf höchstem Niveau.
Grand-slam-triumph und nummer-eins-rangierung als karrierehöhepunkt
Der bisher größte Erfolg von Ana Ivanović ereignete sich im Frühjahr/Sommer 2008: Zunächst triumphierte sie beim renommierten Turnier von Indian Wells , einem wichtigen Event außerhalb des Grand-Slam-Kalenders mit starker Konkurrenz aus aller Welt.
Am Höhepunkt folgte dann am 7. Juni 2008 ihr Sieg bei den French Open – ihrem ersten und einzigen Grand-Slam-Einzeltitel überhaupt –, womit sich Ana endgültig einen Platz unter Legenden des Tennissports sicherte .
Nur zwei Tage später wurde Ivanović offiziell zur Nummer 1 der Weltrangliste gekürt; zuvor hatte diese Ehre nur wenige Spielerinnen wie eben Monica Seles zuteilwerden können – was ihre Bedeutung besonders hervorhebt.
Dieser Zeitraum stellte zweifellos einen Wendepunkt dar: Vom jungen Mädchen aus Belgrad entwickelte sich eine globale Sportikone mit enormem Einfluss sowohl innerhalb als auch außerhalb des Sportsystems weltweit.
Rückschläge durch verletzungen sowie comeback bis zum karriererücktritt
Trotz dieses Erfolgs blieben Rückschläge nicht aus: Verletzungen beeinträchtigten immer wieder ihre Leistungsfähigkeit; zudem lastete großer Druck aufgrund hoher Erwartungen seitens Medien sowie Fans auf ihrer Person während weiterer Wettkämpfe nach dem Höhepunkt von 2008.
In Folge fiel Ivanović zeitweise deutlich zurück bis Platz 65 der Weltrangliste; solche Phasen sind typisch für Spitzensportler*innen angesichts körperlicher Belastungen oder mentaler Herausforderungen während langer Karrieren dieser Art.
Doch Ana kämpfte weiter hartnäckig um ein Comeback; dieses gelang ihr eindrucksvoll ab etwa Mitte des Jahrzehnts:
2014 gewann Ivanović vier Turniere innerhalb eines Jahres zurückkehrend an frühere Stärke.
Sie beendete diese Saison schließlich erneut unter den besten fünf Spielerinnen weltweit .
Ende Dezember 2016 gab Ana Ivanović offiziell ihren Rücktritt vom Profitennis bekannt.
Damit endete eine bemerkenswerte Karriere voller Höhen aber auch Tiefen,
die viele junge Talente inspirierte.
Neues leben abseits des courts als mutter, botschafterin und unternehmerin
Nach ihrem Abschied vom aktiven Sport widmet sich Ana Ivanović heute anderen Lebensbereichen:
Sie ist Mutter dreier Kinder sowie Ehefrau des ehemaligen deutschen Fußballnationalspielers Bastian Schweinsteiger, was öffentlich großes Interesse weckt.
Neben familiären Verpflichtungen engagiert sich Ivanović sozialpolitisch als UNICEF-Botschafterin,
wobei Themen wie Kinderrechte oder Bildung besondere Priorität genießen .
Darüber hinaus hat Ana eigene Geschäftsprojekte gestartet,
unter anderem eine Hautpflege-Serie,
die speziell Frauen anspricht
und deren Bekanntheit stetig wächst.
Ihre Präsenz in sozialen Medien nutzt Ivanović aktiv,
um Einblicke hinter Kulissen zu geben
und Menschen jenseits sportlicher Erfolge anzusprechen –
ein Beispiel moderner Persönlichkeitsentwicklung ehemaliger Spitzensportler*innen.
Mit ihrem vielseitigen Engagement bleibt Ana Ivanović weit mehr als nur ehemalige Tennisspielerin:
Sie verkörpert Entschlossenheit ebenso wie Wandelbarkeit
und gilt weiterhin als bedeutende Persönlichkeit sowohl national
als auch international über Sportgrenzen hinaus hinweg.