Borussia Dortmund gewann das Klub-Weltmeisterschaftsspiel gegen Mamelodi Sundowns knapp mit 4:3. Torhüter Gregor Kobel äußerte sich nach dem Spiel kritisch zur Defensivleistung seiner Mannschaft und widersprach Erklärungen, die hohe Temperaturen als Hauptursache für die Gegentore anführten.
Deutliche kritik von gregor kobel nach torreichendem sieg gegen mamelodi sundowns
Nach dem knappen 4:3-Erfolg bei der Klub-WM in den USA zeigte sich Gregor Kobel, Torhüter von Borussia Dortmund, unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Trotz des erzielten Sieges betonte er, dass es „viel Positives bis auf das Resultat“ kaum zu berichten gebe. Besonders die Defensive stand im Fokus seiner Kritik: „Fakt ist, dass wir sicher keine drei Tore kriegen dürfen“, sagte der Schweizer klar und fügte hinzu, dass die Art und Weise, wie diese Gegentore gefallen seien, ebenfalls nicht akzeptabel sei.
Der BVB hatte zwischenzeitlich eine komfortable Führung von 4:1 herausgespielt. In der Schlussphase musste das Team jedoch noch um den Sieg zittern. Diese Unsicherheit auf dem Platz sorgte für Frust beim Torwart. Während einige Spieler die hohen Temperaturen von über 30 Grad zur Mittagszeit als Belastung nannten, wies Kobel diese Begründung zurück. „Es ist Sommer“, erklärte er sachlich und ergänzte: „Dass es da heiß ist, ist klar.“ Fußball werde auch im Sommer gespielt; daher müsse man mit solchen Bedingungen umgehen können.
Kobel bemängelte zudem die mangelnde Abstimmung in der Defensive und sprach von einer schlechten Positionierung sowie einem zu passiven Verhalten ähnlich wie im ersten Spiel des Turniers. Seine klare Aussage lautete: „Es war zu viel zugucken.“ Damit stellte er nicht nur taktische Fehler fest, sondern forderte auch mehr Engagement und Konzentration ein.
Defizite und frust beim torwart
Die defensive Schwäche war für Gregor Kobel ein zentrales Thema, das er mit deutlichen Worten adressierte.
Trainer niko kovac sieht verbesserungsbedarf trotz einsatzbereitschaft unter hitzeeinfluss
Auch Trainer Niko Kovač äußerte sich nach dem Spiel zum Auftritt seines Teams bei schwierigen klimatischen Bedingungen in den USA. Er räumte ein, dass solche Spiele anders geführt werden müssten – insbesondere was das Verteidigen einer Führung betrifft – blieb aber insgesamt moderat in seiner Kritik an den Spielern.
Kovač hob hervor, dass seine Mannschaft bereits an ihre physischen Grenzen gegangen sei angesichts der Hitze während des Spiels am Mittag mit Temperaturen über 30 Grad Celsius. Um die Belastung für seine Spieler zu reduzieren, setzte er verschiedene Maßnahmen ein: Ersatzspieler blieben zunächst in klimatisierten Kabinen zurück; Cooling-Sticks sowie kalte Handtücher kamen zum Einsatz.
Der Trainer führte zudem eine niedrige Spielgeschwindigkeit auf eben jene hohen Temperaturen zurück und beschrieb bildhaft: Die Spieler müssten dabei sein wie „so ein Grillhähnchen gebraten werden“. Mit diesem Vergleich wollte Kovač verdeutlichen, wie stark körperliche Anstrengungen unter diesen Bedingungen sind.
Trotz aller Bemühungen zeigte sich Kovač überzeugt davon, dass sein Team aus dieser Erfahrung lernen werde – insbesondere hinsichtlich besserer Defensivarbeit bei künftigen Spielen unter ähnlichen Umständen oder generell bei Führungsphasen im Wettbewerb.
Hitze fordert seinen tribut
Die klimatischen Bedingungen in den USA hatten spürbare Auswirkungen auf die Spielweise und körperliche Leistungsfähigkeit der Spieler, erläuterte Niko Kovač.
Die Aussagen beider Verantwortlichen spiegeln unterschiedliche Perspektiven wider: Während Kobel vor allem taktische Mängel kritisierte und weniger Verständnis für äußere Einflüsse zeigte, betonte Kovač physische Herausforderungen durch Hitze als einen wesentlichen Faktor für Leistungsschwankungen während des Spiels bei der Klub-WM in den Vereinigten Staaten.