Bei einem schweren Unfall an einem unbeschrankten Bahnübergang in Manching im Landkreis Pfaffenhofen sind zwei junge Männer ums Leben gekommen. Trotz rotem Blinklicht überquerte ein Mercedes den Übergang und wurde von einer Regionalbahn erfasst.
Unfallhergang am bahnübergang in manching
Am späten Samstagabend, kurz vor Mitternacht, ereignete sich auf einer Verbindungsstraße zwischen Manching/Westenhausen und Lindach ein tragischer Verkehrsunfall. Ein 23-jähriger Fahrer eines Mercedes A220 überquerte einen unbeschrankten Bahnübergang trotz rotem Blinklicht der Lichtzeichenanlage. Die Polizei bestätigte, dass die Ampelanlage ordnungsgemäß funktionierte und das rote Blinklicht aktiv war. Gleichzeitig näherte sich eine Regionalbahn aus Richtung Ingolstadt mit voller Geschwindigkeit dem Übergang.
Der Wagen wurde seitlich von der Regionalbahn erfasst, die frontal in die rechte Fahrzeugseite prallte. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Mercedes etwa 25 Meter weit in eine Böschung geschleudert. Beide Insassen – der Fahrer sowie sein gleichaltriger Beifahrer – starben vermutlich noch an der Unfallstelle. Die Polizei gab bekannt, dass beide Männer 23 Jahre alt waren.
Folge des zusammenpralls
Die Regionalbahn kam nach rund 600 Metern zum Stehen. An Bord befanden sich 15 Fahrgäste sowie eine Zugbegleiterin; alle blieben unverletzt. Der Lokführer erlitt einen schweren Schock und musste medizinisch betreut werden.
Einsatzkräfte und bergung nach schwerem zugunfall
Die Bergung gestaltete sich aufgrund des Ausmaßes des Unfalls äußerst schwierig. Trümmerteile des völlig zerstörten Fahrzeugs lagen auf einer Strecke von mehr als 100 Metern verteilt, wie unter anderem die Süddeutsche Zeitung berichtete. Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Manching und Westenhausen unterstützten bei der Bergung der Leichen sowie beim Räumen der Unfallstelle.
Vor Ort waren neben Feuerwehr auch ein Notfallmanager sowie ein Techniker der Deutschen Bahn im Einsatz gewesen, ebenso wie Beamte der Bundespolizei zur Sicherstellung des Unfallortes und zur Unterstützung bei den Ermittlungen.
Der Einsatzleiter verständigte zudem die Staatsanwaltschaft Ingolstadt, welche unter anderem die Sicherstellung des verunfallten Fahrzeugs anordnete.
Noch in derselben Nacht wurden Angehörige beider Todesopfer informiert; hierbei wurden Polizei- und Rettungsdienste vom Kriseninterventionsteam unterstützt.
Die Fahrgäste aus dem Zug wurden zum nächsten Bahnhof nach Ernsgaden gebracht; dort übernahmen Busse den Schienenersatzverkehr für ihre Weiterfahrt ab diesem Punkt.