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Schwere vorwürfe gegen marco confortola wegen angeblicher fälschung von achttausender-bestiegen

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Der italienische Bergsteiger Marco Confortola steht im Zentrum schwerer Anschuldigungen. Kollegen werfen ihm vor, nicht alle Achttausender tatsächlich bestiegen zu haben und Beweise gefälscht zu haben.

Die bedeutung der achttausender für extrembergsteiger

Achttausender sind Berge mit einer Höhe von mehr als 8 000 Metern über dem Meeresspiegel. Weltweit gibt es genau 14 dieser Gipfel, die sich auf Asien konzentrieren, insbesondere im Himalaya- und Karakorum-Gebirge. Für viele Alpinisten gelten sie als ultimative Herausforderung, da ihre Besteigung enorme körperliche Ausdauer, technische Fähigkeiten sowie psychische Stärke erfordert. Die extremen Wetterbedingungen und Sauerstoffmangel in großer Höhe machen jeden Aufstieg lebensgefährlich.

Die Zahl der Menschen, denen es gelungen ist, alle 14 Achttausender zu besteigen – eine Leistung namens „14×8000“ – wird auf etwa 50 Personen geschätzt. Diese Bergsteiger genießen hohes Ansehen in der internationalen Kletterszene. Zu ihnen zählt auch Marco Confortola, ein erfahrener Italiener mit zahlreichen Expeditionen in den Hochgebirgen Asiens.

Die Faszination für diese Berge liegt nicht nur in ihrer schieren Höhe, sondern auch in den unterschiedlichen Herausforderungen jedes einzelnen Gipfels: vom technisch anspruchsvollen K2 bis zum vergleichsweise leichteren Cho Oyu oder Lhotse. Jeder dieser Berge verlangt spezifisches Wissen über Routenwahl und Wetterlagen sowie eine sorgfältige Vorbereitung.

Vorwürfe gegen marco confortola wegen gefälschter gipfelfotos

In jüngster Zeit erhoben mehrere bekannte Alpinisten schwere Vorwürfe gegen Marco Confortola bezüglich seiner Behauptungen über erreichte Gipfel an Achttausendern. Besonders kritisch betrachtet werden seine Angaben zur Besteigung des Lhotse , des dritthöchsten Berges der Erde nach Everest und K2.

Der Extrembergsteiger Simone Moro, ebenfalls Italiener und mehrfacher Erstbesteiger an hohen Bergen, äußerte gegenüber dem Portal Lo Scarpone, dass Confortola einige Gipfel nicht erreicht habe wie behauptet. Ein Sherpa berichtete Moro zufolge vom Kangchendzönga , dass Confortola etwa 70 bis 100 Meter unterhalb des eigentlichen Gipfels umgekehrt sei mit den Worten: „Für mich ist der Gipfel hier.“ Ähnliches soll beim Makalu passiert sein; dort habe er rund 90 Meter vor dem höchsten Punkt Halt gemacht.

Besonders brisant sind die Vorwürfe zur Besteigung des Lhotse im Jahr 2013: Das auf seiner Website veröffentlichte Foto vom Gipfel soll manipuliert sein. Nach Aussage von Simone Moro wurde das Bild eines spanischen Bergsteigers bearbeitet; dessen Kopf wurde durch das Konterfei von Confortola ersetzt.

Diese Anschuldigungen werfen Fragen zur Glaubwürdigkeit seines gesamten Erfolgsbildes auf und sorgen für Unruhe innerhalb der internationalen Bergsteigergemeinschaft.

Reaktionen aus der bergsteigerszene zum konflikt um confortolas erfolge

Der Streit zwischen Marco Confortola und seinen Kritikern offenbart Spannungen innerhalb einer Szene, die stark von Vertrauen untereinander abhängt. Simone Moro bezeichnete das Verhalten seines Landsmanns als „krankhaft“: „Er hat seine eigene Wahrheit.“ Unter Kollegen sei bekannt gewesen, dass einige seiner angegebenen Erfolge fragwürdig seien – dies gelte als offenes Geheimnis seit Jahren.

Confortolas Reaktion fiel gelassen aus; er wies sämtliche Vorwürfe zurück und warf seinen Kritikern Neid vor ohne weitere Details zu nennen oder Belege vorzulegen. Der Konflikt zeigt exemplarisch die Bedeutung von Transparenz bei dokumentierten Leistungen im Extrembergsteigen sowie mögliche Folgen bei Zweifeln an deren Echtheit.

Hintergrund und bedeutung für confortolas karriere

Ein weiterer Hintergrund ist ein dramatisches Ereignis aus dem Jahr 2008 am K2: Dort überlebte Marco Confortola ein Lawinenunglück mit elf Todesopfern nur knapp selbst; dabei verlor er alle Zehen infolge schwerer Erfrierungen – eine Tatsache seiner Biografie mit großer Tragweite für seine spätere Karriere am Berg.

Im Juli dieses Jahres gab er bekannt, seinen angeblich letzten fehlenden Achttausender bestiegen zu haben – sofern man seinen Angaben Glauben schenkt –, womit er offiziell Teil jener kleinen Gruppe wäre, die alle vierzehn höchsten Berge erklommen hat.

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