Das Debüt von Sandro Wagner als Cheftrainer des FC Augsburg im DFB-Pokal war von großer Anspannung geprägt. Nach einem knappen 2:0-Erfolg gegen den Viertligisten Hallescher FC äußerte sich Wagner offen über die Herausforderungen und seine Erwartungen an die kommende Bundesliga-Saison.
Debüt als cheftrainer beim fc augsburg: ein emotionaler tag mit viel einsatz
Der erste Auftritt von Sandro Wagner als Chefcoach des Bundesligisten verlief alles andere als glatt. Bereits bei der Anfahrt zum Stadion spürte der Trainer die Bedeutung dieses Spiels, das für ihn „emotional“ war. Vor 14 000 Zuschauern entwickelte sich eine Partie, in der der Favorit aus Augsburg gegen den engagierten Viertligisten aus Halle deutlich gefordert wurde. Trotz eines klaren Endergebnisses von 2:0 zeigte sich Wagner nach dem Spiel erleichtert, aber auch kritisch gegenüber seiner Mannschaft.
An der Seitenlinie gab er durch energische Gesten und laute Kommandos den Ton an und trieb sein Team zu Höchstleistungen an. Das Spiel selbst blieb bis zur zweiten Halbzeit spannend, da es dem Gegner gelang, einige gefährliche Umschaltmomente zu kreieren. Erst in der 52. Minute erzielte Steve Mounié das erlösende Führungstor für Augsburg – ein wichtiger Befreiungsschlag für das Team und den Trainer.
Wagner betonte nach dem Spiel: „Schon bei der Anfahrt zum Stadion hat jeder gemerkt, heute geht es um was, heute ist gewinnen angesagt.“ Diese Aussage unterstreicht die hohe Erwartungshaltung sowohl innerhalb des Teams als auch seitens des Trainers selbst bei diesem Pokalspiel.
Analyse des spiels und aussichten auf die bundesliga-saison
Trotz des Sieges zeigte sich Sandro Wagner nicht uneingeschränkt zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft im Pokalspiel gegen den Viertligisten aus Halle. Er kritisierte vor allem Defizite in Umschaltmomenten: „Wir haben in Umschaltmomenten nicht gut aufgepasst.“ Dies führte dazu, dass Halle mehrere Chancen hatte und das Spiel lange Zeit offen blieb.
Der Trainer lobte jedoch auch den Einsatzwillen seiner Spieler und bezeichnete sie als „Mannschaft mit Eiern“. Dieses Lob verdeutlicht Wagners Anspruch an Kampfgeist und Charakter innerhalb seines Teams – Eigenschaften, die gerade in engen Spielen entscheidend sind.
Mit Blick auf den bevorstehenden Bundesliga-Auftakt am Samstag beim SC Freiburg stellte Wagner klar: „Bis zum Bundesliga-Auftakt haben wir noch sehr viel zu tun.“ Selbst wenn man höher gewonnen hätte, sei noch Arbeit nötig gewesen. Diese realistische Einschätzung zeigt seinen Fokus auf kontinuierliche Verbesserung trotz eines erfolgreichen Starts im Pokalwettbewerb.
Abschließend griff Sandro Wagner einen bekannten Spruch seines Vorgängers Oliver Kahn auf – eine Geste voller Respekt gegenüber einer Legende sowie Ausdruck seines eigenen Anspruchs an Disziplin und Mentalität im Profifußball.