Die Begegnung zwischen Jahn Regensburg und dem 1. FC Köln hat sich im DFB-Pokal zu einem besonderen Klassiker entwickelt. Nach zwei spannenden Partien in den Jahren 2021 und 2022 trafen die beiden Vereine nun zum dritten Mal aufeinander, diesmal unter veränderten Voraussetzungen für die Oberpfälzer.
Jahn regensburg und 1. fc köln: eine pokalgeschichte mit überraschungen
Die Partie zwischen Jahn Regensburg und dem 1. FC Köln ist im DFB-Pokal zu einer Art Traditionsduell geworden, das bereits mehrfach für Spannung sorgte. Im Februar 2021 sowie Juli 2022 standen sich beide Teams gegenüber, wobei jeweils ein Unentschieden von 2:2 nach der regulären Spielzeit feststand. In beiden Fällen setzten sich die Oberpfälzer durch ein Elfmeterschießen mit jeweils 4:3 durch – ein bemerkenswerter Erfolg gegen den höherklassigen Gegner.
Für das dritte Aufeinandertreffen änderte sich die Ausgangslage erheblich: Nach dem Abstieg aus der zweiten Bundesliga trat der Jahn erstmals als Drittligist an, was sie zum klaren Außenseiter machte. Der Saisonstart verlief zudem holprig; nach zwei Spielen hatten sie lediglich einen Punkt gesammelt, zuletzt setzte es eine deutliche Heimniederlage gegen den MSV Duisburg . Trotz dieser Schwierigkeiten hofften viele Fans auf einen weiteren Pokalerfolg gegen ihren Lieblingsgegner aus Köln.
Das Spiel begann jedoch verhalten und ohne große Höhepunkte auf beiden Seiten. Erst knapp vor der Halbzeitpause entstanden erste gefährliche Szenen; so verfehlte ein Kopfball von Isak Johannesson nur knapp sein Ziel für die Kölner, während Lucas Hermes vom Jahn seine Chance nicht verwerten konnte – er scheiterte trotz guter Einzelleistung an einem harmlosen Abschluss.
Im Vergleich zu den vorherigen Begegnungen war das Tempo zunächst gedrosselt, sodass es torlos in die Pause ging – weit entfernt von der Intensität früherer Duelle.
Dramatische entscheidung in letzter minute trotz führung des jahns
Nach Wiederanpfiff erhöhte der 1. FC Köln zunächst den Druck und forderte sogar einen Elfmeter – doch stattdessen gelang dem Gastgeber durch Benedikt Bauer das Führungstor . Der erst 22-jährige Mittelfeldspieler war zur aktuellen Saison vom Zweitligisten Karlsruher SC nach Regensburg gewechselt und erzielte per sehenswertem Schlenzer nach Vorlage von Christian Kühlwetter sein erstes Pokaltor für seinen neuen Verein.
Diese Führung brachte frischen Schwung ins Spiel des Jahns, während die Kölner lange Zeit Schwierigkeiten hatten, adäquat darauf zu reagieren oder Chancen herauszuspielen. Erst spät sorgten Einwechslungen wie jene von Said El Mala dafür, dass sie noch einmal mehr Druck erzeugten – klare Torchancen blieben jedoch Mangelware.
Spannende nachspielzeit mit doppeltem tor für köln
Spannend wurde es dann in einer ungewöhnlich langen Nachspielzeit: Statt angekündigter sechs Minuten wurden zehn gespielt – eine Phase voller Dramatik für beide Mannschaften sowie ihre Anhänger im ausverkauften Jahnstadion.
In der sechsten Minute dieser Verlängerung erzielte Eric Martel per Volleyschuss den Ausgleich zum 1:1 . Die Erleichterung bei den Gästen war spürbar; man schien nun auf Verlängerung oder gar Elfmeterschießen zuzusteuern.
Doch nur zwei Minuten später schlug Isak Johannesson erneut zu und köpfte nach Vorlage von Ragnar Ache zum vielumjubelten Siegtreffer für Köln ein . Dieses späte Tor entschied nicht nur das Spiel zugunsten des Zweitligisten sondern verlieh diesem Pokalduell erneut seine besondere Dramatik – auch wenn diesmal kein Erfolgserlebnis für Regensburg heraussprang.
Die Losfeen werden wohl auch künftig bemüht sein, diese außergewöhnliche Paarung wieder anzusetzen; denn trotz wechselnder Vorzeichen bleibt dieses Duell eines der spannendsten Highlights im deutschen Pokalwettbewerb.