Im DFB-Pokal der Saison 2023/2024 zeigten sich einige Favoriten unerwartet schwach, während Außenseiter lange auf Überraschungen hofften. Der Hamburger SV und RB Leipzig setzten sich nach hartem Kampf durch, andere Bundesligisten gewannen deutlich.
Erste runde im dfb-pokal: überraschungen bleiben aus, aber favoriten straucheln
Die erste Runde des DFB-Pokals brachte einige spannende Begegnungen zwischen Bundesligisten und unterklassigen Vereinen. Trotz einiger Schwierigkeiten konnten sich die meisten Favoriten durchsetzen. Der Hamburger SV musste beim Oberligisten FK Pirmasens bis zur Verlängerung kämpfen, um eine Blamage zu vermeiden. Nach einem 1:1 in der regulären Spielzeit erzielte Guilherme Ramos kurz vor Schluss den Ausgleich , ehe Ransford-Yeboah Königsdörffer das Weiterkommen für den HSV sicherstellte . Das Spiel zeigte die Gefahren für höherklassige Teams gegen motivierte Underdogs.
Auch RB Leipzig hatte bei seinem Pflichtspiel-Debüt unter Trainer Ole Werner große Mühe gegen den Viertligisten SV Sandhausen, der bereits zweimal in Führung ging. Die Tore von Yan Diomande , Willi Orban , Ezechiel Banzuzi und Xavi Simons sorgten letztlich für ein 4:2-Sieg des Bundesliga-Clubs. Sandhausen demonstrierte trotz sportlicher Rückstufung von Liga zwei bis vier großen Kampfgeist.
Andere Bundesligavereine wie die TSG 1899 Hoffenheim, der VfL Wolfsburg und der Aufsteiger 1. FC Heidenheim dominierten ihre Spiele klarer. Hoffenheim gewann mit 4:0 bei Hansa Rostock, Wolfsburg feierte einen historischen 9:0-Kantersieg beim Regionalligisten SV Hemelingen – dem höchsten Sieg ihrer Pokalgeschichte – und Heidenheim setzte sich mit 5:0 beim Bahlinger SC durch.
Einzige Bundesliga-Niederlage gab es für Werder Bremen, das am Freitagabend im Weserstadion gegen Zweitliga-Spitzenreiter und Vorjahresfinalist Arminia Bielefeld mit 0:1 verlor. Damit ist Bremen bisher einziger Erstligist ohne Weiterkommen in dieser Runde.
Kämpferische leistungen bei bochum und hsv zeigen pokal-charakter
Der ehemalige Bundesliga-Absteiger VfL Bochum erlebte ebenfalls eine dramatische Partie gegen den früheren Ost-Serienmeister BFC Dynamo aus Berlin. Nach einer roten Karte für Bochum sowie zwei Platzverweisen auf Seiten von Dynamo entwickelte sich ein intensives Duell, das erst in der Verlängerung entschieden wurde. Bochum siegte letztlich mit 3:1 nach Verlängerung dank eines starken Comebacks.
Der HSV zeigte trotz seiner knappen Qualifikation Schwächen im Spielaufbau gegen Pirmasens, doch die Mannschaft bewies Moral angesichts eines frühen Rückstands durch einen Treffer von Yannick Grieß . Die Kräfte reichten am Ende nicht mehr für den Außenseiter zum Sensationssieg; Königsdörffer avancierte zum Helden des Spiels.
RB Leipzigs Trainer Ole Werner stand vor einer schwierigen Aufgabe bei seinem Pflichtspieldebüt auf Leipziger Bank angesichts zweier Rückstände seines Teams zu Beginn des Spiels durch Tore von Ampadu Wiafe und Jahn Herrmann . Dennoch gelang es Leipzig dank starker Einzelaktionen noch vor dem Schlusspfiff zu gewinnen – ein Zeichen dafür, dass auch erfahrene Clubs im Pokal nie unterschätzt werden dürfen.
Die klare Dominanz anderer Bundesligavereine zeigt jedoch auch die Leistungsunterschiede zwischen Profi-Teams aus höheren Ligen sowie Amateur- oder Viertliga-Vereinen auf eindrucksvolle Weise – insbesondere Wolfsburgs Rekordsieg verdeutlicht dies eindrucksvoll.
Insgesamt spiegeln diese Ergebnisse wider, dass zwar keine großen Überraschungen fielen; dennoch bleibt der DFB-Pokal aufgrund solcher engen Spiele spannend für Fans aller Klassenstufen im deutschen Fußballsystem.