Eine Familie aus Madrid buchte für ihren Sommerurlaub eine Luxusvilla in Galicien, Spanien. Vor Ort stellte sich heraus, dass die Unterkunft nicht existierte, was zu erheblichen Problemen bei der Suche nach einer Ersatzunterkunft führte.
Betrug mit luxusvilla in boiro: falsche adresse und enttäuschung vor ort
Die Familie Torres plante einen erholsamen Urlaub in Galicien und hatte dafür eine Villa mit Infinity-Pool, vier Schlafzimmern sowie einer modernen Küche über die Plattform Booking.com gebucht. Die Unterkunft sollte 1 800 Euro für neun Nächte kosten und ausreichend Platz bieten, um auch die Schwiegereltern unterzubringen. Raquel Torres suchte drei Wochen lang auf verschiedenen Buchungsplattformen nach der passenden Ferienunterkunft und entschied sich schließlich für das Haus in Boiro.
Nach einer langen Autofahrt bei großer Hitze erreichte die Familie jedoch nicht das erwartete Urlaubsdomizil. Stattdessen stand an der angegebenen Adresse ein gewöhnliches Wohnhaus, bewohnt von Einheimischen. Die Fotos auf Booking.com entsprachen nicht dem tatsächlichen Zustand vor Ort. Nach Rücksprache mit einem Anwohner wurde klar: Das gebuchte Haus existierte so nicht – es handelte sich um einen Betrugsfall.
Diese Entdeckung löste bei den Reisenden großen Schock aus. Der Traum vom luxuriösen Sommerurlaub verwandelte sich schnell in eine belastende Situation ohne Unterkunft oder klare Lösungsmöglichkeiten seitens des Buchungsportals.
Schwierige kommunikation mit booking.com und verzögerte hilfe
Im Anschluss begann für Raquel Torres eine langwierige Telefon-Odyssee mit dem Kundenservice von Booking.com. Über fast drei Stunden hinweg schilderte sie mehrfach den Sachverhalt am Telefon und wurde immer wieder weiterverbunden – ohne dass ihr Problem gelöst wurde. Laut eigenen Angaben brach die Verbindung mehrfach ab, sodass sie erneut anrufen musste und alles von vorne begann.
Booking.com bot zunächst keine schnelle oder zufriedenstellende Lösung an; Alternativen blieben aus, während die Zeit verstrich und die Familie keine Unterkunft fand. In dieser Phase war unklar, wie es weitergehen sollte oder ob sie überhaupt Anspruch auf Erstattung hatte.
Erst durch eigene Initiative gelang es Raquel Torres schließlich am Abend ein Hotelzimmer in einer anderen Stadt zu buchen – allerdings nur für eine Nacht als Übergangslösung bis zur Klärung des weiteren Vorgehens.
Ersatzunterkunft teuerer als geplant: villa in nigrán kostet 600 euro mehr
Am nächsten Tag nahm Raquel Torres erneut Kontakt zu Booking.com auf; nach weiteren Gesprächen vermittelte das Portal schließlich eine Ersatzvilla im rund 100 Kilometer entfernten Nigrán nahe Vigo. Diese kostete jedoch 2 500 Euro für neun Nächte – also 600 Euro mehr als ursprünglich geplant.
Die Familie musste diesen höheren Betrag vorab bezahlen, zusätzlich zu den bereits gezahlten 1 800 Euro für das betrügerische Angebot ohne reale Existenz der Villa in Boiro. Eine Rückerstattung des ersten Betrags wurde zwar zugesagt; bislang blieb diese aber aus Sicht der Betroffenen offen.
Raquel Torres bezeichnete diese Situation als „unverschämt“, da sie nun doppelt belastet sei: finanziell durch höhere Kosten sowie emotional durch den Verlust eines sorglosen Urlaubsbeginns aufgrund des Betrugsfalls im Online-Ferienwohnungsmarkt Spaniens.
Der Fall verdeutlicht Risiken beim Mieten von Ferienvillen über Online-Plattformen trotz jahrelanger positiver Erfahrungen sowie Herausforderungen bei Kundendienstreaktionen im Schadensfall.
