Bei einem Angriff nahe der Moschee in Örebro wurden zwei Personen durch Schüsse verletzt. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes und vermutet einen Zusammenhang mit kriminellen Netzwerken.
Schüsse während freitagsgebet vor moschee in Örebro
Am Nachmittag des 14.06.2024 kam es vor der Moschee in Örebro, einer Stadt westlich von Stockholm, zu einem dramatischen Vorfall. Während des Freitagsgebets, das traditionell viele Gläubige anzieht, fielen plötzlich mehrere Schüsse unmittelbar vor dem Eingangsbereich der Moschee. Augenzeugen berichteten von Panik und Verwirrung unter den Anwesenden, als die Schüsse abgegeben wurden. Zwei Menschen erlitten Verletzungen durch die Kugeln und mussten umgehend medizinisch versorgt werden.
Die örtliche Polizei reagierte schnell auf den Notruf und leitete eine groß angelegte Einsatzmaßnahme ein, um die Lage zu sichern und weitere Gefahren auszuschließen. Rettungskräfte waren zeitnah am Tatort präsent, um die Verletzten zu behandeln und abzutransportieren. Über den genauen Zustand der Betroffenen liegen derzeit keine detaillierten Informationen vor; offizielle Stellen halten sich zurück mit Spekulationen über deren Gesundheitszustand.
Nach ersten Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass es sich bei dem Angriff nicht um eine zufällige Gewalttat handelt, sondern dass ein Zusammenhang mit kriminellen Netzwerken besteht, welche seit Jahren für Gewaltakte in Schweden verantwortlich sind. Die Behörden haben daher Ermittlungen wegen versuchten Mordes eingeleitet und bitten Zeugen sowie Anwohner darum, keine Spekulationen anzustellen oder sich dem Einsatzort zu nähern.
Polizeiliche ermittlungen im kontext schwedischer bandengewalt
Die schwedische Polizei sieht den Vorfall als Teil eines größeren Problems: Seit mehreren Jahren kämpft das Land gegen zunehmende Gewalt durch organisierte kriminelle Banden. Besonders Städte wie Stockholm, Göteborg oder eben auch Örebro sind immer wieder Schauplätze von Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Gruppierungen geworden.
Steigende gewalt und gesellschaftliche herausforderungen
Diese Bandenkonflikte führen häufig zu gewaltsamen Übergriffen mit Waffen – darunter auch tödliche Schusswaffeneinsätze –, was die öffentliche Sicherheit erheblich beeinträchtigt hat. Die Behörden versuchen seit geraumer Zeit mit verstärkten Polizeipräsenzmaßnahmen sowie speziellen Anti-Gang-Einheiten gegenzusteuern.
Im Fall des Angriffs an der Moschee wird geprüft, ob dieser gezielt gegen bestimmte Personen gerichtet war oder ob religiöse beziehungsweise gesellschaftliche Hintergründe eine Rolle spielen könnten. Bislang gibt es jedoch keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund; vielmehr steht laut Polizeiangaben ein kriminelles Netzwerk im Fokus der Ermittlungen.
Die Bevölkerung wird aufgefordert, wachsam zu bleiben und verdächtige Beobachtungen unverzüglich bei den Sicherheitsbehörden zu melden – dies gilt insbesondere für Bereiche rund um religiöse Einrichtungen wie Moscheen oder Kirchen sowie öffentliche Plätze in betroffenen Stadtteilen.
Der Vorfall verdeutlicht erneut die Herausforderungen für Schweden im Umgang mit organisierter Kriminalität sowie deren Auswirkungen auf das gesellschaftliche Zusammenleben innerhalb urbaner Räume wie Örebro oder anderen Städten des Landes.