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Mehr als 50 tote bei sturzfluten in kaschmir nach heftigen regenfällen

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Im indisch kontrollierten Teil der Himalaya-Region Kaschmir haben Sturzfluten und Erdrutsche mindestens 56 Todesopfer gefordert. Die Rettungskräfte kämpfen weiterhin mit schwierigen Bedingungen, während zahlreiche Menschen vermisst werden.

Sturzfluten und erdrutsche fordern zahlreiche opfer im distrikt kishtwar

Die Region rund um das Dorf Chositi im Distrikt Kishtwar wurde von schweren Sturzfluten und Erdrutschen getroffen, die infolge heftiger Regenfälle entstanden sind. Nach Angaben örtlicher Behörden stieg die Zahl der bestätigten Todesopfer auf mindestens 56. Zusätzlich werden etwa 80 Personen vermisst, wie der Katastrophenschutzvertreter Mohammad Irshad gegenüber der Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Insgesamt konnten bereits rund 300 Menschen gerettet werden, von denen etwa 50 schwer verletzt sind.

Das betroffene Gebiet ist weitläufig und schwer zugänglich, was die Rettungsarbeiten erheblich erschwert. Die Ortschaft Chositi liegt an einer beliebten Pilgerroute zu einem hinduistischen Schrein und dient vielen Gläubigen als Zwischenstopp. Besonders dramatisch ist die Zerstörung einer provisorischen Küche durch die Flutwellen: Dort könnten sich zum Zeitpunkt des Unglücks mehr als hundert Pilger aufgehalten haben.

Die örtlichen Einsatzkräfte arbeiten unter schwierigen Bedingungen daran, weitere Opfer zu finden und Verletzte zu versorgen. Aufgrund des unübersichtlichen Geländes gehen sie davon aus, dass sich die Zahl der Toten noch erhöhen könnte.

Herausforderungen für einsatzkräfte und wetterwarnungen in kaschmir

Der Zugang zum Katastrophengebiet gestaltete sich am Donnerstag äußerst schwierig. Neben den lokalen Rettungsteams wurden Soldaten entsandt, um bei Such- und Bergungsmaßnahmen zu unterstützen sowie für Sicherheit zu sorgen. Das regionale Wetteramt warnte vor anhaltendem Starkregen sowie weiteren Überschwemmungen in den kommenden Tagen.

Die Sturzfluten wurden durch intensive Niederschläge ausgelöst, welche typischerweise während der Monsunzeit zwischen Juni und September auftreten. Diese Periode bringt regelmäßig Überschwemmungen sowie Erdrutsche mit sich – besonders in bergigen Regionen wie Kaschmir.

Der indische Premierminister Narendra Modi erklärte: „Den Menschen in Not wird jede mögliche Unterstützung zur Verfügung gestellt.“ Dies umfasst sowohl medizinische Versorgung als auch logistische Hilfe für Betroffene sowie Einsatzkräfte vor Ort.

Neben den unmittelbaren Folgen stellen solche Naturkatastrophen auch eine Herausforderung für Infrastruktur und Kommunikation dar: Straßen sind oft blockiert oder zerstört; Strom- sowie Telefonleitungen fallen aus – dies erschwert Koordinationseinsätze zusätzlich erheblich.

Klimawandel verstärkt risiken während monsunsaison

Die jüngsten Ereignisse markieren bereits die zweite schwere Überschwemmungskatastrophe innerhalb weniger Wochen in Indien: Vor Kurzem wurde auch die Himalaya-Stadt Dharali im Bundesstaat Uttarakhand von Schlammströmen verschüttet; dort wird mit über 70 Toten gerechnet – genaue Zahlen liegen noch nicht vor.

Experten weisen darauf hin, dass solche Extremwetterereignisse durch den Klimawandel zunehmend häufiger auftreten können beziehungsweise intensiver ausfallen dürften. Steigende Temperaturen führen dazu, dass Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann; dies begünstigt stärkere Niederschläge während des Monsuns ebenso wie vermehrte Erdrutschgefahren aufgrund durchnässter Böden.

Insgesamt stellt diese Entwicklung eine erhebliche Bedrohung für viele Regionen Indiens dar – insbesondere jene im Himalaya-Gebirge –, wo topografische Gegebenheiten Naturkatastrophen verschärfen können. Die Kombination aus starken Regenfällen plus instabilen Hängen führt immer wieder zu lebensgefährlichen Situationen für Anwohnerinnen und Anwohner sowie Reisende gleichermaßen.

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