Der Schauspieler Wolfgang Hepp beendet seine Rolle als Hermann Faller in der Schwarzwaldserie „Die Fallers“. Seine letzte Folge wird im April 2026 ausgestrahlt.
Wolfgang Hepp verabschiedet sich nach mehr als drei Jahrzehnten von „Die Fallers“
Nach 31 Jahren verlässt Wolfgang Hepp die beliebte SWR-Serie „Die Fallers“ aus gesundheitlichen Gründen. Der heute 84-jährige Schauspieler, der seit September 1994 den Patriarchen Hermann Faller verkörpert, wird seine letzte Folge am Sonntag, dem 19. April 2026, um 19:15 Uhr präsentieren. Die Episode trägt den Titel „Kochduell“ und ist die Nummer 1299 der Serie. Mit diesem Abschied endet eine Ära für das Familienoberhaupt und Gesicht der Schwarzwaldserie.
Seit seinem Einstieg hat Hepp maßgeblich zum Erfolg und zur Identität von „Die Fallers“ beigetragen. Woche für Woche schlüpfte er in die Rolle des polternden, aber zugleich herzensguten Bauern und Ex-Bürgermeisters Hermann Faller. Der Charakter wurde durch ihn zu einer festen Größe im deutschen Fernsehen. SWR-Intendant Kai Gniffke würdigte den scheidenden Darsteller mit den Worten: „Wolfgang Hepp hat unsere SWR Schwarzwaldserie von Beginn an maßgeblich geprägt.“ Er hob hervor, dass Hepps Präsenz sowohl als lauter Patriarch als auch als stiller Beobachter beeindruckend sei.
Der Abschied von Wolfgang Hepp markiert einen Wendepunkt für die Serie selbst wie auch für ihre Handlungsebene: Die jüngere Generation muss nun Verantwortung übernehmen und den traditionsreichen Fallerhof in eine neue Zukunft führen – ein Prozess, der sowohl innerhalb der Geschichte als auch bei den Produktionsstrategien sichtbar wird.
Neue Wege für „Die Fallers“ nach dem Abgang von Wolfgang Hepp
Mit dem Ausstieg des langjährigen Hauptdarstellers steht „Die Fallers“ vor bedeutenden Veränderungen. Die Handlung verlagert sich zunehmend auf die jüngeren Figuren, welche nun das Erbe des Fallerhofs antreten müssen – ein Thema mit viel Potenzial für neue Geschichten und Konflikte innerhalb der Serie.
Parallel dazu setzen die Macher verstärkt auf digitale Angebote zur Zuschauerbindung und Reichweitensteigerung. Nach dem Prinzip „Online First“ sind bereits vier aktuelle Folgen vor ihrer TV-Ausstrahlung in der ARD Mediathek verfügbar. Diese Strategie soll insbesondere jüngere Zielgruppen ansprechen sowie zeitgemäße Sehgewohnheiten bedienen.
Diese Entwicklung zeigt deutlich, wie traditionelle Fernsehformate sich an veränderte Mediennutzungsgewohnheiten anpassen müssen – ohne dabei ihre Wurzeln zu verlieren oder langjährige Fans zu enttäuschen. Das Ende einer Ära mit Wolfgang Hepps Abschied eröffnet somit Chancen für Innovationen bei einem Format mit großer regionaler Verwurzelung im Schwarzwald.
Vom Theaterstar zum Fernsehürgestein: der Werdegang von Wolfgang Hepp
Bevor er durch seine Rolle bei „Die Fallers“ bundesweit bekannt wurde, sammelte Wolfgang Hepp umfangreiche Erfahrungen auf Theaterbühnen sowie im Fernsehen. Anfang der achtziger Jahre spielte er bei den Festspielen in Schwäbisch-Hall unter anderem einen Klosterbruder in Friedrich Schillers Drama Nathan der Weise. Diese Bühnenarbeit legte das Fundament seiner späteren Karriere im Film- und Fernsehbereich.
Darüber hinaus war er mehrfach beim Krimi-Klassiker Tatort zu sehen – insgesamt zwölfmal verkörperte er dort Kriminalrat Wolf an der Seite von Ulrike Folkerts . Diese Rollen festigten seinen Ruf als vielseitiger Charakterdarsteller über Jahrzehnte hinweg.
Als die Autoren von „Die Fallers“ Mitte der neunziger Jahre einen Darsteller suchten, um das Familienoberhaupt Hermann Faller glaubwürdig darzustellen, fiel ihre Wahl bewusst auf ihn – damals bereits ein erfahrener Schauspieler mittleren Alters . Sie schrieben ihm diese Figur buchstäblich auf den Leib; daraus entstand eine langlebige Serienfigur mit hohem Wiedererkennungswert im deutschen Fernsehen bis heute.
Hermann Faller wurde so nicht nur zum zentralen Charakter innerhalb dieser regional geprägten Serie sondern auch zum Lebenswerk eines Schauspielprofis wie Wolfgang Hepp selbst – dessen Engagement über drei Jahrzehnte hinweg untrennbar mit diesem Namen verbunden bleibt.