In Frankreich sind 21 Menschen an der bakteriellen Infektionskrankheit Listeriose erkrankt, zwei von ihnen verstarben. Der Ausbruch wird mit dem Verzehr von Weichkäse eines französischen Herstellers in Verbindung gebracht.
Listerioseausbruch in Frankreich und seine folgen
Die Lebensmittelinfektion Listeriose hat in Frankreich Besorgnis ausgelöst, nachdem 21 Erkrankungen gemeldet wurden und zwei Patienten verstarben. Das französische Landwirtschaftsministerium bestätigte die Todesfälle und wies darauf hin, dass eine der verstorbenen Personen Vorerkrankungen hatte. Die Behörden vermuten einen Zusammenhang zwischen den Infektionen und dem Konsum von Weichkäse eines bestimmten Produzenten aus Frankreich. Infolge dessen wurden zahlreiche Käseprodukte dieses Unternehmens zurückgerufen, um weitere Ansteckungen zu verhindern.
Listeriose ist eine durch Bakterien verursachte Krankheit, die vor allem bei Risikogruppen wie Schwangeren, älteren Menschen sowie Personen mit geschwächtem Immunsystem schwer verlaufen kann. Das Ministerium warnte eindringlich davor, Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen oder Muskelschmerzen ernst zu nehmen und bei Auftreten ärztlichen Rat einzuholen. Die Inkubationszeit der Erkrankung kann bis zu acht Wochen betragen, was eine frühzeitige Diagnose erschwert.
Die Behörden raten besonders gefährdeten Gruppen zur Vorsicht beim Verzehr von Rohmilchprodukten oder nicht ausreichend erhitzten Lebensmitteln. Der Rückruf des betroffenen Weichkäses soll dazu beitragen, weitere Krankheitsfälle zu vermeiden und die Ausbreitung der Listerien einzudämmen.
Medizinische hintergründe zur listeriose
Listeriose wird durch das Bakterium Listeria monocytogenes verursacht und zählt zu den lebensmittelbedingten Infektionskrankheiten mit potenziell schweren Verläufen. Diese Erreger kommen natürlicherweise im Boden sowie auf Pflanzen vor und können über kontaminierte Lebensmittel auf den Menschen übertragen werden. Besonders häufig sind Rohmilchprodukte wie Weichkäse betroffen.
Bei gesunden Erwachsenen führt eine Infektion meist nur zu milden grippeähnlichen Symptomen oder bleibt sogar unbemerkt. Typische Beschwerden umfassen Fieber, Muskelschmerzen sowie Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen oder Durchfall. Anders verhält es sich bei Risikopatienten: Hier kann die Krankheit schwere Komplikationen hervorrufen – etwa Blutvergiftungen , Hirnhautentzündungen oder Fehlgeburten bei Schwangeren.
Die lange Inkubationszeit von bis zu acht Wochen erschwert das schnelle Erkennen einer möglichen Ansteckung nach dem Kontakt mit kontaminierten Lebensmitteln erheblich. „Deshalb ist es wichtig für Betroffene insbesondere aus Risikogruppen aufmerksam auf erste Symptome zu achten und frühzeitig medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.“
Zur Vorbeugung empfiehlt sich ein sorgfältiger Umgang mit Lebensmitteln: Dazu gehört das gründliche Waschen von Obst und Gemüse ebenso wie das Meiden nicht pasteurisierter Milchprodukte beziehungsweise deren ausreichende Erhitzung vor dem Verzehr.
Der aktuelle Ausbruch zeigt erneut die Bedeutung strenger Kontrollen entlang der Lebensmittelkette sowie schneller Reaktionen seitens der Gesundheitsbehörden zum Schutz der Bevölkerung auf.