In Australien drohen zwei jungen Jetski-Fahrern hohe Geldstrafen oder Haftstrafen, weil sie eine Delfinschule vor der Südküste gestört haben sollen. Die örtliche Umweltbehörde ermittelt nach einem Vorfall nahe Adelaide.
Jetskis und meeressäuger: gesetzliche abstände und schutzvorschriften
Jetskis sind für ihre hohe Geschwindigkeit und den lauten Motor bekannt, was in sensiblen Meeresgebieten zu Konflikten führen kann. In Australien gelten strenge Vorschriften zum Schutz von Meeressäugern wie Delfinen. So müssen Jetski-Fahrer mindestens 300 Meter Abstand zu diesen Tieren halten, um Störungen zu vermeiden. Sollte ein Fahrer unbeabsichtigt in eine Delfinschule geraten, ist er verpflichtet, sofort den Motor auszuschalten und das Fahrzeug stillzulegen.
Diese Regeln dienen dem Schutz der Tiere vor Stress und Verletzungen durch schnelle Wasserfahrzeuge. Die Einhaltung wird von Umwelt- und Wasserbehörden streng überwacht. Verstöße können erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen – sowohl finanziell als auch strafrechtlich.
Im aktuellen Fall wurde laut Berichten des Senders 9News beobachtet, wie ein Jetski mit hoher Geschwindigkeit durch eine Gruppe von Delfinen raste, während der zweite Fahrer in unmittelbarer Nähe stehenblieb. Solche Aktionen gefährden nicht nur die Tiere selbst, sondern stören auch deren natürliche Verhaltensweisen erheblich.
Die australische Umwelt- und Wasserbehörde weist darauf hin: „Es drohen Geldstrafen von bis zu 100 000 Australischen Dollar oder bis zu zwei Jahre Haft für die Störung von Meeressäugern.“ Diese Sanktionen sollen abschreckend wirken und das Bewusstsein für den Schutz mariner Ökosysteme stärken.
Auswirkungen auf delfine und reaktionen der experten
Der Vorfall ereignete sich vor beliebten Stränden bei Adelaide, einer Stadt an der Südküste Australiens mit zahlreichen Naturschutzgebieten im Meeresschutzbereich. Experten bezeichnen solche Eingriffe als besonders schwerwiegend – insbesondere wenn die Schwimmrichtung oder das Sozialverhalten der Tiere gestört wird.
Die lokale Delfin-Verhaltensforscherin Melissa Blewitt erklärte gegenüber Medienvertretern: „Einige der Tiere wurden unruhig und entfernten sich vom Hauptverband.“ Dieses Verhalten zeigt deutlich die Belastung durch menschliche Aktivitäten im Lebensraum dieser Meeressäuger.
Fachleute betonen immer wieder die Notwendigkeit eines verantwortungsbewussten Umgangs mit Meereslebewesen sowie verstärkte Aufklärungskampagnen für Wassersportler. Nur so lasse sich langfristig verhindern, dass sensible Tiergruppen durch rücksichtslose Fahrweise Schaden nehmen oder ihr natürliches Verhalten verändern müssen.
Die Behörden versuchen derzeit weiterhin intensiv herauszufinden, wer genau hinter dem Vorfall steckt. Die beiden beteiligten Jetski-Fahrer müssen damit rechnen, dass gegen sie rechtliche Schritte eingeleitet werden – inklusive möglicher Strafverfahren wegen Verstoßes gegen Umweltschutzgesetze in Australien.
Dieser Fall verdeutlicht einmal mehr die Bedeutung klarer Regelungen zum Schutz mariner Arten sowie deren konsequente Durchsetzung an stark frequentierten Küstenregionen weltweit.