Der langjährige Sportmoderator Ulli Potofski verstarb vor einer Woche im Alter von 73 Jahren. Trotz seiner Bekanntheit und Beliebtheit offenbarte sich ein tragisches Detail: Er starb in Armut. Sein letzter Wunsch, auf dem sogenannten „Schalker Fan-Feld“ des Friedhofs Beckhausen-Sutum in Gelsenkirchen beigesetzt zu werden, schien zunächst an fehlenden finanziellen Mitteln zu scheitern.
Uli potofskis letzter wunsch und die rolle der stiftung schalker markt
Der Wunsch von Ulli Potofski, seine letzte Ruhestätte auf dem „Schalker Fan-Feld“ zu finden, ist eng mit seiner lebenslangen Verbundenheit zum Fußballverein FC Schalke 04 verbunden. Das Fan-Feld ist ein besonderes Areal auf dem Friedhof Beckhausen-Sutum, das einem Fußballfeld nachempfunden wurde und als letzte Ruhestätte für Fans und Persönlichkeiten rund um den Verein dient. Ursprünglich lag die Beerdigung dort jedoch wegen der hohen Kosten von etwa 7 000 Euro außerhalb der finanziellen Möglichkeiten seiner Hinterbliebenen.
Die Stiftung „Schalker Markt“, gegründet vom ehemaligen Schalke-Vorstandsvorsitzenden Clemens Tönnies, hat sich nun eingeschaltet, um diesen letzten Wunsch doch noch zu erfüllen. Die Stiftung organisiert Spendenaktionen für ein Urnengrab auf diesem speziellen Gelände. Der Friedhof bietet den Angehörigen einen reduzierten Preis von 2 800 Euro an, damit die Beisetzung möglich wird.
Wichtige details zur grabplatzierung
Wichtig ist dabei auch die Platzierung des Grabes: Während der Mittelkreis des Spielfelds ausschließlich Vereinslegenden wie Stan Libuda vorbehalten bleibt, wird Potofski an einem anderen Ort innerhalb des Spielfelds beigesetzt werden. Seine Lebensgefährtin sowie seine weiterhin mit ihm verheiratete, aber getrennt lebende Ehefrau arbeiten gemeinsam daran, ihm einen würdevollen Abschied zu ermöglichen – eine bemerkenswerte Zusammenarbeit angesichts der Umstände.
Ulli potofskis karriere und verbindung zum ruhrgebiet
Ulli Potofski war über Jahrzehnte hinweg eine feste Größe im deutschen Sportjournalismus. Seine unverwechselbare Stimme prägte zahlreiche Übertragungen bei Fernsehsendern wie RTL oder Sky. Neben seiner Tätigkeit als Moderator war er vor allem durch seine Nähe zur Fankultur seines Herzensvereins bekannt: Dem FC Schalke 04 aus dem Ruhrgebiet galt seine besondere Leidenschaft.
Seine Bodenständigkeit trotz großer Popularität machte ihn bei Kollegen sowie Fans gleichermaßen beliebt. Zahlreiche Weggefährten erinnern sich an ihn als nahbaren Menschen mit großem Engagement für den Sport und das Ruhrgebiet insgesamt.
Die Entscheidung für das Schalker Fan-Feld als letzte Ruhestätte unterstreicht diese tiefe Verbundenheit noch einmal eindrucksvoll – sie symbolisiert nicht nur seinen persönlichen Bezug zum Verein sondern auch zur Region Gelsenkirchen selbst.
Viele Bewunderer trauern um den Moderator; sein Tod hinterlässt eine Lücke im deutschen Sportjournalismus ebenso wie in der Gemeinschaft rund um den FC Schalke 04 und dessen Anhängerinnen und Anhänger weltweit.