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Kleidermotten in wohnungen erkennen und effektiv bekämpfen: schäden durch larven an textilien vermeiden

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Kleidermotten sind kleine Schmetterlinge, deren Larven Textilien aus Wolle, Leder und Pelz befallen. Ihre Anwesenheit zeigt sich meist erst durch Löcher in der Kleidung. Dieser Artikel erklärt, warum die Larven die Schäden verursachen, wie sich Kleidermotten vermehren und welche Methoden zur Bekämpfung sowie Vorbeugung geeignet sind.

Biologie und verhalten der kleidermotte

Die Kleidermotte ist ein unscheinbarer Schmetterling mit gelblich-braunen Flügeln, die wie ein glänzendes Dach über dem Rücken zusammengefaltet sind. Mit einer Körperlänge von sechs bis neun Millimetern zählt sie zu den kleineren Mottenarten. Die Eier der Motte sind kaum sichtbar und werden meist unbemerkt abgelegt. Erst wenn die Larven schlüpfen und beginnen, Textilien zu fressen, fällt ihr Befall auf.

Entscheidend für den Schaden an Kleidung ist nicht die ausgewachsene Motte selbst, sondern ihre Larve. Diese benötigt Keratin als Nahrungsquelle zum Wachstum – ein Protein, das vor allem in Tierhaaren vorkommt. Deshalb bevorzugen sie Materialien wie Wolle, Leder oder Pelz gegenüber pflanzlichen oder synthetischen Stoffen wie Baumwolle oder Leinen. Auch Papier oder Holz können von den Larven nicht verdaut werden.

In freier Natur leben Kleidermottenlarven häufig in Vogelnestern oder Säugetierbrutstätten und ernähren sich dort von Haaren beziehungsweise Federn. In Wohnungen werden sie vom Geruch tierischer Fasern sowie Schweiß angezogen – „daher dringen sie auch durch kleinste Ritzen in Kleiderschränke vor.“

Die Weibchen legen zwischen 100 und 250 Eier ab; nach etwa zwei Wochen schlüpfen daraus Larven. Diese entwickeln sich innerhalb von rund drei Monaten an warmen, trockenen Orten weiter – bevorzugt im Dunkeln etwa im Kleiderschrank oder hinter Möbeln mit kleinen Spalten. Nach ungefähr 60 Tagen verpuppen sich die Larven zu Motten; diese leben anschließend nur noch rund 18 Tage.

Wirkungsvolle methoden zur bekämpfung von kleidermotten

Die Bekämpfung der Kleidermotte gestaltet sich aufgrund ihrer langen Flugzeit zwischen Mai und September schwierig: Während dieser Monate gelangen viele Falter über offene Fenster ins Haus hinein – was eine schnelle Vermehrung begünstigt: „Aus einem Weibchen können bis zu vier Generationen pro Jahr entstehen.“

Eine bewährte Methode gegen erwachsene Motten sind Pheromon-Klebefallen mit Sexuallockstoffen für männliche Tiere. Die Insekten bleiben am Leim haften und sterben ab; so wird verhindert, dass weibliche Falter befruchtet werden können. Solche Fallen wirken bis zu drei Monate lang am besten an dunklen Orten ohne Zugluft wie dem Kleiderschrank auf etwa zwei Metern Höhe.

Natürliche Abwehrmittel ergänzen diese Maßnahmen: Lavendelsäckchen verbreiten einen Duftstoff im Schrankinnern, den Kleidermotten meiden; ebenso wirkt naturbelassenes Zedernholz abschreckend gegen die Falter sowie gegen unangenehme Gerüche beziehungsweise Feuchtigkeit im Lagerraum der Kleidung weiterhelfen kann.

Biologische kontrolle und thermische behandlungen

Biologische Kontrolle erfolgt mithilfe winziger Schlupfwespen als natürliche Feinde der Motteneier: Sie legen ihre Eier direkt neben denen der Kleidermotte ab; dadurch verhindern sie das Ausschlüpfen neuer Larvenpopulationen effektiv ohne chemische Mittel einzusetzen.

Hitze- beziehungsweise Kältebehandlungen zerstören ebenfalls alle Entwicklungsstadien des Schädlings zuverlässig: Waschtemperaturen ab 60 Grad töten sowohl Eier als auch Larven ab; empfindliche Woll-, Leder- oder Seidenstücke lassen sich alternativ mehrere Tage tiefgefroren lagern – „dies unterbindet ebenfalls eine weitere Entwicklung des Befalls wirksam.“

Vorbeugende maßnahmen zum schutz vor mottenbefall

Um einen Befall durch Kleidermotten frühzeitig zu verhindern bzw. seine Ausbreitung einzudämmen empfiehlt es sich insbesondere bei Textilien tierischen Ursprungs einige Vorsichtsmaßnahmen konsequent umzusetzen:

  • Getragene Kleidung sollte nicht ungewaschen zurück in den Schrank gelegt werden, da Rückstände von Hautschuppen sowie Schweiß besonders attraktiv auf Motten wirken können.
  • Motten bevorzugen dunkle, trockene Orte, weshalb regelmäßiges Durchtauschen sowie lockeres Aufhängen helfen, „verhindert dass einzelne Stücke dauerhaft unbeobachtet bleiben.“
  • Teppiche, Polstermöbel aus Wolle, Leder oder Pelz müssen regelmäßig abgesaugt werden, um Haare und Hautschuppen möglichst vollständig zu entfernen.
  • Schränke sollten regelmäßig gelüftet sowie mit Lavendel- oder Essigwasser gereinigt werden, um Gerüche abzubauen, welche sonst zusätzliche Anziehungskraft entfalten könnten.
  • Für hochwertige, empfindliche Stoffe eignen sich luftdurchlässige Leinen- oder Baumwollsäcke besser als Plastiktüten, da letztere Feuchtigkeit stauen könnten.
  • Beim Einlagern empfiehlt es sich zudem, Textilien vorher locker in Zeitungspapier einzuwickeln, da Druckerschwärze offenbar abschreckend wirkt.
  • Je länger Textilien eingelagert bleiben, desto größer ist das Risiko eines unbemerkten Befalls. Deshalb sollten diese regelmäßig kontrolliert bzw. bewegt werden, um frühzeitig Schäden festzustellen.

Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass Kleidermottenschäden minimiert bleiben, während gleichzeitig chemiefreie Alternativen zur Schädlingsbekämpfung genutzt werden können – „was besonders für Allergiker, Haustiere, Kinder relevant sein kann.“

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