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Erdrutsche und Überschwemmungen in Japan fordern Millionen Evakuierungen in Kumamoto und Kyushu

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Nach anhaltenden Starkregenfällen auf der südlichen Hauptinsel Kyushu haben die Behörden in Japan mehr als drei Millionen Menschen zur Evakuierung aufgerufen. Besonders betroffen ist die Präfektur Kumamoto, wo die höchste Warnstufe ausgerufen wurde und mehrere Personen vermisst werden.

Heftige Regenfälle lösen Erdrutsche und Überschwemmungen auf Kyushu aus

Seit mehreren Tagen fallen im Südwesten Japans ungewöhnlich starke Niederschläge, die zu schweren Überschwemmungen und Erdrutschen geführt haben. Die japanische Wetterbehörde rief für die Stadt Kumamoto am frühen Montagmorgen, dem 11. 08. 2025, die höchste Warnstufe aus. Diese Maßnahme erfolgte angesichts der lebensbedrohlichen Lage durch Wassermassen, welche Straßen unterspülten, Flüsse anschwellen ließen und ganze Wohngebiete überfluteten.

Die Region um Kumamoto zählt mit etwa 384 000 Einwohnern zu den am stärksten betroffenen Gebieten. Insgesamt wurden mehr als drei Millionen Menschen in sechs weiteren Präfekturen aufgefordert, ihre Häuser freiwillig oder zwangsweise zu verlassen. Der Katastrophenschutz warnte eindringlich vor weiteren Erdrutschen auch an bislang unproblematischen Orten.

In der Stadt Tamana fielen bis zum Morgen des 11. August über 37 Zentimeter Regen – ein Rekordwert für diese Region von Kyushu seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Medienberichte zeigen Bilder von überschwemmten Häusern, Geschäften sowie Fahrzeugen, die teilweise bis zu einem Meter unter Wasser standen oder von reißenden Flüssen mitgerissen wurden.

Verletzte und vermisste nach Schlammlawinen und Hochwasser

Die heftigen Niederschläge hatten bereits in der Vorwoche eingesetzt und führten insbesondere in den südlichen Präfekturen wie Kagoshima zu ersten Schadensmeldungen: Vier Verletzte sowie eine vermisste Person sind dort bekannt geworden. In der Stadt Kumamoto suchen Rettungskräfte aktuell nach drei Vermissten; darunter eine dreiköpfige Familie, deren Mitglieder bei einer Schlammlawine erfasst wurden.

Zwei Familienmitglieder konnten lebend geborgen werden; das dritte Mitglied wird weiterhin vermisst. Zusätzlich laufen Suchaktionen entlang reißender Flüsse sowohl in Kumamoto als auch im benachbarten Gebiet um Fukuoka, nachdem mehrere Personen ins Wasser gestürzt sein sollen.

Fernsehbilder dokumentieren das Ausmaß: Schlammige Fluten überspülen Straßenabschnitte; entwurzelte Bäume blockieren Verkehrswege; Anwohner waten durch knietiefes Hochwasser auf ihren Grundstücken oder versuchen sich mit Booten fortzubewegen.

Auswirkungen auf verkehrsinfrastruktur und Stromversorgung während Bon-Ferienwoche

Der extreme Dauerregen beeinträchtigte nicht nur das Leben vor Ort, sondern auch den Reiseverkehr während der buddhistischen „Bon“-Feiertagswoche erheblich: Die Hochgeschwindigkeitszüge zwischen den Städten Kagoshima im Süden Kyushus sowie Hakata im Norden mussten am Morgen des 11. August eingestellt werden – ebenso wie zahlreiche Nahverkehrslinien innerhalb betroffener Regionen.

Auch Versorgungsunternehmen meldeten Störungen: Rund 6 000 Haushalte waren laut Angaben des Energieversorgers Kyushu Electric Power Co. ohne Stromversorgung aufgrund beschädigter Leitungen oder vorsorglicher Abschaltungen zur Sicherheit vor weiteren Unwettern.

Diese Ereignisse fügen sich ein in eine Serie extremer Wetterlagen seit Juni dieses Jahres: Nach dem heißesten Juni- sowie Juli-Monat seit Beginn meteorologischer Aufzeichnungen verzeichnete Japan Anfang August neue Temperaturrekorde verbunden mit zahlreichen Hitzschlag-Einlieferungen ins Krankenhaus – insgesamt mehr als 53 000 Fälle laut Brand- und Katastrophenschutzbehörde bisher diesen Sommer.

„Diese außergewöhnlichen Wetterereignisse stellen eine große Herausforderung für die Bevölkerung und Rettungskräfte dar“, heißt es in einer Stellungnahme der Behörden.

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