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Deutschland-tourismus im ersten halbjahr 2025 auf rekordkurs mit 223,3 millionen übernachtungen

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Der Tourismus in Deutschland verzeichnet im ersten Halbjahr 2025 einen neuen Rekord bei den Übernachtungszahlen. Vor allem inländische Gäste tragen maßgeblich zu diesem Wachstum bei, während die Zahl der ausländischen Übernachtungen leicht zurückgeht.

Deutschland-tourismus erreicht neues hoch dank inländischer gäste

Im Zeitraum von Januar bis Juni 2025 haben Hotels, Pensionen, Campingplätze und weitere Beherbergungsbetriebe in Deutschland insgesamt 223,3 Millionen Übernachtungen registriert. Dies entspricht einem leichten Anstieg von 0,1 Prozent gegenüber dem bisherigen Höchstwert aus dem ersten Halbjahr 2024. Das teilte das Statistische Bundesamt am 11. August mit.

Die Zunahme ist vor allem auf die steigende Zahl der Übernachtungen durch deutsche Gäste zurückzuführen. Diese legte um 0,8 Prozent auf 187 Millionen zu und erreichte damit ein neues Rekordniveau für eine erste Jahreshälfte. Im Gegensatz dazu sank die Anzahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland um 3,2 Prozent auf rund 36,4 Millionen.

Diese Entwicklung verdeutlicht eine Verschiebung innerhalb des Tourismusmarktes: Während der Inlandstourismus weiterhin wächst und stabil bleibt, zeigen sich bei internationalen Besuchern leichte Rückgänge. Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von wechselnden Reisepräferenzen bis hin zu besonderen Ereignissen im Vorjahreszeitraum.

Das stabile Wachstum des Inlandstourismus wirkt sich positiv auf zahlreiche Regionen Deutschlands aus und stärkt insbesondere ländliche Gebiete sowie beliebte Urlaubsziele wie Küstenregionen oder Mittelgebirge. Die hohe Nachfrage nach Unterkünften spiegelt sich auch in einer verbesserten Auslastung vieler Betriebe wider.

Juni-übernachtungszahlen steigen trotz rückgang bei internationalen gästen

Im Juni verzeichnete das Beherbergungsgewerbe insgesamt 50,5 Millionen Übernachtungen, was einem Plus von 3,8 Prozent gegenüber Juni 2024 entspricht. Dabei stieg die Zahl der Inlandsübernachtungen deutlich um 7,4 Prozent auf etwa 42,8 Millionen an.

Pfingstferien als treiber des juni-booms

Ein wesentlicher Faktor für diesen Anstieg waren die Pfingstferien einiger Bundesländer im Jahr 2025. Diese lagen überwiegend im Juni statt wie im Vorjahr größtenteils im Mai – ein zeitlicher Unterschied mit spürbaren Auswirkungen auf das Reiseverhalten innerhalb Deutschlands.

Demgegenüber ging die Zahl der Auslandsübernachtungen um deutliche -12,7 Prozent zurück und lag bei rund 7,6 Millionen Nächten. Das Statistische Bundesamt führt diesen Rückgang unter anderem darauf zurück, dass Deutschland im Juni des Vorjahres Gastgeber der Fußball-Europameisterschaft war – ein Großereignis mit außergewöhnlich vielen internationalen Besucherinnen und Besuchern.

Trotz dieser Schwankungen verbesserte sich laut Umfrage des Münchner ifo-Instituts die Stimmungslage unter den deutschen Beherbergungsbetrieben leicht zum fünften Monat in Folge – wenn auch weiterhin überwiegend pessimistisch bewertet wird: Der Stimmungsindikator stieg von minus 16,5 Punkten auf minus 15,3 Punkte an.

Diese gemischten Signale spiegeln sowohl saisonale Effekte als auch strukturelle Veränderungen wider: Während Ferienzeiten den Inlandstourismus beflügeln können oder sportliche Großveranstaltungen internationale Gäste anziehen können; bleiben langfristige Herausforderungen bestehen – etwa Fachkräftemangel oder steigende Betriebskosten –, welche viele Betriebe belasten.

Pauschalreisen gewinnen an beliebtheit während individuell organisierte reisen rückläufig sind

Der Deutsche Reiseverband veröffentlichte kürzlich eine Zwischenbilanz zur Sommerreisesaison 2025 . Demnach erfreuen sich Pauschalreisen international wachsender Beliebtheit: Für diese erwartet der Verband ein Umsatzwachstum von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Im Gegensatz dazu prognostiziert der DRV für individuell organisierte Reisen einen Umsatzrückgang von zwei Prozent innerhalb desselben Zeitraums. Zusammengenommen ergibt dies für den gesamten Reisemarkt inklusive Veranstalter- sowie Individualreisemarkt einen erwarteten Umsatzanstieg von einem Prozent für den Sommer 2025.

Diese Entwicklung zeigt eine klare Präferenzverschiebung zugunsten organisierter Urlaubsformen mit umfassendem Serviceangebot sowie Sicherheit hinsichtlich Planung und Durchführung – Faktoren besonders relevant nach Jahren voller Unsicherheiten durch globale Krisenlagen wie Pandemie oder geopolitische Spannungen.

Pauschalreisen bieten zudem oft attraktive Komplettpakete inklusive Flug-, Hotel- sowie Transferleistungen; sie sprechen daher vor allem Familien oder ältere Reisende an ebenso wie Menschen ohne viel Zeit zur individuellen Planung ihrer Ferienreise bevorzugen diese Angebote zunehmend gegenüber selbst organisierten Trips per Bahn oder Mietwagen plus Unterkunftsbuchung separat online beziehungsweise telefonisch abzuwickeln versuchen wollen.

Die Prognosen des DRV verdeutlichen somit wichtige Trends innerhalb des deutschen Reisemarktes: Trotz Herausforderungen bleibt Urlaub beliebt; zugleich verändern sich Buchungsverhalten sowie Nachfrageprofile kontinuierlich infolge gesellschaftlicher Entwicklungen, technischer Innovationen, aber auch veränderter Erwartungen seitens Verbraucherinnen und Verbraucher.

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