Der Schauspieler Winfried Glatzeder äußerte sich in der NDR Talk Show deutlich kritisch über Influencer, die an der Fernsehsendung „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ teilnehmen. Seine Erfahrungen und Beobachtungen aus dem Dschungelcamp standen im Mittelpunkt seiner Aussagen.
Winfried Glatzeders erfahrungen und kritik am dschungelcamp
Winfried Glatzeder, bekannt aus Filmen wie Die Legende von Paul und Paula, nahm vor rund zehn Jahren erstmals am Dschungelcamp teil. Damals spielte die Rolle von Influencern noch keine große Rolle, doch inzwischen hat sich das Bild drastisch verändert. In der Sendung mit den Moderatoren Bettina Tietjen und Steven Gätjen erklärte er: „Die Tiere hinter Gittern waren ja nicht das Schlimmste.“ Viel gravierender seien für ihn die Teilnehmer gewesen, die als Influencer auftreten würden. Diese würden „lügen, dass die Balken sich biegen“ und eine falsche Fröhlichkeit vorspielen, obwohl sie keine Lust hätten.
Teilnehmer und deren verhalten im fokus
Glatzeder berichtete weiter, dass er bei seinem zweiten Aufenthalt im Camp besonders frustriert war über diese gespielte Freundlichkeit. Er habe immer wieder darauf hereingefallen. Die Fähigkeit einiger Teilnehmer, ihre wahren Gefühle zu verbergen und stattdessen ein Programm abzuspulen, kritisierte er scharf: „Die machen ihr Programm und das haben sie auch da gemacht.“ Für den 80-Jährigen steht fest, dass sich das Klima im Camp durch diese Entwicklung stark verändert hat.
Seine Kritik richtet sich dabei nicht nur gegen einzelne Personen oder deren Verhalten vor der Kamera. Vielmehr sieht er darin eine generelle Veränderung des Formats durch den Einfluss sozialer Medien und moderner Selbstdarstellungskultur.
Winfried Glatzeders blick auf seine eigene karriere und öffentlichkeit
Neben seinen Kommentaren zum Dschungelcamp sprach Winfried Glatzeder auch offen über seine eigene Wahrnehmung als Schauspieler. Obwohl er durch zahlreiche Filme sowie Serienauftritte wie beim „Tatort“ bekannt wurde, sieht er seine eigenen Leistungen oft kritisch: „Es ist widerlich, sich selber zu sehen“, gestand er in der Talkshow ein. Dabei kämen ihm sofort alle misslungenen Szenen oder Fehler in den Sinn – positive Erinnerungen verblassen dagegen schnell.
Der 80-Jährige gilt als ehrlicher Gesprächspartner ohne Beschönigungen oder Zurückhaltung bei öffentlichen Auftritten. Dennoch hält er sein Privatleben meist zurückgezogen fernab großer Bühnen ab und nimmt nur noch selten an größeren Filmprojekten teil.
Seinen Platz in der deutschen Film- und Fernsehlandschaft hat Glatzeder dennoch gefestigt; viele Zuschauer verbinden ihn mit einer ostdeutschen Schauspiel-Ikone vergangener Jahrzehnte.
Am 8. August wurde die Folge der NDR Talk Show ausgestrahlt, in welcher neben ihm auch Persönlichkeiten wie Hugo Egon Balder sowie Ulrike Folkerts zu Gast waren – ein Abend voller Einblicke aus verschiedenen Bereichen des deutschen Entertainments.