Bei einer privaten Feier in einem Schrebergarten im Münchner Norden kam es zu einem schweren Gasunfall mit zwei Todesopfern und mehreren Verletzten. Ein Generator, der Kohlenmonoxid ausstieß, steht im Verdacht, die Ursache für das Unglück zu sein.
Gasunfall bei schrebergartenfeier führt zu zwei todesfällen und mehreren verletzten
Am Abend des 17.06.2024 ereignete sich in einer Kleingartenanlage im Norden von München ein tragischer Vorfall während einer privaten Feier. Nach Angaben des Polizeipräsidiums München starben zwei Männer infolge eines Kohlenmonoxidaustritts. Der erste Todesfall wurde bereits am Samstagabend gemeldet: Ein 41-jähriger Mann verstarb noch vor Ort oder kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus an den Folgen der Vergiftung.
Am Sonntag verstarb ein weiterer Beteiligter, ein 50-jähriger Mann, trotz medizinischer Versorgung im Krankenhaus an den Spätfolgen des Unfalls. Neben diesen beiden Todesopfern wurden vier weitere Männer leicht verletzt und mussten ambulant behandelt werden. Eine Person blieb unverletzt.
Die Polizei berichtete, dass sich die Verstorbenen offenbar längere Zeit im Keller einer Gartenhütte aufhielten – dem mutmaßlichen Ort der Kohlenmonoxidvergiftung. Die anderen Teilnehmer bemerkten schließlich die kritische Situation und fanden die beiden Männer bewusstlos auf dem Boden liegend vor.
Der 50-Jährige konnte noch von den Feiernden selbst ins Freie gebracht werden; für den 41-Jährigen war eine Rettung durch Feuerwehrkräfte notwendig. Trotz sofort eingeleiteter Notmaßnahmen konnten beide nicht gerettet werden.
Einsatzkräfte ermitteln ursachen – generator als wahrscheinliche quelle
Nach ersten Ermittlungen geht die Kriminalpolizei davon aus, dass ein Generator im Kellerraum der Gartenhütte das giftige Kohlenmonoxid freigesetzt hat. Dieses farb- und geruchlose Gas entsteht bei unvollständiger Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Benzin oder Diesel – häufig durch Geräte wie Stromaggregate oder Heizungen in schlecht belüfteten Räumen.
Die genaue Ursache für das Austreten des Gases wird derzeit untersucht; mögliche technische Defekte am Gerät oder falsche Bedienung stehen ebenso zur Debatte wie bauliche Mängel an der Hütte selbst.
Das Polizeipräsidium teilte mit: „Die Hütte wurde zur Spurensicherung abgeriegelt.“ Die Ermittler prüfen auch mögliche Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften sowie Hinweise darauf, ob weitere Personen gefährdet waren.
Gefahr durch kohlenmonoxid bei feierlichkeiten in geschlossenen räumen
Kohlenmonoxidvergiftungen zählen zu den heimtückischsten Unfallursachen im häuslichen Bereich beziehungsweise bei Freizeitaktivitäten wie Feiern in geschlossenen Räumen mit technischen Geräten ohne ausreichende Belüftung.
Der Vorfall unterstreicht erneut die Gefahren beim Betrieb von Verbrennungsmaschinen in Innenräumen sowie die Wichtigkeit präventiver Maßnahmen zum Schutz vor unsichtbaren Giftstoffen dieser Art.