Melissa Gilbert, bekannt als Laura Ingalls aus der Kultserie Unsere kleine Farm, spricht im Podcast von Jennie Garth über die gesellschaftliche Bedeutung der Serie und die aktuelle Neuauflage bei Netflix.
Gesellschaftliche themen in unsere kleine farm und ihre bedeutung in den 1970er-jahren
Die Fernsehserie Unsere kleine Farm lief von 1974 bis 1982 und erzählte die Geschichte einer Familie im 19. Jahrhundert. Trotz des historischen Settings griff die Serie zahlreiche gesellschaftlich relevante Themen auf, die vor allem in den 1970er-Jahren aktuell waren. Melissa Gilbert betont im Podcast von Jennie Garth, dass Michael Landon, Produzent und Hauptdarsteller der Serie, bewusst Geschichten auswählte, welche soziale Fragen behandelten. „Wir haben über Bürgerrechte und Kriegsveteranen gesprochen“, erklärt sie. Die Sendung zeigte beispielsweise Episoden über ehemalige Soldaten des amerikanischen Bürgerkriegs – eine Parallele zu den Heimkehrern des Vietnamkriegs zur damaligen Zeit.
Die Themen wurden nicht aus Sensationslust behandelt, sondern mit Einfühlungsvermögen und Bedacht erzählt. Rassismus war ebenso ein wiederkehrendes Motiv wie Geschichten von Trauer oder Verlust. Diese ernsten Inhalte berührten das Publikum tiefgreifend und besitzen bis heute Relevanz für Zuschauer aller Generationen. Neben diesen dramatischen Erzählungen enthielt Unsere kleine Farm auch leichtere Episoden mit humorvollen Momenten oder familiären Alltagssituationen, was zur Ausgewogenheit beitrug.
Melissa Gilbert sieht gerade diese Mischung aus zeitloser Thematik gepaart mit aktuellen Bezügen als Schlüssel zum Erfolg der Serie: „Deshalb empfinden Menschen ‚Unsere kleine Farm‘ auch heute noch als so bedeutungsvoll.“ Die Kombination aus Unterhaltung und sozialem Kompass machte das Format einzigartig in seiner Zeit.
Produktion des netflix-remakes: neue gesichter treffen auf bewährte geschichten
Während Melissa Gilbert ihre Erinnerungen an das Original teilt, befindet sich das Netflix-Remake von Unsere kleine Farm bereits in Produktion. Gedreht wird derzeit in Manitoba , wo authentische Kulissen entstehen sollen, um dem Geist der Vorlage gerecht zu werden. Das Remake verspricht eine treue Umsetzung bekannter Geschichten bei gleichzeitiger Erweiterung durch neue Elemente.
Der Schauspieler Luke Bracey wurde für die Rolle des Pa Ingalls verpflichtet; er übernimmt damit eine zentrale Figur der Familiensaga neu interpretiert für ein modernes Publikum. Zudem führt die Neuauflage erstmals den Charakter Dr. Tann ein – inspiriert durch Figuren aus den Büchern von Laura Ingalls Wilder –, was zusätzliche Tiefe verspricht.
Erwartungen an das remake und seine gesellschaftliche rolle
Die Erwartungen an diese Neuauflage sind hoch: Fans schätzen besonders die Verbindung zwischen Tradition und Aktualität sowie den sozialen Anspruch der Originalserie. Ob es gelingt, diesen Spagat erneut überzeugend darzustellen, bleibt abzuwarten; doch bereits jetzt zeigt sich großes Interesse an dem Projekt.
Das Remake könnte somit nicht nur nostalgische Gefühle wecken sondern auch jüngere Zuschauer erreichen – indem es zeitlose Werte vermittelt sowie wichtige gesellschaftliche Fragen anspricht wie einst sein Vorbild vor fast fünf Jahrzehnten.