Am Samstagabend kam es am Bahnhof in Oelde zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen Fußballfans von Rot-Weiss Essen und Hannover 96, obwohl die beiden Mannschaften an diesem Tag nicht gegeneinander spielten. Die Fans trafen zufällig aufeinander, als sie von ihren jeweiligen Auswärtsspielen zurückkehrten.
Massenschlägerei am bahnhof oelde zwischen fans von rot-weiss essen und hannover 96
Am Abend des 09.08.2025 ereignete sich am Bahnhof in Oelde eine heftige Schlägerei zwischen Anhängern der Fußballvereine Rot-Weiss Essen und Hannover 96. Die Fans beider Lager befanden sich auf Rückfahrten von Auswärtsspielen: Die Hannoveraner kamen vom Zweitliga-Spiel bei Fortuna Düsseldorf, während die Essener Anhänger vom Drittliga-Spiel gegen Havelse zurückkehrten. Beide Züge fuhren nahezu zeitgleich aus entgegengesetzten Richtungen in den Bahnhof ein.
Nach Angaben der Kreispolizeibehörde kam es unmittelbar nach dem Zusammentreffen zu gegenseitigen Provokationen beider Fanlager. Diese eskalierten schnell, sodass zahlreiche Personen aus den Zügen stürmten und sich körperlich attackierten. Ein Video, das der Regionalzeitung Die Glocke vorliegt, zeigt deutlich, wie Essener Fans vom Bahnsteig aus auf Hannoveraner Anhänger einschlagen, die sich auf einer Treppe zwischen Bahnsteig und Fußgängertunnel befinden.
Die Gewaltakte umfassten neben Faustschlägen auch den Einsatz von Schlagstöcken sowie Pfefferspray. Insgesamt waren bis zu 500 Personen an dem Konflikt beteiligt – eine Zahl, die einen erheblichen Sicherheitsvorfall darstellt.
Polizeieinsatz und folgen des konflikts am bahnhof oelde
Aufgrund des plötzlichen Ausbruchs der Gewalt wurde ein Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Einsatzkräfte rückten mit mehreren Streifenwagen an den Bahnhof aus, um die Lage unter Kontrolle zu bringen und weitere Eskalationen zu verhindern. Die Beamten trennten die rivalisierenden Gruppen voneinander und nahmen erste Personalien auf.
Die Kreispolizeibehörde berichtete über Verletzte auf beiden Seiten; genaue Zahlen wurden zunächst nicht veröffentlicht. Zudem wurden Ermittlungen eingeleitet, um Verantwortliche für das Aufwiegeln zur Gewalt sowie mögliche Straftaten wie Körperverletzung oder Landfriedensbruch festzustellen.
Der Vorfall verdeutlicht erneut das Risiko gewaltsamer Auseinandersetzungen im Umfeld von Fußballspielen – selbst wenn keine direkte Begegnung der beteiligten Teams stattfindet. Der Zufallstreffen zweier Fanlager kann bereits genügen, um Konflikte entstehen zu lassen.
Insgesamt zeigt dieser Fall exemplarisch Herausforderungen für Sicherheitsbehörden bei Großveranstaltungen im Sportbereich sowie im öffentlichen Nahverkehr rund um Spieltage verschiedener Ligen in Deutschland auf – insbesondere wenn rivalisierende Fangruppen zusammentreffen oder unterwegs sind.