Die britische Schauspielerin Emma Thompson enthüllte beim Locarno Film Festival, dass der heutige US-Präsident Donald Trump sie 1998 telefonisch zu einem Dinner eingeladen hat – ausgerechnet am Tag, an dem ihre Scheidung rechtskräftig wurde.
Donald Trumps überraschender anruf während der dreharbeiten zu „Primary Colors“
Im Jahr 1998 befand sich Emma Thompson mitten in den Dreharbeiten zum Film „Primary Colors“. Während sie in ihrem Trailer saß, klingelte das Telefon. Am anderen Ende der Leitung meldete sich eine unerwartete Stimme: Donald Trump. Die Schauspielerin erinnert sich: „Es war Donald Trump. Er sagte: ‚Hallo, hier ist Donald Trump.‘ Ich dachte zunächst, es sei ein Scherz und fragte: ‚Wie kann ich Ihnen helfen?‘ Vielleicht brauchte er ja eine Wegbeschreibung.“ Doch der damalige Geschäftsmann und spätere US-Präsident verfolgte tatsächlich ein ernsthaftes Anliegen.
Trump lud die damals 39-jährige Schauspielerin ein, eines seiner Häuser zu besuchen und gemeinsam mit ihm zu Abend zu essen. Seine Worte lauteten laut Thompson: „Ich würde Sie gerne einladen, in einem meiner wunderschönen Häuser zu übernachten. Vielleicht könnten wir zusammen zu Abend essen.“ Höflich lehnte sie ab mit den Worten: „Das ist sehr nett. Vielen Dank. Ich melde mich bei Ihnen.“
Das Timing des Anrufs war kein Zufall – sowohl Trump als auch Thompson waren gerade frisch getrennt beziehungsweise geschieden gewesen. Der Politiker hatte sich von seiner zweiten Ehefrau Marla Maples, damals 61 Jahre alt, getrennt; auch die Schauspielerin war an diesem Tag offiziell geschieden worden.
Persönliche hintergründe und reaktionen
Der Zeitpunkt des Anrufs fiel genau auf den Tag, an dem das Scheidungsurteil für Emma Thompson rechtskräftig wurde – eine Tatsache, die ihr erst später bewusst wurde. Sie vermutet sogar strategisches Vorgehen seitens Trumps oder seines Umfelds: „Ich wette, er hat Leute, die nach geeigneten Personen suchen, die er ausführen könnte“, so die Oscarpreisträgerin weiter im Gespräch mit „The Telegraph“. Für sie klang das wie gezieltes Stalking; schließlich hatte Trump offenbar sogar ihre Trailer-Nummer herausgefunden.
Zu diesem Zeitpunkt war Emma Thompson bereits seit einigen Jahren von ihrem ersten Ehemann Kenneth Branagh getrennt und lebte in einer Beziehung mit ihrem Co-Star Greg Wise , den sie später heiratete. Trotz dieser Bindung hätte sie das Angebot nicht angenommen – doch heute blickt sie humorvoll auf diese Episode zurück.
Sie scherzt über mögliche Folgen einer anderen Entscheidung: „Ich hätte mit Donald Trump ausgehen können und dann hätte ich eine Geschichte zu erzählen gehabt.“ Weiter fügt sie hinzu: „Ich hätte den Lauf der amerikanischen Geschichte ändern können.“
Ehrung für Emma Thompsons karriere beim Locarno Film Festival
Im Rahmen des Festivals erhielt Emma Thompson den Leopard Club Award für ihre außergewöhnliche Karriere im internationalen Kino- und Theaterbereich. Die Auszeichnung würdigt ihr langjähriges Engagement sowie ihre vielseitigen Rollen als Schauspielerin und Drehbuchautorin.
Thompson zählt seit Jahrzehnten zur Elite Hollywoods sowie zur britischen Filmszene; neben ihren Erfolgen als Darstellerin ist sie bekannt für gesellschaftspolitisches Engagement sowie prägnante öffentliche Statements.
Die Anekdote um Donald Trumps Einladung bietet einen ungewöhnlichen Einblick hinter die Kulissen prominenter Persönlichkeiten jener Zeit – verbunden mit einem historischen Kontext persönlicher Lebensphasen beider Beteiligter im Jahr 1998.
Diese Episode ergänzt das Bild von beiden Figuren um einen privaten Moment voller Ironie zwischen Hollywood-Glamour und politischer Zukunftsgeschichte zugleich.
