Der Wettbewerb um den Titel „World’s Ugliest Dog“ fand erneut in Santa Rosa, Kalifornien, statt. Ein Bulldoggen-Mischling namens Petunia setzte sich gegen die Konkurrenz durch und erhielt die Auszeichnung sowie ein Preisgeld von 5 000 US-Dollar.
Der wettbewerb und seine geschichte
Der seit den 1970er Jahren ausgetragene Wettbewerb „World’s Ugliest Dog“ hat sich zu einer beliebten Tradition entwickelt, bei der Hunde mit ungewöhnlichem Aussehen im Mittelpunkt stehen. Anders als bei klassischen Schönheitswettbewerben geht es hier nicht um makellose Erscheinung, sondern um Charakter und Einzigartigkeit. Die Veranstaltung findet jährlich in Santa Rosa, Nordkalifornien, statt und zieht zahlreiche Teilnehmer sowie Zuschauer an.
Die teilnehmenden Hunde präsentieren sich auf einer Bühne vor einem Publikum, das ihre Auftritte mit Applaus begleitet. Eine Jury bewertet anschließend die Kandidaten nach verschiedenen Kriterien wie Aussehen, Persönlichkeit und Publikumsreaktion. Dabei steht nicht allein das äußere Erscheinungsbild im Vordergrund; vielmehr sollen auch liebenswerte Eigenschaften hervorgehoben werden.
Viele der Wettbewerbs-Hunde stammen aus Tierheimen oder wurden adoptiert. Die Organisatoren betonen ausdrücklich, dass es ihnen nicht darum geht, über vermeintlich hässliche Tiere zu spotten. Vielmehr soll auf die Schönheit abseits konventioneller Normen aufmerksam gemacht werden – verbunden mit dem Appell zur Adoption ausgesetzter Tiere.
Siegerin petunia überzeugt jury mit einzigartigem aussehen
Petunia, ein zweijähriger Bulldoggen-Mischling aus Oregon, gewann den diesjährigen Titel dank ihrer markanten Merkmale: kurze Stummelbeinchen, auffällige Glupschaugen und ein faltiges Gesicht zeichneten sie besonders aus. Besitzerin Shannon Nyman nahm am Freitagabend in Santa Rosa stolz das Preisgeld von 5 000 US-Dollar entgegen.
Neben dem Geldpreis erhält Petunia einen Flug nach New York City für einen Auftritt in der Morning-Show des Senders NBC am folgenden Montag – eine besondere Ehre für den Sieger des Wettbewerbs. Der Erfolg unterstreicht die Beliebtheit solcher Veranstaltungen trotz ihres ungewöhnlichen Themas.
Auf dem zweiten Platz landete Jinny Lu, ein fünfjähriger Mops mit schief heraushängender Zunge. Er hatte bereits im Vorjahr teilgenommen ohne Siegchance gehabt zu haben; diesmal wurde er Zweiter und erhielt 3 000 US-Dollar als Preisgeld für seinen besonderen Charme. Besitzerin Michelle Grady zeigte sich erfreut über diese Anerkennung.
Den dritten Rang belegte Poppy, ein siebenjähriger Chinesischer Schopfhund mit viel nackter Haut sowie wenigen weißen Haarbüscheln auf seinem Körper – ebenfalls eine außergewöhnliche Erscheinung innerhalb des Wettbewerbsfeldes. Für diesen Platz gab es noch einmal 2 000 US-Dollar Preisgeld.
Bedeutung des wettbewerbs für tierliebe und adoption
Der „World’s Ugliest Dog“-Wettbewerb dient neben Unterhaltung auch einem wichtigen sozialen Zweck: Er sensibilisiert für Tierschutzthemen wie Adoption ausgesetzter Hunde oder Pflegebedürftigkeit älterer Tiere mit körperlichen Besonderheiten oder Krankheiten.
Ein Beispiel dafür war der Vorjahressieger namens Wild Thang – ein Pekinese mit charakteristischer Sturmfrisur und seitlich heraushängender Zunge aufgrund einer Staupe-Virusinfektion als Welpe; körperliche Deformationen blieben zurückgelassen worden sind dennoch Teil seines unverwechselbaren Charmes gewesen sind. Seine Halter berichteten offen über dessen gesundheitliche Vorgeschichte.
Die Veranstalter betonen immer wieder, dass es beim Wettbewerb keinesfalls darum gehe, Hunde wegen ihres Aussehens lächerlich zu machen. Stattdessen wolle man deren liebenswerte Seiten hervorheben, Akzeptanz fördern sowie Aufmerksamkeit schaffen. Viele Teilnehmer kommen direkt aus Tierheimen, was zusätzlich zum positiven Image beiträgt.
Mit dieser Aktion wird zugleich dazu aufgerufen, ausgesetzten Hunden eine zweite Chance durch Adoption zu geben. So verbindet sich Spaß an skurrilen Auftritten geschickt mit ernsthaften Anliegen rund um Tierschutz, Verantwortung gegenüber Haustieren sowie gesellschaftlicher Sensibilisierung.
dpa