Die Schauspielerin Marie-Luise Marjan ist auch nach dem Ende der Kultserie Lindenstraße weiterhin in der Öffentlichkeit präsent. Trotz schwerer gesundheitlicher Rückschläge und persönlicher Verluste engagiert sie sich sozial und hält Lesungen.
Schicksalsschläge und gesundheitliche herausforderungen bei marjan
Im Jahr 2020 endete die langjährige Rolle von Marie-Luise Marjan als Helga Beimer in der Fernsehserie Lindenstraße. Seitdem hat sich das öffentliche Leben der Schauspielerin zwar etwas verändert, doch sie bleibt aktiv. Im vergangenen Jahr erlitt sie einen schweren Sturz, der zu einem Oberschenkelhalsbruch führte. Diese Verletzung zwang sie dazu, einen Rollator zu benutzen, um ihre Mobilität im Alltag zu erhalten.
Marjan äußerte sich gegenüber der „Bild„-Zeitung offen über ihre Gehhilfe: „Inzwischen habe ich mich dazu durchgerungen, schließlich möchte ich ja weiterhin am sozialen Leben teilnehmen und mich nicht nur zu Hause verstecken.“ Dabei betonte sie auch ihre ablehnende Haltung gegenüber dem Begriff „Rollator“. Sie erklärte: „Bei dem Wort denkt man doch sofort an alte Menschen mit gekrümmtem Rücken und traurigem Blick, die sich damit herumschleppen. Das Gegenteil ist der Fall! Der Rollator gibt mir ein ganz neues Lebensgefühl.“ Diese Aussage verdeutlicht ihren positiven Umgang mit den körperlichen Einschränkungen.
Neben den gesundheitlichen Herausforderungen musste Marie-Luise Marjan auch einen schweren persönlichen Verlust verkraften: Im Jahr 2021 starb ihr Lebensgefährte Bodo Bressler plötzlich an einem Herzinfarkt. Die beiden waren fast vier Jahrzehnte lang ein Paar gewesen. Trotz dieser Schicksalsschläge zeigt sich die Schauspielerin entschlossen, ihr Leben aktiv weiterzuführen.
Karriereverlauf von marie-luise marjan von den anfängen bis heute
Die Karriere von Marie-Luise Marjan begann bereits in den späten 1950er Jahren nach ihrem Studium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg . Anschließend war sie bis Anfang der 1980er Jahre an verschiedenen renommierten deutschen Theatern engagiert. Parallel dazu sammelte sie erste Erfahrungen vor Kameras in Fernsehproduktionen wie Ein Herz und eine Seele, Tatort, Das Traumschiff oder dem Filmklassiker Berlin-Alexanderplatz.
Durchbruch mit lindenstraße
Der Durchbruch gelang ihr ab 1985 mit ihrer Rolle als Helga Beimer in der Serie Lindenstraße. Über mehr als drei Jahrzehnte verkörperte sie diese Figur einer dreifachen Mutter sowie Großmutter – eine starke Frau zwischen familiären Konflikten und gesellschaftlichen Herausforderungen. Die Rolle machte Marjan deutschlandweit bekannt.
Nach dem Ende von Lindenstraße im März 2020 blieb die Schauspielerin weiterhin auf Bildschirmen präsent: So spielte sie unter anderem Gastrollen bei Serien wie „SOKO Stuttgart“ oder wirkte in Filmen aus dem Genre „Inga Lindström“ mit. Auch außerhalb des Fernsehens hält sie Lesungen ab und engagiert sich seit vielen Jahren für soziale Projekte.
Persönliches leben, finanzielle vorsorge und lebensphilosophie
Trotz ihres hohen Alters fühlt sich Marie-Luise Marjan, die am 9. August ihren 85. Geburtstag feierte, jung geblieben – zumindest innerlich: Sie beschreibt ihr gefühltes Alter als etwa Mitte sechzig – „im Spätsommer meines Lebens“. Zum Jubiläum lud sie bewusst viele Freunde ein; insgesamt waren es rund 85 Gäste zum Festakt ihres Geburtstags.
Über ihre finanzielle Situation äußerte sich die Schauspielerin ebenfalls offen gegenüber „t-online„. Sie betonte verantwortungsbewusstes Wirtschaften während ihrer langen Karriere: „Ich hatte nie Schulden, habe nie über meine Verhältnisse gelebt.“ Dank ihrer Theaterengagements sowie des festen Einkommens durch das Engagement bei Lindenstraße konnte sie gut vorsorgen – unter anderem durch Einzahlungen in die Frankfurter Pensionskasse.
Sie stellte klar: „Mir geht es gut – aber nicht weil ich luxuriös lebe, sondern weil ich verantwortungsvoll mit Geld umgehe.“ Eine teure Handtasche brauche sie nicht; eine preiswerte trage denselben Inhalt genauso zuverlässig wie ein teures Modell.
Auch zum Thema Familie sprach Marjan, deren Kinderwunsch unerfüllt blieb: Sie fühle sich weder einsam noch unvollständig ohne eigene Kinder sondern habe ein erfülltes Leben geführt – geprägt von Berufserfolg sowie langjährigen Partnerschaften im privaten Umfeld.