Die Moschee-Kathedrale von Córdoba ist am 12. 05. 2024 knapp einem größeren Brandunfall entgangen. Dank eines effektiven Brandschutzplans und dem schnellen Einsatz der Feuerwehr konnten schwerwiegende Schäden an dem Unesco-Weltkulturerbe vermieden werden.
Schnelles eingreifen bewahrt die moschee-kathedrale vor großem schaden
Am Abend des 11. Mai 2024 brach in der weltberühmten Moschee-Kathedrale von Córdoba ein Feuer aus, das eine Kapelle im sogenannten Almanzor-Schiff beschädigte. Bürgermeister José María Bellido erklärte gegenüber der Zeitung Diario Córdoba: „Es ist schrecklich, es gibt Schäden , aber es ist keine Katastrophe.“ Auf Videomaterial war zu sehen, wie Flammen aus dem Dach schlugen und sich rasch ausbreiteten.
Das Gotteshaus gehört zum Unesco-Weltkulturerbe und wurde im vergangenen Jahr von mehr als zwei Millionen Menschen besucht. Die Verwaltung kündigte an, dass die Moschee-Kathedrale bereits am Samstagmorgen wieder für Besucher geöffnet werde, wie El País berichtete.
Der schnelle Erfolg bei der Brandbekämpfung war maßgeblich auf einen umfassenden Brandschutzplan zurückzuführen, den man nach dem verheerenden Brand in Notre-Dame 2019 überarbeitet hatte. Mehrere Feuerwehrzüge trafen innerhalb kürzester Zeit ein und konnten das Feuer eindämmen.
Regelmäßige Brandschutzübungen hatten zudem dazu beigetragen, dass Einsatzkräfte mit den Besonderheiten des historischen Gebäudes vertraut sind. Nach ersten Erkenntnissen wurde das Feuer durch einen Kurzschluss in einer Kehrmaschine ausgelöst, die im Inneren abgestellt war.
Brandursache und einsatzdetails
Der vermutete Kurzschluss in der inneren Kehrmaschine löste den schnellen Einsatz der Feuerwehr aus. Innerhalb weniger Minuten waren mehrere Einsatzkräfte vor Ort und konnten durch koordiniertes Vorgehen das Feuer eindämmen.
Architektonische bedeutung und geschichte der moschee-kathedrale von Córdoba
Die Kathedrale von Córdoba zählt zu den bedeutendsten Bauwerken Spaniens und gilt als Meisterwerk islamischer Architektur auf der Iberischen Halbinsel. Ursprünglich im 8. Jahrhundert als Hauptmoschee des Emirats von Córdoba errichtet, beeindruckt sie vor allem durch ihre charakteristischen rot-weißen Hufeisenbögen sowie über 850 Säulen, die diese tragen.
Nach der christlichen Rückeroberung im Jahr 1236 wandelte man das Gebäude in eine katholische Kathedrale um – ein Prozess mit tiefgreifender kultureller Bedeutung für die Region Andalusien.
Im Verlauf des 16. Jahrhunderts entstand mitten im ehemaligen islamischen Gebetsraum ein Renaissance-Schiff; dadurch entwickelte sich eine einzigartige architektonische Synthese zwischen maurischem Stil und christlicher Baukunst.
Diese Kombination macht die Moschee-Kathedrale nicht nur zu einem religiösen Zentrum sondern auch zu einem Symbol für den kulturellen Austausch zwischen verschiedenen Epochen und Religionen auf spanischem Boden – was ihren Status als Unesco-Weltkulturerbe unterstreicht.
Das historische Bauwerk zieht jährlich Millionen Besucher an und steht exemplarisch für Spaniens vielfältiges Kulturerbe sowie seine wechselvolle Geschichte zwischen Islamismus und Christentum seit über tausend Jahren.