Die ehemalige Moderatorin der „Tagesthemen„, Aline Abboud, übernimmt ab dem 18. August die Leitung der Pressestelle im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Damit startet sie eine neue berufliche Etappe in der Bundespolitik.
Wechsel von den tagesthemen zum entwicklungsministerium
Aline Abboud, 37 Jahre alt, ist vielen Fernsehzuschauern als Gesicht der ARD-„Tagesthemen“ bekannt. Nach ihrem Wechsel vom ZDF zur ARD im Jahr 2021 übernahm sie dort die Moderation der Nachrichtensendung und ergänzte ihr Profil durch Auftritte bei „Tagesschau-Nachrichten“ sowie auf dem Sender „Tagesschau24„. Im November 2024 gab sie überraschend bekannt, nach der Geburt ihres ersten Kindes nicht zu den „Tagesthemen“ zurückzukehren. Als Gründe nannte sie private Veränderungen sowie ihren neuen Lebensmittelpunkt in Berlin, während die Sendungen weiterhin in Hamburg produziert werden.
Vor ihrer Zeit bei den öffentlich-rechtlichen Sendern sammelte Abboud bereits journalistische Erfahrungen beim ZDF, wo sie seit 2016 als Redakteurin für die Nachrichtensendung „heute“ tätig war und auch das Format „heute Xpress“ moderierte. Parallel dazu verfügt sie über politische Kenntnisse aus einem Volontariat im Deutschen Bundestag nach ihrem Studium.
Mit dem Wechsel ins Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung verlässt Abboud nun das klassische Medienumfeld zugunsten einer Position innerhalb des politischen Apparats. Ab dem 18. August wird sie dort die Pressearbeit verantworten – ein Schritt, den viele Beobachter als konsequenten Ausbau ihrer Karriere ansehen.
Neue rolle unter ministerin reem alabali-radovan
Im Ministerium wird Aline Abboud künftig eng mit Ministerin Reem Alabali-Radovan zusammenarbeiten, deren Team sich auf internationale Entwicklungszusammenarbeit konzentriert. Die Personalie wurde von beiden Seiten bestätigt; auf Instagram teilte Abboud eine Pressemitteilung des Ministeriums mit folgenden Worten: „Manchmal muss man die Richtung ändern, um den eigenen Weg zu finden.“ Sie dankte ausdrücklich für das Vertrauen und betonte ihre Vorfreude auf „die neue Aufgabe, das tolle Team und die internationalen Themen“.
Der Schritt markiert einen deutlichen Wandel vom Journalismus hin zur aktiven Mitgestaltung politischer Kommunikation in einem sensiblen Bereich wie Entwicklungszusammenarbeit. Die Leitung einer Pressestelle erfordert neben journalistischem Know-how auch strategisches Geschick im Umgang mit Medienvertretern sowie ein tiefes Verständnis politischer Prozesse – Kompetenzen, die Abboud durch ihre langjährige Erfahrung sowohl vor als auch hinter der Kamera erworben hat.
In ihrem Post zeigte sich die Moderatorin zugleich überrascht von dieser neuen Herausforderung: „Ich kann es immer noch nicht fassen.“ Dies verdeutlicht sowohl Respekt vor der Verantwortung als auch Begeisterung für diese Karrierestation innerhalb eines wichtigen Ressorts unter SPD-Führung.
Die Entscheidung fällt zudem vor dem Hintergrund aktueller globaler Entwicklungen relevant aus: Das Bundesministerium spielt eine zentrale Rolle bei internationalen Kooperationen etwa zu Klimaschutz oder Armutsbekämpfung – Themenfelder also, denen sich nun auch eine erfahrene Journalistin widmet.