Matthew McConaughey stand kurz davor, die Rolle des Jack Dawson im Film Titanic von Regisseur James Cameron zu übernehmen. Ein unveränderter Südstaaten-Akzent führte jedoch zum Ausschluss des Schauspielers aus dem Castingprozess.
Castingentscheidungen bei „titanic“ und die rolle von matthew mcconaughey
Die Besetzung der Hauptrollen für den Blockbuster Titanic war ein entscheidender Prozess, der über den späteren Erfolg des Films maßgeblich mitentschied. Laut den posthum veröffentlichten Memoiren des Produzenten Jon Landau, zitiert vom Journalisten Matthew Belloni, wurde Matthew McConaughey zunächst für die Rolle des Jack Dawson in Betracht gezogen. Die Produzenten wollten nicht nur das Aussehen der Kandidaten prüfen, sondern vor allem deren Chemie mit Co-Star Kate Winslet testen.
In einer Szene spielte McConaughey gemeinsam mit Winslet vor der Kamera, um diese Interaktion zu bewerten. Landau beschreibt in seinen Aufzeichnungen: „Wir brachten ihn rein, um eine Szene mit Kate [Winslet] zu spielen. Man will die Chemie prüfen, nicht nur wie die Leute vor der Kamera aussehen, sondern wie sie miteinander agieren.“ Die Chemie zwischen beiden Schauspielern stimmte offenbar gut; Winslet zeigte sich beeindruckt von McConaugheys Präsenz und Charme.
Trotz dieser positiven Eindrücke kam es jedoch zu einem entscheidenden Problem: Während der Probe spielte McConaughey seine Rolle mit seinem natürlichen texanischen Südstaaten-Akzent – eine Eigenschaft seiner Herkunft aus Texas. Regisseur James Cameron reagierte zunächst positiv auf diese Interpretation und sagte: „Das ist großartig.“ Doch er bat darum, die Szene noch einmal ohne diesen Akzent zu versuchen.
Ausschluss durch akzent und folgen für karriereverlauf
Der Grund für Camerons Bitte lag im Drehbuch: Jack Dawson sollte ein verwaister junger Mann aus Chippewa Falls im Bundesstaat Wisconsin sein – jemand ohne südlichen Dialekt oder Akzente aus anderen Regionen Amerikas. Der texanische Akzent passte somit nicht zur Figur und widersprach dem geplanten Charakterbild.
McConaugheys Reaktion auf Camerons Vorschlag war ablehnend; er antwortete schlichtweg: „Nein. Das war ziemlich gut. Danke.“ Damit endete das Vorsprechen abrupt und seine Chancen auf die Rolle waren vorbei.
Diese Entscheidung hatte weitreichende Konsequenzen für alle Beteiligten: Die Rolle ging schließlich an Leonardo DiCaprio, dessen Darstellung von Jack Dawson ihm den endgültigen Durchbruch als Weltstar bescherte. Der Film entwickelte sich zum größten Kassenerfolg seiner Zeit und machte sowohl DiCaprio als auch Kate Winslet international bekannt.
Für Matthew McConaughey bedeutete dieser Verlust einen anderen Karriereweg – erst Jahre später erreichte er große Erfolge etwa mit „Dallas Buyers Club“, wofür er 2014 einen Oscar als Bester Hauptdarsteller erhielt.
Die Geschichte zeigt eindrucksvoll, wie kleine Details bei Castingentscheidungen über Karrieren entscheiden können – selbst wenn Talent und Ausstrahlung vorhanden sind.