Alexander Zverev erreichte beim ATP-Masters in Toronto das Halbfinale, obwohl er während des Viertelfinalspiels mehrfach von einem Zuschauer gestört wurde. Der deutsche Tennisprofi setzte sich nach einem Satzrückstand gegen Alexei Popyrin durch und trifft nun auf Karen Chatschanow.
Zverevs weg ins halbfinale trotz störung im entscheidenden moment
Beim ATP-Masters in Toronto kämpfte sich Alexander Zverev erfolgreich ins Halbfinale vor. Im Viertelfinale traf der an Position eins gesetzte Hamburger auf den 25-jährigen Australier Alexei Popyrin. Nach einem verlorenen ersten Satz mit 6:7 drehte Zverev die Partie und gewann die folgenden Sätze mit 6:4 und 6:3. Damit verbuchte er seinen vierten Sieg im vierten Duell gegen den Australier.
Der Verlauf des Spiels war nicht frei von Zwischenfällen. Im dritten Satz kam es zu einer Störung während von Zverevs letztem Aufschlagspiel, als ein Zuschauer wiederholt versuchte, den Spieler abzulenken. Sicherheitskräfte griffen ein und führten den Fan von der Tribüne ab, sodass das Spiel fortgesetzt werden konnte. Nach rund zwei Stunden und 42 Minuten verwandelte der Olympiasieger aus Tokio seinen ersten Matchball zum Sieg.
Zverev reagierte unmittelbar nach dem Matchball mit einer Geste in Richtung des Platzes, an dem der Störer zuvor gesessen hatte – eine klare Reaktion auf die Unterbrechungen kurz vor dem Ende seiner Partie.
Zverevs aussage zum match
Im Anschluss erklärte Zverev seine Sicht auf das Spielgeschehen: „Nach dem Verlust des ersten Satzes musste ich mir selbst sagen, dass wir beide gut spielen.“ Er habe darauf vertraut, dass sich Chancen ergeben würden, wenn er weiterhin konzentriert spiele – was ihm letztlich gelang. Über seine Leistung im zweiten und dritten Satz könne er sich nicht beklagen.
Bedeutung des siegs für zverevs karriere und ausblick auf us open
Der Erfolg gegen Popyrin markierte für Alexander Zverev einen wichtigen Meilenstein seiner Karriere: Es war sein 75. Halbfinaleinzug auf der ATP-Tour – eine Marke, die unter aktiven Spielern nur noch Novak Djokovic erreicht hat. Das Turnier begann für ihn mit einem Freilos; anschließend besiegte er nacheinander Adam Walton aus Australien sowie Matteo Arnaldi aus Italien – gegen Letzteren feierte er seinen 500. Sieg auf der Tour –, bevor er Francisco Cerúndolo aus Argentinien ausschaltete.
Nach seinem frühen Aus bei Wimbledon hatte Zverev eine Turnierpause eingelegt und offen über mentale Probleme gesprochen, die ihn belasteten. In einem Podcast berichtete er kürzlich davon, wieder „frischer im Kopf“ zu sein und kündigte an, bei den US Open erneut als Titelanwärter anzutreten.
Obwohl sein Tennis derzeit noch nicht ganz sein bestes Niveau erreicht habe – auch beim Masters in Toronto oder beim anschließenden Turnier in Cincinnati –, sieht sich der Hamburger gut vorbereitet für die kommenden Herausforderungen im Saisonhöhepunkt am Jahresende in New York City.
Ausblick auf das nächste Duell
Das nächste Duell um den Finaleinzug wird spannend erwartet: Dort trifft Alexander Zverev nun auf den Russen Karen Chatschanow; ein weiterer Schritt hin zu seinem möglichen achten Masters-Titel steht bevor – ein Erfolgserlebnis nach schwierigen Monaten sowohl sportlich als auch mental für einen der führenden deutschen Tennisspieler dieser Generation.