Der Rapper Felix Blume, bekannt unter dem Künstlernamen Kollegah, hat sich nach seinem Abschied vom Musikgeschäft neu erfunden. Er widmet sich nun der Malerei und eröffnet seine erste Ausstellung in einer Galerie in Hamm.
Von der rapbühne zur leinwand – felix blumes wandel
Felix Blume beendete vor etwa einem Jahr seine musikalische Karriere mit dem Album Still King und verabschiedete sich damit endgültig von der Bühne. Die Figur Kollegah, die ihn über viele Jahre begleitet hatte, empfindet er inzwischen als Belastung. In einem Interview erklärte er: „Mit meiner Figur haben meine Fans immer etwas Bestimmtes erwartet. Ich wollte mich aber als Mensch neu erfinden.“ Dieser Wunsch nach persönlicher Veränderung führte ihn weg vom Rap hin zur bildenden Kunst.
Seine erste Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit seinem Manager Leon Klaucke und wird am kommenden Samstag in einer Galerie in Hamm eröffnet. Der Schritt ist für den 41-Jährigen ein bedeutender Neuanfang, bei dem er nicht nur sein künstlerisches Talent zeigt, sondern auch eine neue Identität annimmt. Die Malerei bietet ihm einen Raum, um Gefühle auszudrücken, die im Musikbusiness keinen Platz hatten oder zu kurz kamen.
Die Entscheidung für diesen Weg fiel eher zufällig während eines Aufenthalts an einem italienischen Seeufer vor einigen Monaten. Dort entdeckte Blume seine Leidenschaft für das Malen wieder – zunächst als Hobby, das schnell wuchs und an Bedeutung gewann. Seine Werke spiegeln sowohl persönliche Erfahrungen als auch vergangene Erfolge wider und tragen häufig Botschaften wie Motivation oder Hoffnung.
Thematische schwerpunkte seiner kunstwerke
Die Bilder von Felix Blume sind geprägt von emotionaler Tiefe und reflektieren zentrale Themen seines bisherigen Lebenswegs sowie seiner neuen Perspektive auf die Welt. Dabei verarbeitet er nicht nur positive Momente aus seiner Karriere als Rapper, sondern auch schwierige Phasen wie Rückschläge oder öffentliche Kontroversen.
Motivation steht dabei im Mittelpunkt vieler Werke: Sie sollen sowohl ihm selbst Kraft geben als auch Betrachter inspirieren, Herausforderungen anzunehmen und Veränderungen zuzulassen. Hoffnung ist ein weiteres Leitmotiv; sie zieht sich durch zahlreiche Gemälde wie ein roter Faden hindurch.
Blume sieht sein Leben heute weniger streng definiert: „Ich sehe das Leben als Spiel und es ist viel zu kurz, um nur eine Sache zu machen.“ Diese Haltung spiegelt sich nicht nur im Wechsel vom Musiker zum Maler wider, sondern auch darin, dass er sich vermehrt sozialen Projekten widmet.
Neben der Kunst engagiert sich der ehemalige Rapper zunehmend bei Charityaktionen mit dem Ziel, gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen und positive Impulse zu setzen. So verbindet er Kreativität mit sozialem Engagement auf vielfältige Weise.
Karrierehöhepunkte und kontroversen – rückblick auf zwanzig jahre felix blumes leben
Die Entwicklung vom erfolgreichen Rapper zum bildenden Künstler markiert einen weiteren Abschnitt eines bewegten Lebenswegs von mehr als zwei Jahrzehnten Bühnenpräsenz unter dem Namen Kollegah beziehungsweise Felix Blume selbst.
Während dieser Zeit durchlebte er extreme Höhenflüge ebenso wie schwere Krisenphasen – darunter besonders die Kontroverse rund um den Echo-Musikpreis 2018. Die Auszeichnung wurde damals abgeschafft; maßgeblich verantwortlich dafür waren unter anderem kritisierte Songtexte des Rappers sowie öffentliche Debatten über deren Inhalte.
Trotz solcher Herausforderungen blieb Felix Blume stets präsent im öffentlichen Diskurs – teils polarisiert durch provokante Texte oder Statements –, doch nun zeigt sein aktueller Weg eine klare Abkehr von früheren Provokationen hin zu mehr Offenheit gegenüber neuen Ausdrucksformen jenseits des Hip-Hop-Genres.
Seine jüngsten Projekte zeugen davon: Mit Einblicken hinter die Kulissen seines Alltags lässt er Fans teilhaben an seinem Wandelprozess zwischen Vergangenheitserfahrungen sowie Zukunftsperspektiven voller Neugierde auf unbekannte Wege außerhalb des Rampenlichts der Musikindustrie.