In der südspanischen Stadt Sevilla wurden am vergangenen Wochenende bereits Temperaturen über 40 Grad Celsius gemessen. Meteorologen prognostizieren für die kommenden Tage eine weitere deutliche Steigerung der Hitze auf der Iberischen Halbinsel.
Aktuelle hitzesituation in sevilla und umgebung
Die Stadt Sevilla im Süden Spaniens erlebt derzeit eine außergewöhnlich starke Hitzewelle. Am Wochenende stiegen die Temperaturen bereits auf über 40 Grad Celsius, was für viele Bewohner eine große Belastung darstellt. Die Wetterdienste erwarten, dass sich diese Entwicklung fortsetzt und die Werte in einigen Regionen sogar auf über 42 Grad ansteigen könnten. Diese extremen Temperaturen führen zu erheblichen Herausforderungen im Alltag, sowohl für Menschen als auch für Tiere.
Der Bauarbeiter Alberto Gusmán beschreibt seine Erfahrung mit den hohen Temperaturen: „Man hatte es mir gesagt, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass es so heiß wird. Ich war schon in Madrid, Baqueira, Mallorca, aber so eine Hitze habe ich noch nie erlebt.“ Auch die Haushälterin Marta Isabel Martín berichtet von den Auswirkungen: „Die Hitze macht einem ziemlich zu schaffen, denn dort, wo wir herkommen, ist zwar auch Sommer, aber es ist nicht derart heiß. Das hier macht einen ziemlich müde.“ Diese Aussagen verdeutlichen das Ausmaß der Belastung durch die aktuellen Wetterbedingungen.
Empfehlungen gegen die hitze
Um den Folgen der Hitze entgegenzuwirken empfehlen Experten vor allem Schattenplätze aufzusuchen sowie ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen und Möglichkeiten zur Abkühlung zu nutzen. Dies gilt gleichermaßen für Menschen wie auch Haustiere oder Nutztiere in betroffenen Gebieten.
Klimatische entwicklung und auswirkungen auf waldbrände
Heiße und trockene Sommer sind in Südspanien keine Seltenheit; dennoch haben sich solche Extremwetterlagen laut meteorologischen Beobachtungen verstärkt. In den letzten Jahren kam es vermehrt zu besonders intensiven Hitzewellen mit langanhaltenden hohen Temperaturen. So verzeichnete Spanien im Juni dieses Jahres den heißesten Monat seit Beginn regelmäßiger Aufzeichnungen.
Diese klimatischen Bedingungen begünstigen zudem das Auftreten von Waldbränden erheblich. Die Feuerwehr kämpfte zuletzt gegen mehrere großflächige Brände in verschiedenen Regionen Spaniens mit erheblichem Aufwand und Einsatzkräften vor Ort.
Auch das benachbarte Portugal ist stark betroffen: Dort verbrannten bislang rund 25 700 Hektar Landfläche – etwa vergleichbar mit der Größe der Stadt Dortmund . Durch anhaltende Trockenheit trocknet die Vegetation aus; dies erhöht wiederum das Risiko einer schnellen Ausbreitung von Feuern deutlich.
Im Gegensatz dazu zeigte sich das Wetter im Juli in Deutschland gemäß Deutschem Wetterdienst überwiegend nass bei gleichzeitig leicht erhöhten Durchschnittstemperaturen gegenüber dem langjährigen Mittelwert. Solche regional unterschiedlichen Extreme lassen sich nach wissenschaftlichem Konsens teilweise durch den Klimawandel erklären.
Zukünftig wird erwartet, dass ähnliche Ereignisse häufiger auftreten werden – was Anpassungsmaßnahmen sowohl im Katastrophenschutz als auch bei alltäglichen Verhaltensweisen erforderlich macht.