Der Film „Sonne und Beton“ von Comedian Felix Lobrecht lief am 21. 04. 2024 in der Primetime bei RTL, konnte jedoch nicht an den Kinoerfolg anknüpfen. Trotz starker Vorlaufprogramme blieben die Einschaltquoten unter dem Senderschnitt.
Schwache einschaltquoten trotz erfolgreichem vorprogramm bei rtl
Am Sonntagabend präsentierte der Kölner Privatsender RTL den Film „Sonne und Beton“ mit Felix Lobrecht in der Hauptrolle zur besten Sendezeit. Die lineare Ausstrahlung erreichte lediglich 0,80 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 3,7 Prozent entspricht. In der werberelevanten Zielgruppe zwischen 14 und 49 Jahren sahen laut Quotenmeter rund 0,41 Millionen Menschen zu – das entsprach einem Marktanteil von knapp unter zehn Prozent . Diese Werte lagen deutlich unter dem durchschnittlichen Senderschnitt des Privatsenders.
Besonders auffällig war das starke Vorprogramm: Die Sendung „Die Versicherungsdetektive“ erreichte im Anschluss an die Nachrichten um etwa 20:15 Uhr beeindruckende 1,35 Millionen Zuschauer sowie einen Marktanteil von fast sieben Prozent . Zuvor hatte die Nachrichtensendung „RTL Aktuell“ sogar noch mehr Zuschauer vor die Bildschirme gelockt – rund 2,54 Millionen Menschen verfolgten die Berichterstattung am Abend des Sonntags. Trotz dieser vergleichsweise guten Ausgangslage blieb das Interesse für den Film hinter anderen Programmen zurück.
Das Ergebnis zeigt eine deutliche Diskrepanz zwischen dem starken Vorprogramm und dem eigentlichen Spielfilm mit Felix Lobrecht. Der Sender konnte somit nicht vom Hype um den Comedian profitieren oder dessen Fanbasis ausreichend mobilisieren.
Kinokassenerfolg versus tv-quotentief: sonne und beton im vergleich
„Sonne und Beton“, basierend auf dem Bestsellerroman von Felix Lobrecht aus dem Jahr 2017, feierte seine Kinopremiere bereits im Jahr 2023 in Deutschland. Dort avancierte der Streifen zu einem Kassenschlager: Über eine Million Besucher strömten bundesweit in die Kinosäle – ein herausragender Wert für einen deutschen Spielfilm dieses Jahres.
Das Drama überzeugte sowohl Publikum als auch Kritiker durch seine authentische Erzählweise sowie intensive Inszenierung einer autobiografisch geprägten Geschichte aus sozialen Brennpunkten Berlins. Aufgrund dieser Qualitäten erhielt der Film mehrere Nominierungen für den Deutschen Filmpreis – eine Anerkennung seiner künstlerischen Leistung.
Im Gegensatz zum Kinoerfolg enttäuschte jedoch die lineare TV-Ausstrahlung auf RTL deutlich hinsichtlich Reichweite und Resonanz beim Publikum am Bildschirm zuhause. „Während sich viele Fans offenbar lieber ins Kino begaben oder andere Abrufmöglichkeiten nutzten, blieb das Interesse beim klassischen Fernsehen überschaubar.“
Diese Entwicklung verdeutlicht aktuelle Herausforderungen für deutsche Filme im Free-TV-Programm trotz prominenter Besetzung wie durch Comedians oder Bestsellerautoren als Vorlagegebern ihrer Werke.
Felix lobrechts rolle als comedian und autor im fokus
Der Berliner Comedian Felix Lobrecht, geboren im Jahr 1988, hat sich seit mehreren Jahren erfolgreich als Stand-up-Künstler etabliert sowie mit seinem Roman „Sonne und Beton“ literarisch Aufmerksamkeit erregt. Seine Geschichten zeichnen sich durch realistische Einblicke in urbane Milieus aus Berlin-Neukölln aus; sie verbinden Humor mit sozialkritischer Perspektive.
Mit seiner Verfilmung gelang ihm zunächst ein großer Erfolg auf großer Leinwand; nun sollte auch das Fernsehen daran partizipieren können – was zumindest kurzfristig nicht gelang. Dennoch bleibt sein Einfluss auf deutschsprachige Comedy- sowie Filmszene unbestritten groß.
Neben seinen Bühnenauftritten ist er regelmäßig Gast in diversen TV-Shows oder Podcasts; zudem arbeitet er kontinuierlich an neuen Projekten innerhalb verschiedener Medienformate wie Hörbücher oder Streaming-Inhalte.
Seine Fähigkeit zur Verbindung persönlicher Erfahrungen mit gesellschaftlichen Themen macht ihn zu einer prägenden Figur moderner deutscher Unterhaltungskultur – auch wenn einzelne Veröffentlichungen unterschiedliche Reaktionen hervorrufen können wie zuletzt bei der RTL-Ausstrahlung seines Films gezeigt wurde.
