Nach einem teilweisen Einsturz der Kupfermine El Teniente infolge eines Erdbebens sind alle fünf vermissten Bergleute tot aufgefunden worden. Die Rettungskräfte hatten seit dem Unglück am 01.08.2025 nach den Verschütteten gesucht.
Einsturz in kupfermine el teniente und rettungsarbeiten
Am Donnerstag, dem 01.08.2025, kam es in der Kupfermine El Teniente im zentralchilenischen Bergbaurevier zu einem teilweisen Einsturz eines Stollens infolge einer starken Erschütterung. Die Mine gehört zum staatlichen Kupferkonzern Codelco und gilt als die größte Kupferförderanlage weltweit. Nach Angaben örtlicher Behörden wurden insgesamt sechs Personen von den Trümmern verschüttet.
Die Rettungsteams begannen unmittelbar nach dem Beben mit Such- und Bergungsmaßnahmen unter schwierigen Bedingungen, da die Stabilität weiterer Stollen nicht gewährleistet war und Nachbeben drohten. Bereits am Abend des Unglückstages konnte eine der verschütteten Personen tot geborgen werden, was die Hoffnung auf ein Überleben der übrigen Vermissten zunächst dämpfte.
In den folgenden Tagen intensivierten Einsatzkräfte ihre Bemühungen trotz erschwerter Umstände wie instabiler Gesteinsmassen und eingeschränkter Sichtverhältnisse unter Tage. Am Sonntag, dem 04.08., bestätigte ein Staatsanwalt vor Ort das Auffinden aller fünf weiteren Vermissten – ebenfalls leblos – womit das gesamte Team als verstorben gilt.
Die traurige Gewissheit löste landesweit Betroffenheit aus; Angehörige wurden über das Ergebnis informiert und erhalten psychologische Betreuung durch lokale Hilfsorganisationen sowie staatliche Stellen.
Ursachenforschung zu erdbebenbedingtem einsturz
Der Konzern Codelco kündigte an, umfassende Untersuchungen zur Ursache des Bebens einzuleiten, um festzustellen, ob natürliche tektonische Bewegungen oder bergbauliche Aktivitäten für die Erschütterungen verantwortlich sind. Chile liegt im sogenannten Pazifischen Feuerring und ist regelmäßig von starken Erdbeben betroffen; dies stellt eine permanente Herausforderung für den Bergbau dar.
Die Mine El Teniente wurde bereits 1905 eröffnet und befindet sich etwa 75 Kilometer südöstlich von Santiago de Chile, der Hauptstadt des Landes. Mit einer Jahresproduktion von rund 356 000 Tonnen Kupfer zählt sie zu den bedeutendsten Rohstoffquellen weltweit.
Sicherheit und überwachung in der bergbaubranche
Experten betonen bei solchen Vorfällen stets die Notwendigkeit strenger Sicherheitsvorkehrungen sowie moderner Überwachungssysteme zur Minimierung von Risiken durch tektonische Aktivitäten oder technische Defekte im Untertagebau.
Parallel dazu laufen behördliche Ermittlungen zur genauen Unfallursache auf Hochtouren; erste Ergebnisse sollen zeitnah veröffentlicht werden, um Lehren für zukünftige Sicherheitsstandards ziehen zu können.
Das tragische Ereignis wirft erneut Fragen zum Umgang mit Naturgefahren im chilenischen Bergbau auf – angesichts hoher wirtschaftlicher Bedeutung steht dabei auch der Schutz menschlichen Lebens im Fokus öffentlicher Debatten sowie politischer Entscheidungen vor Ort.