Der 1. FC Köln hat im Testspiel gegen den niederländischen Zweitligisten Vitesse Arnheim ein spektakuläres Spiel mit insgesamt elf Toren für sich entschieden. Trainer Lukas Kwasniok nutzte die Partie, um verschiedene Aufstellungen zu testen und auf mögliche Spielsituationen in der Bundesliga vorzubereiten.
Testspiel zwischen 1. FC Köln und vitesse arnheim mit vielen toren
Am Sonntag traf der 1. FC Köln im Rahmen eines Vorbereitungsspiels auf den niederländischen Zweitligisten Vitesse Arnheim und gewann nach einer intensiven Partie mit 7:4 Toren. Das Spiel dauerte insgesamt 120 Minuten, da es über die reguläre Zeit hinaus verlängert wurde, was zusätzliche Möglichkeiten zur Spielerprobung bot. Die Begegnung begann für die Geißböcke jedoch holprig: Bereits nach etwa 40 Minuten lag der Bundesligist überraschend mit 0:3 zurück, da er phasenweise deutliche Abstimmungsprobleme zeigte.
Die Defensive des 1. FC Köln erwies sich als anfällig, insbesondere weil nur ein etatmäßiger Innenverteidiger in der Startelf stand – eine bewusste Entscheidung von Trainer Lukas Kwasniok, um mehr offensive Impulse zu setzen und verschiedene taktische Varianten auszuprobieren. Trotz des frühen Rückstands gelang es dem Team später im Spielverlauf, das Ergebnis zu drehen und letztlich einen klaren Sieg einzufahren.
Das hohe Ergebnis von insgesamt elf Treffern verdeutlicht sowohl die Offensivstärke als auch defensive Schwächen beider Mannschaften während dieses Tests. Für den Bundesligisten war das Match vor allem eine Gelegenheit, neue Formationen unter realistischen Bedingungen zu testen sowie individuelle Leistungen einzelner Spieler genauer zu beobachten.
Lukas kwasniok erklärt aufstellungs-experiment und spielverlauf
Trainer Lukas Kwasniok äußerte sich nach dem Spiel ausführlich zur ungewöhnlichen Aufstellung seines Teams und den daraus resultierenden Schwierigkeiten in der Anfangsphase des Spiels gegen Vitesse Arnheim. Er räumte ein, dass das Experiment nicht ohne Risiko gewesen sei: „Wir waren überrascht, wie griffig und gallig die Arnheimer hier aufgetreten sind“, sagte er.
Kwasniok hatte bewusst nur einen einzigen Innenverteidiger – Timo Hübers – in einer Dreierkette eingesetzt; daneben agierten Sebastian Sebulonsen und Leart Pacarada als offensive Außenverteidiger in eher defensiver Rolle zurückgezogen. Diese Formation sollte vor allem mehr Offensivaktionen ermöglichen sowie das letzte Spielfelddrittel besser bespielen lassen.
Allerdings führte diese Umstellung dazu, dass der Ballaufbau häufig fehlerhaft war; mehrere Ballverluste direkt vor dem eigenen Strafraum ermöglichten schnelle Gegentore durch den Gegner zum frühen Rückstand von drei Toren innerhalb von knapp 40 Minuten Spielzeit: „Wenn du da den Ball verlierst aber nur einen etatmäßigen Innenverteidiger hast kann dir das um die Ohren fliegen“, erklärte Kwasniok selbstkritisch.
Trotz dieser Probleme wertete er das Testspiel positiv als wichtige Probe für Situationen in Pflichtspielen oder Bundesliga-Partien bei einem Rückstand: „Solche Situationen können auftreten wenn du hinten liegst und noch mehr Offensivpräsenz brauchst.“ Das Experiment diente also dazu herauszufinden wie flexibel seine Mannschaft reagieren kann unter Drucksituationen im Verlauf eines Spiels.
Ragnar ache erzielt hatttrick beim fc-sieg – debütant bülter vorgestellt
Ein entscheidender Faktor für den späten Erfolg des 1. FC Köln war Neuzugang Ragnar Ache, der beim torreichen Sieg einen Hattrick erzielte und damit maßgeblich zum Comeback beitrug. Der Angreifer hatte zuvor etwas Anlaufzeit benötigt seit seinem Wechsel zum Klub aus Nordrhein-Westfalen; sein Toreschießen wird vom Trainerteam daher als wichtiger Schritt zur Integration gewertet:
„Die Tore waren für ihn sehr wichtig weil er etwas länger braucht um sich zurechtzufinden“, so Lukas Kwasniok über Ache weiterführend. „Das gibt ihm Sicherheit.“
Darüber hinaus trug Ache sogar zeitweise die Kapitänsbinde während des Spiels – obwohl dies keine dauerhafte Option darstellt –, was seine Bedeutung innerhalb des Teams symbolisiert hat.
Neben Ache feierte auch Neuzugang Bülter sein Debüt beim Bundesligisten an diesem Tag; weitere Details zur Leistung dieses Debütanten wurden zwar nicht explizit genannt doch seine Einbindung zeigt ebenfalls Bemühungen seitens Trainerschaft neue Spieler frühzeitig ins Team einzubinden bevor es ernst wird ab Saisonstart zwei Wochen später im DFB-Pokal-Wettbewerb kommt.
Insgesamt bot dieses Vorbereitungsspiel somit wertvolle Erkenntnisse sowohl hinsichtlich individueller Leistungen neuer Akteure als auch taktischer Flexibilität bei möglichen schwierigen Spielsituationen während einer Saisonphase voller Herausforderungen für den Verein aus Köln am Rhein-Standort.