Der TSV 1860 München hat mit einem überzeugenden 4:0-Sieg beim Ligakonkurrenten Jahn Regensburg für Aufsehen gesorgt. Die Mannschaft zeigte sich in der Generalprobe vor dem Saisonstart in bestechender Form, was die Erwartungen und die Euphorie bei Fans und Verantwortlichen deutlich steigen ließ.
Eindrucksvolle generalprobe des tsv 1860 münchen beim jahn regensburg
Das Vorbereitungsspiel zwischen TSV 1860 München und Jahn Regensburg am vergangenen Samstag war mehr als nur ein Testlauf. Mit einer beeindruckenden Kulisse von 9 270 Zuschauern, davon knapp die Hälfte in den Vereinsfarben Weiß und Blau, spiegelte das Interesse an der Partie das gestiegene Ansehen der Löwen wider. Das Spiel fand zudem anlässlich des zehnten Geburtstags des Jahnstadions statt, dessen Bedeutung für den Profifußball in Regensburg von Hans Rothammer, dem langjährigen Vorstandschef des Jahn, hervorgehoben wurde: „Ohne diese Arena gäbe es sicherlich keinen Profifußball in dieser Form.“ Diese Infrastruktur stellt einen klaren Vorteil für den Zweitliga-Absteiger dar – ein Punkt, bei dem Sechzig noch Nachholbedarf hat.
Trainer Patrick Glöckner ließ seine Startelf über weite Strecken unverändert auflaufen. Die Formation wirkte wie eine klare Ansage für den Drittliga-Saisonstart am Freitagabend gegen Rot-Weiss Essen. Bereits nach wenigen Minuten sorgte Kevin Volland mit einem spektakulären Treffer aus fast genau der Mittellinie für Aufsehen – ein Tor aus rund 52,5 Metern Entfernung. Der prominente Rückkehrer zum Verein traf zudem kurz vor der Halbzeit per Abstauber zum zweiten Treffer , nachdem Jesper Verlaat und Soichiro Kozuki zuvor erhöht hatten.
Neben Vollands Toren gab es weitere Highlights wie Florian Niederlechners Schuss an den Innenpfosten . Diese Szenen verdeutlichen sowohl die individuelle Klasse als auch das Potenzial zur weiteren Optimierung im Team – etwas, was Geschäftsführer Christian Werner trotz aller Euphorie betonte: „Am Ende des Tages war es ein Vorbereitungsspiel“, sagte er zurückhaltend.
Spielqualität und mannschaftliche stabilität als erfolgsfaktoren
Die hohe individuelle Qualität im Kader von Sechzig ist bereits fest eingeplant worden; entscheidender ist jedoch die Selbstverständlichkeit im Auftreten aller Mannschaftsteile. Trainer Glöckner lobte besonders die defensive Stabilität während der gesamten Vorbereitung: „Wir haben nur ein Gegentor bekommen.“ Er hob zudem eine „geniale Klarheit auf den Positionen“ hervor sowie einen Spielwitz ohne unnötige Schnörkel.
Das Spiel erinnerte stark an jene Phase im April letzten Jahres, als Glöckner endgültig bei Sechzig angekommen war – allerdings jetzt schneller und präziser umgesetzt. Die Kompromisslosigkeit zeigte sich bis zur letzten Minute; selbst taktische Fouls wurden eingesetzt, um Gegentore zu verhindern.
Auch nach Auswechslungen wichtiger Spieler wie Niederlechner oder Volland blieb das Niveau hoch bestehen. Dies unterstreicht laut Werner nicht nur die Tiefe des Kaders sondern auch dessen Qualität insgesamt: „Ein positiver Aspekt“. Besonders hervorgehoben wurde David Philipp nach seinem Einsatz von 18 Minuten; Werner bezeichnete ihn als einen Spieler „in Topform“, der zu den besten Akteuren der dritten Liga gehört.
Erwartungen vor saisonauftakt gegen rot-weiss essen
Vor dem Saisonstart beobachtete Trainer Glöckner noch Rot-Weiss Essen beim Testspiel gegen FC Augsburg in Dillingen aufmerksam mit Blick auf deren Offensivstärke – insbesondere Ahmed Arslans Treffer aus kolportierten 55 Metern Entfernung hinterließ Eindruck. Für das Eröffnungsspiel am Freitagabend kündigte er psychologische Faktoren an: Das Duell werde anders verlaufen sein als reine Leistungswerte vermuten lassen könnten.
Nach dem Sieg bei Jahn Regensburg dominierten Gespräche über Reife und Klassenunterschiede zwischen beiden Teams die Interviewzone. Sowohl Glöckner als auch Geschäftsführer Werner betonten jedoch Zurückhaltung hinsichtlich langfristiger Einschätzungen: Eine endgültige Bewertung sei frühestens nach zehn Monaten möglich.
Die Kombination aus individueller Klasse sowie mannschaftlicher Geschlossenheit lässt beim TSV 1860 München große Hoffnungen auf eine erfolgreiche Drittliga-Saison entstehen – getragen von einer breiten Unterstützung durch Fans und Verantwortliche gleichermaßen.
