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Team Germany surft bei der Rip Curl Nations Trophy in Hallbergmoos um den Sieg

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Das Team Germany trat mit vier Athletinnen und Athleten bei der ersten Rip Curl Nations Trophy in Hallbergmoos an. Acht Nationen kämpften auf einer 180 Meter langen künstlichen Welle um den Sieg, während rund 3 000 Zuschauer die Expression Session verfolgten.

Internationale Atmosphäre und sprachwechsel im deutschen team

Im deutschen Surfteambereich fiel schnell auf, dass die Kommunikation häufig auf Englisch stattfand. Janina Zeitler aus München erklärte dazu: „Das gewöhnt man sich halt so an“. Die 23-Jährige ist seit Jahren international unterwegs und spricht daher oft Englisch mit ihren Teamkollegen. Das Surfen als globaler Sport bringt viele Athleten zusammen, die aus unterschiedlichen Ländern stammen oder weltweit trainieren.

Die World Surf League hat seit ihrer Gründung in den 1980er-Jahren das Wellenreiten zu einem professionellen Sport gemacht, der nicht nur sportliche Höchstleistungen fordert, sondern auch finanzielle Möglichkeiten eröffnet. Namen wie Kelly Slater oder Laird Hamilton sind dabei prägend für die Entwicklung des Sports gewesen. Für deutsche Surfer bedeutet das oft eine internationale Karriere mit Reisen zu verschiedenen Küsten weltweit.

Trotzdem ist es möglich geworden, auch in Deutschland gut surfen zu können – etwa in Hallbergmoos nahe München. Dort befindet sich eine künstliche Welle namens Surftown, erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie S8 und Buslinie 692. Diese Infrastruktur erleichtert es deutschen Athleten enorm, regelmäßig zu trainieren ohne weite Anreisen ans Meer.

Die Mischung aus internationalen Einflüssen und lokaler Trainingsmöglichkeit spiegelt sich auch im Sprachgebrauch wider: Im Team wird Englisch zur gemeinsamen Verständigung genutzt – ein Zeichen für den globalen Charakter des Sports.

Wettkampfverlauf und ergebnisse der nations trophy

Bei der Rip Curl Nations Trophy traten acht Teams mit jeweils vier Teilnehmern gegeneinander an. Das deutsche Quartett bestand aus Camilla Kemp, Janina Zeitler, Jarko Kreutzeder sowie Dylan Groen. Sie zeigten starke Leistungen auf der knapp zweihundert Meter langen Welle vor rund 3 000 Zuschauern.

Der Wettbewerb war als sogenannte Expression Session gestaltet: Die Athletinnen und Athleten präsentierten ihre besten Tricks in verschiedenen Wellensituationen über den Tag verteilt – ein Format zur Bewertung von Kreativität und Technik zugleich.

Am Ende gewann das spanische Team mit Hugo Ortega, Lucia Machado, Gony Zubizarreta sowie Carla Morera de la Vall vor Italien auf dem zweiten Platz. Der Sieger erhielt neben dem Pokal eine Prämie von 5 000 Euro zur Aufteilung unter den Mitgliedern des Teams.

Das deutsche Quartett schied knapp vor dem Halbfinale aus; dennoch zeigte Janina Zeitler sich zufrieden: „Wir haben so viele Events und immer so viel Druck; da tut so ein Event gut.“ Der Spaß am Sport steht hier im Vordergrund trotz des Wettbewerbscharakters.

Diese Veranstaltung bot nicht nur einen spannenden Wettkampf sondern stärkte auch das Gemeinschaftsgefühl innerhalb des internationalen Surfens sowie die Sichtbarkeit deutscher Talente im Weltgeschehen dieses jungen Profisports.

Aktuelle situation deutscher surferinnen zwischen olympia und alltag

Seitdem Surfen bei Olympia debütierte – zuletzt bei den Spielen vor Tahiti –, erfährt dieser Sport deutlich mehr Aufmerksamkeit in Deutschland als zuvor. Camilla Kemp gilt als erste deutsche Olympiateilnehmerin im Surfbereich; sie bestätigt einen leichten Anstieg medialer Präsenz sowie verbesserte Sponsorenbedingungen nach Olympia:

„Es ist besser geworden als vorher“, sagt Kemp jedoch realistisch weiter: „Nach meiner Karriere müsste ich trotzdem arbeiten.“

Auch Leon Glatzer war bereits Olympiateilnehmer einige Jahre zuvor; diesmal fehlte er beim Event wegen eines lukrativen Werbedrehs außerhalb des Wettkampfsports – was zeigt wie schwierig es sein kann für viele Profisurfer nebenbei Einnahmen zu generieren ohne Topplatzierungen oder Ausnahmestatus wie Slater oder Kai Lenny.

Viele deutsche Surfer leben heute teils dauerhaft im Ausland nahe Atlantikküste Portugals oder Spaniens zum Training an europäischen Qualifikationsstrecken . So wohnen etwa Camilla Kemp in Cascais nahe Lissabon, ebenso wie Dylan Groen; dortige Deutsche Schule besuchten Jarko Kreutzeder lebt sogar schon seit seiner Kindheit an Portugals Westküste Ericeira).

Herausforderungen des lifestyle

Dieser Lebensstil verlangt hohe Flexibilität vom Alltag bis hin zum ständigen Reisen zwischen Wettkampforten weltweit – verbunden mit finanzieller Unsicherheit abseits großer Sponsorenverträge oder Preisgelder großer Events.

Perspektiven für deutsches surfen bis olympia los angeles 2028

Der Blick richtet sich bereits jetzt auf Olympia 2028 am Trestles Beach bei Los Angeles – ein Ziel vieler deutscher Nachwuchsathletinnen- und athleten sowie etablierter Profisurfer gleichermaßen.

Vorbereitungen laufen intensiv parallel zum laufenden Wettkampfkalender inklusive Europameisterschaften nahe Lissabon kurz vor dem Hallbergmooser Event.

Dort erreichte Camilla Kemp Rang fünf während Rachel Presti Neunte wurde – beide zählen aktuell zu Deutschlands stärksten Damen.

Bei Männern holte Tim Elter Silber; Leon Glatzer schied frühzeitig aus ebenso Lenni Jensen.

Insgesamt reisen deutsche Teilnehmer individuell zu Qualifikationswettkämpfen entlang spanischer & französischer Atlantikküsten bevor sie gemeinsam zur WM nach El Salvador fahren werden.

Aufgrund vieler Nationalteammitglieder wohnhaft außerhalb Deutschlands wird Deutsch kaum gesprochen werden – vielmehr dominiert Englisch als gemeinsame Sprache unter internationalen Kollegen.

Janina Zeitler beschreibt ihr Leben treffend: „Mein Zuhause ist mein Koffer“. Trotz Weltenbummel bleibt ihr München wichtig:

„Wenn ich da bin muss ich unbedingt einmal zur Eisbach-Welle.“

Diese Verbindung zwischen Heimatverbundenheit & internationalem Profi-Leben prägt derzeit maßgeblich das Bild deutscher Wellenreiter*innen am Beginn einer neuen Ära ihres Sports innerhalb Europas wie weltweit zugleich.

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