Die Hochzeit von Marie Ducruet und Louis Ducruet am 27. Juli 2019 in der Kathedrale Notre-Dame-Immaculée in Monaco markierte einen besonderen Moment für die monegassische Fürstenfamilie. Die Braut präsentierte an ihrem großen Tag gleich drei unterschiedliche Outfits, die traditionelle Hochzeitskonventionen bewusst durchbrachen.
Heirat in der kathedrale notre-dame-immaculée: ein besonderer ort für marie und louis
Am 27. Juli 2019 gaben sich Marie Hoa Chevallier, Tochter von Prinzessin Stéphanie von Monaco, und ihr langjähriger Partner Louis Ducruet das Jawort vor dem Altar der historischen Kathedrale Notre-Dame-Immaculée. Dieser Ort ist nicht nur wegen seiner malerischen Architektur bekannt, sondern auch als Schauplatz bedeutender Ereignisse der monegassischen Fürstenfamilie: Hier hatten bereits Grace Kelly und Fürst Rainer III. im Jahr 1956 geheiratet.
Die Wahl dieses Ortes symbolisierte eine Verbindung zwischen Tradition und Moderne, denn obwohl Marie mit ihren Brautlooks bewusst Konventionen brach, ehrte sie zugleich das Erbe ihrer Familie. Das Paar feiert damit im Jahr 2023 seinen sechsten Hochzeitstag – ein Meilenstein nach einer Beziehung, die bereits seit 2012 besteht.
Das Kennenlernen fand ursprünglich in einem Club in Cannes statt; während ihres Studiums an der Western Carolina University intensivierten sie ihre Beziehung trotz anfänglicher Zurückhaltung beider Seiten. Erst nach sechs Monaten wagte einer den ersten Schritt zur offiziellen Liebeserklärung – eine Geschichte, die sie später als „perfekten, einzigartigen Moment“ bezeichneten.
Die standesamtliche Trauung erfolgte am Vortag des kirchlichen Ja-Worts am 26. Juli; beide Tage waren geprägt von stilvoller Eleganz gepaart mit modernen Akzenten – insbesondere bei Maries Kleidungswahl.
Marie ducruets standesamt-look: ein moderner sprung aus traditionen
Mit ihrem ärmellosen Jumpsuit aus Seidencrêpe setzte Marie Ducruet bei ihrer standesamtlichen Trauung neue Maßstäbe innerhalb der monegassischen Fürstenfamilie: Sie war die erste Braut dieser Linie überhaupt, die kein klassisches Kleid trug. Der Einteiler stammt von der spanischen Designerin Rosa Clará und wurde speziell auf ihre Figur zugeschnitten.
Der Jumpsuit zeichnet sich durch einen tiefen V-Ausschnitt sowie einen zarten Spitzenbesatz aus, welcher ihre schmale Taille betont ohne aufdringlich zu wirken. Die Culotte-Hose verleiht dem Outfit eine zeitgenössische Note; das fließende Bein kombiniert klare Linienführung mit romantischer Leichtigkeit.
Diese Kombination wirkt minimalistisch aber elegant zugleich – ein bewusster Bruch mit den traditionellen Erwartungen an Brautmode innerhalb des monegassischen Adelsgeschlechts. Die Wahl einer internationalen Designerin unterstreicht zudem Weltoffenheit sowie Modernität im Stilverständnis des Paares.
Der Look wurde vielfach gelobt für seine Balance zwischen Understatement und Raffinesse sowie dafür, dass er klassische Hochzeitskleidung neu interpretiert ohne dabei überladen zu wirken oder den festlichen Anlass zu vernachlässigen.
Brautkleid made-in-family: pauline ducreet gestaltet modernes traditionskleid
Das Hauptbrautkleid stellte eine weitere Premiere dar: Es wurde erstmals innerhalb eines Mitglieds der Fürstenfamilie selbst entworfen – nämlich von Pauline Ducret, Schwester Louis’, Absolventin der renommierten Parsons School of Design in New York City.
In Zusammenarbeit mit dem Pariser Atelier Boisanger entstand so ein weißes Traumkleid voller Symbolik und handwerklicher Präzision. Der Schnitt folgt einer klassischen A-Linie mit langer Schleppe – Elemente also, welche auch schon frühere Mitglieder wie Grace Kelly oder Caroline von Hannover wählten.
Besondere Aufmerksamkeit verdienen jedoch Details wie lange transparente Ärmel sowie ein höherer Ausschnitt; diese verleihen dem Kleid Anmut ohne Überladenheit oder Verspieltheit einzubüßen. Darüber hinaus sind über das gesamte Kleid feinste Blumenstickereien verteilt worden – gefertigt in mehr als 300 Stunden Handarbeit –, welche Maries zweiten Namen „Hoa“ würdigen sollen. Die floralen Motive verbinden somit persönliche Bedeutung mit künstlerischem Anspruch auf einzigartige Weise.
Das Ergebnis ist eine harmonische Verschmelzung klassischer Eleganz mit zeitgemäßer Gestaltungskraft aus familiärer Hand. Die Entscheidung für dieses maßgeschneiderte Design zeigt zudem Wertschätzung gegenüber eigenem Talent innerhalb des Hauses Grimaldi sowie Offenheit gegenüber neuen Interpretationen königlicher Hochzeitsmode.
Party-look im vokuhila-schnitt: maries drittes kleid setzt moderne akzente
Für den Abendempfang nach kirchlicher Trauung entschied sich Marie erneut für einen außergewöhnlichen Look, diesmal ebenfalls entworfen von Rosa Clará. Das dritte Outfit besticht durch seinen sogenannten Vokuhila-Schnitt , was ihm Dynamik verleiht.
Das High-Low-Kleid reicht vorne bis knapp über das Knie; hinten fällt es dramatisch bodenlang herab. Ein freier Rücken sorgt zusätzlich für sinnliche Leichtigkeit. Filigrane Träger ergänzen das eher schlicht gehaltene Oberteil, dessen Stoff fließend fällt – ähnlich wie beim Standesamt-Jumpsuit.
Dieser Party-Look verbindet moderne Schnittelemente gekonnt miteinander: Er wirkt jugendlich frisch, bleibt aber dennoch elegant genug für festliche Anlässe. Mit diesem dritten Outfit rundete Marie ihren Hochzeitstag ab, indem sie erneut bewies, dass traditionelle Vorstellungen nicht starr sein müssen, sondern Raum bieten können für individuelle Interpretation.
Insgesamt zeigen alle drei Looks eindrucksvoll: Bei dieser Hochzeit standen Persönlichkeit, Kreativität sowie Respekt vor Familientraditionen gleichermaßen im Mittelpunkt. So gelang es Marie Ducret perfekt, alte Muster aufzubrechen ohne dabei deren Bedeutung zu verlieren.