Die Türkei verzeichnet mit 50,5 Grad Celsius einen neuen Hitzerekord in Silopi. Parallel kämpfen Einsatzkräfte in der Türkei und Griechenland seit Tagen gegen zahlreiche Waldbrände, die erhebliche Schäden verursachen.
Rekordhitze im Südosten der Türkei belastet Bevölkerung und Infrastruktur
Im Südosten der Türkei erreichte das Thermometer am 25.07.2025 in Silopi laut Angaben des Umweltministeriums eine Temperatur von 50,5 Grad Celsius. Dies stellt den höchsten jemals gemessenen Wert im Land dar und übertrifft den bisherigen Rekord von 49,5 Grad aus dem August 2023 deutlich. Die extreme Hitze führt zu erheblichen Belastungen für Mensch und Natur sowie zu Einschränkungen bei der Wasserversorgung.
In mehreren Regionen wurden daher strenge Beschränkungen für den Wasserverbrauch eingeführt, um die knappen Ressourcen zu schonen. Betroffen ist unter anderem die beliebte Urlaubsregion Çeşme an der Westküste, wo Behörden Maßnahmen zur Reduzierung des Verbrauchs erlassen haben. Die anhaltende Hitzeperiode verschärft zudem das Risiko weiterer Brände durch ausgetrocknete Vegetation.
Die meteorologischen Bedingungen begünstigen eine Ausbreitung von Feuern besonders im ländlichen Raum sowie angrenzenden Wäldern. Experten warnen vor einer Zunahme solcher Extremwetterlagen infolge des Klimawandels, was langfristig Anpassungsstrategien erfordert.
Großeinsatz gegen Waldbrände in Bursa und Karabük fordert Evakuierungen
In der westtürkischen Provinz Bursa wüten seit mehreren Tagen massive Waldbrände nahe bewohnter Gebiete. Über 1 700 Menschen mussten evakuiert werden; auch ein Tierheim wurde geräumt, um Tiere vor den Flammen zu schützen. Landwirte unterstützen mit Traktoren beim Transport von Löschwasser und helfen aktiv bei den Löscharbeiten mit.
Das Forstministerium meldete am Morgen des 27.07., dass drei Löschflugzeuge sowie drei Hubschrauber erneut im Einsatz sind – Luftangriffe auf die Feuerfront sind jedoch nur tagsüber möglich wegen Sicherheitsrisiken bei Nachtflügen. Insgesamt sind mehr als 1 000 Helfer mobilisiert worden, darunter Feuerwehrleute sowie freiwillige Kräfte aus verschiedenen Regionen.
Das Feuer war am Samstagabend ausgebrochen und breitete sich rasch aufgrund starker Winde aus; dies erschwert die Eindämmung erheblich. In einem angrenzenden Bezirk namens Gürsu dokumentieren Behörden weiterhin Rauchentwicklung trotz intensiver Brandbekämpfung.
Parallel dazu kämpft die Feuerwehr in der nordwestlichen Provinz Karabük bereits seit vier Tagen gegen Flammenherde verschiedener Größe; dort wurden insgesamt 18 Dörfer vorsorglich evakuiert. Die genaue Ursache für diese Brandausbrüche ist bislang unklar – Ermittlungen laufen noch.
Weitere details zu den brandbekämpfungen
Die Einsatzkräfte setzen vermehrt auf Koordination zwischen Boden- und Luftoperationen, um die betroffenen Gebiete schnellstmöglich zu sichern.
Mehrere Großfeuer fordern griechische Einsatzkräfte auf Euböa bis Peloponnes heraus
Auch Griechenland leidet unter einer Serie großer Wald- und Buschfeuer an verschiedenen Orten wie Euböa, Kythira, Kreta sowie auf dem Peloponnes-Halbinselabschnitt südwestlich von Athen. Betroffen sind mehrere Gemeinden durch Brände stark beschädigt oder zerstört worden.
Medien berichten von dutzenden Verletzten durch Rauchvergiftungen; Krankenhäuser versorgen Betroffene intensivmedizinisch nach Einatmung giftiger Gase während Löscharbeiten oder Evakuierungen vor Ort durchgeführt wurden.
Besonders nördlich von Athen mussten Orte wie Kryoneri und Drosopigi komplett geräumt werden wegen akuter Gefahr durch Flammenausbreitung beziehungsweise Glutnester nach Abklingen aktiver Feuerfronten am Wochenende . Trotz fehlender aktiver Fronten treten immer wieder Nachbrandherde auf – Stromausfälle beeinträchtigen weiterhin Versorgungseinrichtungen laut Berichten des griechischen Rundfunks .
Die Polizei gibt bekannt: Insgesamt seien rund 145 Feuerwehrleute zusammen mit zahlreichen Freiwilligen beteiligt gewesen; zum Einsatz kamen außerdem etwa 44 Löschfahrzeuge sowie sieben Hubschrauber plus zehn Löschflugzeuge zur Luftunterstützung bei Bekämpfung größerer Brandflächen innerhalb schwer zugänglicher Gebiete.
Internationale Hilfe angefordert: EU-Katastrophenschutz unterstützt Griechenland
Angesichts andauernder Gefahrenlage bat die griechische Regierung offiziell um Unterstützung beim EU-Katastrophenschutzmechanismus . Feuerwehrsprecher Vassilis Vathrakogiannis erklärte: „Wir haben sechs Löschflugzeuge beantragt.“ Zwei dieser Fluggeräte sollten bereits am Nachmittag aus Italien eintreffen zur Verstärkung lokaler Kapazitäten vor Ort.
Obwohl Griechenland über mehr als achtzig eigene Löschhubschrauber- beziehungsweise -flugzeugkapazitäten verfügt, verteilen sich diese strategisch landesweit aufgrund gleichzeitiger Gefahrenlage an mehreren Fronten – dadurch entstehen Engpässe regionaler Verfügbarkeit während Spitzenbelastungszeiten wie aktuell beobachtet wird.
Zusätzlich unterstützen bereits Kräfte aus Tschechien das griechische Personal bei Brandbekämpfungseinsätzen insbesondere im Norden Athens nahe betroffener Ortschaften inklusive Logistik- sowie Koordinationsaufgaben zwischen Boden- & Luftoperationen zum Schutz gefährdeter Siedlungen bzw Naturräume gleichermaßen effektiv abzusichern versucht wird.
Schadensbilanz nach Großbrand nördlich Limassol auf Zypern zieht Kritik nach sich
Auf Zypern konnte ein gewaltiger Wald- & Buschbrand nördlich der Hafenstadt Limassol inzwischen weitgehend unter Kontrolle gebracht werden; dennoch überwachen Teams sowohl vom Boden als auch per Fluggerät mögliche Wiederaufflammungen kontinuierlich weiter gemäß Berichten lokaler Medien wie Cyprus Times vom Juli-Ende.
Behörden schätzen betroffene Fläche auf rund 120 Quadratkilometer verbrannter Vegetation ein – zwei Todesfälle traten infolge eines vom Feuer eingeschlossenen Fahrzeugs tragischerweise ein. Zahlreiche Verletzte mussten medizinisch behandelt werden, viele Häuser brannten vollständig nieder, zudem verendeten zahlreiche Nutztiere infolge direkter Feuereinwirkung.
Das Landwirtschaftsministerium begann unmittelbar danach mit Registrierung entstandener Schäden; betroffene Landwirte können Hilfsanträge stellen zwecks finanzieller Unterstützung zur Bewältigung wirtschaftlicher Folgen.
Politische Kritik richtet sich verstärkt gegen Regierungshandeln hinsichtlich Krisemanagements: Parteien aller Richtungen bemängeln fehlende Notfallpläne ebenso wie mangelnde Koordination zwischen zuständigen Stellen trotz gegenteiliger Versprechen eines Regierungssprechers noch Anfang Juni bezüglich verbesserter Vorbereitung gegenüber solchen Katastrophenszenarien.