Die Schauspielerin Diana Staehly zählt zu den bekanntesten Gesichtern im deutschen Fernsehen. Im Gespräch mit GALA spricht sie über ihre aktuelle Rolle als Anwältin in der Serie Ein Hof zum Verlieben, die Herausforderungen bei langen Dreharbeiten und wie sie Familie und Beruf miteinander verbindet.
Aktuelle dreharbeiten zu ein hof zum verlieben in berlin-brandenburg und bodensee
Die Produktion von Ein Hof zum Verlieben befindet sich derzeit mitten in den Dreharbeiten, die insgesamt 120 Folgen umfassen. Die Aufnahmen finden überwiegend in der Region Berlin-Brandenburg statt, wobei nur ein kleiner Teil am Bodensee gedreht wird. Für Diana Staehly, die in Potsdam lebt, bedeutet das eine gute Vereinbarkeit von Arbeit und Familienleben. Trotz des intensiven Drehplans schafft sie es, abends regelmäßig nach Hause zurückzukehren.
Besonders wichtig ist ihr dabei die Balance zwischen beruflichen Verpflichtungen und Zeit mit ihrer Familie. Freitags steht für sie meist ein Vorbereitungstag an, an dem sie beispielsweise ihre Tochter von der Schule abholen kann oder gemeinsame Aktivitäten möglich sind. Diese Struktur ermöglicht es ihr, auch während eines so umfangreichen Projekts aktiv am Alltag ihrer Familie teilzunehmen.
Eine zweiwöchige Sommerpause bietet zudem Gelegenheit für eine kleine Auszeit mit ihren Liebsten – eine willkommene Erholungspause im ansonsten straffen Zeitplan bis weit in den Herbst hinein. Die Nähe des Drehorts zur Heimat erleichtert es ihr zusätzlich, trotz langer Arbeitstage präsent zu sein.
Sympathische rolle laura albers als familienfreundliches serienhighlight
Die Figur der Anwältin Laura Albers hat Diana Staehly von Beginn an begeistert. Bereits beim ersten Lesen des Drehbuchs empfand sie die Rolle als sehr sympathisch und fühlte sich sofort angesprochen vom Konzept einer Serie, die gezielt verschiedene Generationen anspricht – ähnlich wie klassische Familienserien aus den 1980er-Jahren.
Für Staehly ist dieses Gefühl gemeinsamer Fernsehabende mit Eltern und Kindern besonders wertvoll: „Ich erinnere mich sehr gerne daran, wie wir zusammen auf dem Sofa saßen“, sagt sie im Interview. Genau diese familiäre Atmosphäre möchte sie mit Ein Hof zum Verlieben wiederbeleben.
Im Vergleich dazu hebt sich diese Rolle deutlich von anderen Charakteren ab, etwa aus Serien wie Stromberg oder den „Rosenheim-Cops“. Dort spielte Staehly Figuren, deren Persönlichkeiten nicht unbedingt ihrem eigenen Wesen entsprechen oder privat sympathisch wären – was für Schauspielerinnen durchaus üblich ist: Rollen spielen heißt nicht immer Identifikation bedeuten.
Dennoch macht gerade das Spielen einer Figur Spaß, wenn man diese mag oder zumindest respektiert. Bei Laura Albers war dies sofort gegeben; obgleich Staehly zugibt: „Ich habe ehrlich gesagt noch nicht so drüber nachgedacht“, ob Teile ihres eigenen Charakters darin stecken könnten.
Vielfältigkeit im schauspielberuf zwischen stromberg und neuen herausforderungen
Der Übergang zwischen verschiedenen Formaten stellt für Diana Staehly einen besonderen Reiz dar. Nach jahrelanger Tätigkeit bei der Kultserie Stromberg, deren Figurenwelt ihr vertraut ist, begann sie unmittelbar danach mit dem neuen Projekt Ein Hof zum Verlieben. Trotz unterschiedlicher Anforderungen gelang es ihr schnell wieder Fuß zu fassen.
Staehlys Karriere zeichnet sich durch bewusste Vielfalt aus: Sie widersetzt sich dem Klischee einer festen Schublade innerhalb ihres Berufsbildes als Schauspielerin. Stattdessen verfolgt sie das Ziel eines breiten Repertoires – vom ernsten Kommissar bis zur komödiantischen Ulknudel –, um möglichst viele Facetten zeigen zu können.
Diese Offenheit gegenüber verschiedenen Genres hält ihre Arbeit spannend und abwechslungsreich zugleich; gleichzeitig betrachtet sie Schauspielerei klar als Beruf zur Sicherung ihres Lebensunterhalts ohne romantisierte Vorstellungen davon: „Natürlich liebe ich diesen Beruf – aber es ist eben auch mein Beruf.“
Das breite Spektrum erlaubt ihr zudem Flexibilität bei Rollenangeboten sowie langfristige Stabilität trotz wechselnder Projekte über Jahrzehnte hinweg bis ins fast 50-jährige Alter hinein.
Private balance trotz arbeitsintensivem alltag durch bewegung und klare grenzen
Neben ihrem Engagement vor der Kamera legt Diana Staehly großen Wert auf Ausgleich im Alltag sowie persönliche Weiterentwicklung durch Selbstreflexion. Sie beschreibt einen Prozess zunehmender Selbstbestimmung im Laufe ihres Lebens:
„Ich stehe heute mehr für mich ein“, erklärt sie, „weiß besser wo meine Grenzen liegen“. Dies spiegelt sich sowohl privat als auch beruflich wider ohne direkten Bezug auf einzelne Rollenprojekte sondern vielmehr allgemeine Entwicklungsschritte betreffend Persönlichkeitstärkung seit jüngeren Jahren bis heute.
Um Stress abzubauen nutzt Staehly Bewegung als zentrales Mittel zur Entspannung: Sport ohne Ablenkung durch Musik hilft ihr dabei Gedanken neu zu ordnen sowie innere Ruhe herzustellen — quasi ein persönlicher Reset-Knopf nach hektischen Tagen am Set oder intensiven Drehsituationen.
Auch Momente stiller Betrachtung etwa am Seeufer empfindet Staehly als wohltuend; solche kleinen Fluchten ermöglichen Kraftreserven fürs Weitermachen unter hoher Belastung.
Interessanterweise bespricht Staehly ihre Rollen kaum gemeinsam mit ihrem Ehemann René Wolter – entgegen gängiger Annahmen arbeiten beide lieber getrennt voneinander an ihren Projekten –, wobei er inzwischen gelegentlich beim Self-Tape unterstützt indem er filmt oder Texte gegenliest.
Diese klare Trennung trägt offenbar ebenfalls dazu bei familiäre Harmonie neben anspruchsvoller Karriere sicherzustellen ohne Vermischungen beruflicher Themen zuhause vorzunehmen.
