Der August 2025 bringt in Deutschland ein wechselhaftes Wetter mit teils unwetterartigen Regenfällen, unterbrochen von sonnigen und warmen Phasen. Meteorologen warnen vor einem sogenannten Sommermonsun, der besonders den Süden und Südosten des Landes beeinflusst.
Wetterlage im juli und ausblick auf die ersten augusttage
Der Juli verabschiedet sich mit heftigen Wetterereignissen wie Starkregen, Blitzschlägen und Überflutungsgefahr. Besonders im Süden Deutschlands hat sich eine kleinräumige Störung etabliert, die bis zum 28. Juli teils unwetterartige Regenmengen verursacht. Diese Niederschläge führen lokal zu Überschwemmungen und stellen eine Herausforderung für die Einsatzkräfte dar.
Entlang des Rheingrabens sowie in einem Streifen zwischen Köln und Dresden liegen die Tageshöchstwerte bei angenehmen 22 bis 27 Grad Celsius. In schaueranfälligen Regionen bleiben die Temperaturen mit bis zu 18 Grad deutlich kühler. Am Dienstag, dem 29. Juli, zieht diese Störung nach Südosten ab. Östlich einer Linie München – Dresden bleibt das Wetter zunächst unbeständig mit dichter Bewölkung und weiteren Schauern.
Im übrigen Bundesgebiet beruhigt sich das Wetter zusehends; bei aufgelockerter Bewölkung zeigt sich vielerorts wieder Sonne, während die Temperaturen verbreitet auf Werte zwischen 20 und 25 Grad steigen.
Instabilität durch stationäre störungen im süddeutschen raum
Für Mittwoch, den 30. Juli, zeichnet sich eine kurze Stabilisierung ab: Ein Keil des Azorenhochs drückt verbleibende Störungen nach Osten ab. Über weiten Teilen Deutschlands zeigt sich vermehrt Sonne; lokal erreichen die Temperaturen sommerliche Werte um etwa 27 Grad Celsius.
Dieser Aufwärtstrend ist jedoch nicht von Dauer: Die Großwetterlage lässt Raum für neue Störimpulse über Mitteleuropa – insbesondere über dem Süden sowie Südosten Deutschlands entwickeln sie ein quasi-stationäres Verhalten.
Diese ortsfesten Regengebiete entladen sich teilweise über mehrere Tage hinweg an denselben Regionen – ein typisches Muster bei instabilen Lagen im Sommerhalbjahr.
Meteorologen sprechen deshalb vom sogenannten „Sommermonsun“, der besonders bis zum zehnten August andauern könnte.
Das phänomen sommermonsun erklärt
Der Begriff „Sommermonsun“ beschreibt ein auffälliges Muster dieses Sommers: Kleinräumige Störimpulse nisten sich immer wieder in schwächelnde Hochdrucksysteme ein und bringen lokal teils unwetterartige Regenmengen hervor.
Ein entscheidender Faktor ist dabei die ungewöhnlich hohe Wassertemperatur der Meere rund um Europa: Das Mittelmeer liegt derzeit durchschnittlich bei etwa 27 Grad Celsius, was circa zwei Grad über dem langjährigen Mittelwert liegt.
Diese Wärme liefert zusätzliche Energie für feuchtwarme Luftmassen, welche bevorzugt in den Alpenraum sowie den Süden Deutschlands gelenkt werden können. Dort entladen sie ihre Feuchtigkeit als Schauer oder Gewitter ohne raschen Abtransport durch stärkere Luftströmungen weiterzufließen – so entstehen langanhaltende Niederschlagsereignisse an bestimmten Orten.
Das ICON-Modell des Deutschen Wetterdienstes zählt hierbei zu den modernsten Vorhersagemodellen weltweit; es berechnet globale Wettersituationen mit hoher räumlicher Auflösung speziell auch für Mitteleuropa sehr präzise.
Langfristprognose august: temperatur- und niederschlagsentwicklung
Die Langfristprognose deutet einen August an, der zwar wärmer als üblich ausfällt – laut ECMWF-Modell liegen die Durchschnittstemperaturen voraussichtlich um 1,9 Grad über dem langjährigen Mittel –, jedoch nicht durchgehend stabil heiß oder sonnig sein wird.
Stattdessen dominiert wechselhaftes Wetter mit kurzen freundlichen Abschnitten ohne ausgeprägte Hitzewelle oder stabiles Hochdruckgebiet zur Monatsmitte oder -ende.
Die Kurve der Tagesmitteltemperaturen zeigt einen leichten Verlauf mit warmem Monatsbeginn gefolgt von einer Abkühlung zur Mitte hin; gegen Ende könnte es erneut etwas wärmer werden.
Auch das amerikanische Global Forecast System bestätigt diese Einschätzung weitgehend: Die Niederschlagsabweichungen bleiben geringfügig unterdurchschnittlich vor allem im süddeutschen Raum bei einem durchschnittlichen Monatsniederschlag von rund 75 Millimetern.
Insgesamt ist somit kein außergewöhnliches Trockenheits- oder Hitzeereignis prognostiziert worden.