Die 20. Etappe der Tour de France endete mit einem Sieg des Australiers Kaden Groves. Währenddessen festigten Tadej Pogacar und Florian Lipowitz ihre Positionen im Gesamtklassement, bevor das große Finale in Paris ansteht.
Kaden groves gewinnt die 20. etappe von Nantua nach Pontarlier
Die vorletzte Etappe der diesjährigen Tour de France führte über 184,2 Kilometer von Nantua nach Pontarlier und war geprägt von hügeligem Terrain, das den Fahrern einiges abverlangte. Am Ende setzte sich der 26-jährige Australier Kaden Groves durch und feierte seinen Tagessieg vor den beiden Niederländern Frank van den Broek und Pascal Eenkhoorn, die als Zweiter beziehungsweise Dritter ins Ziel kamen.
Das Rennen bot zahlreiche spannende Momente, doch im Sprint zeigte Groves seine Stärke gegen die Konkurrenz aus den Niederlanden. Die Strecke war anspruchsvoll gestaltet, was eine hohe Ausdauerleistung erforderte. Trotz des schwierigen Profils gelang es dem Hauptfeld um die Favoriten herum zusammenzubleiben.
Unter ihnen befanden sich auch Deutschlands vielversprechender Nachwuchsfahrer Florian Lipowitz sowie der dominierende Gesamtführende, Slowene Tadej Pogacar, die gemeinsam mit dem Feld ins Ziel rollten. Für Lipowitz bedeutete dies nicht nur eine solide Tagesleistung, sondern auch eine wichtige Bestätigung seiner starken Position in der Gesamtwertung.
Florian lipowitz kurz vor podium bei erster tour-de-france-teilnahme
Der 24-jährige Schwabe aus Deutschland steht bei seiner ersten Teilnahme an der Frankreich-Rundfahrt unmittelbar vor einem historischen Erfolg für deutsche Radsportfans: Er könnte als erster deutscher Fahrer seit Andreas Klöden im Jahr 2006 auf das Podium in Paris steigen. Mit seinem dritten Platz in der Gesamtwertung verteidigte er zudem erfolgreich das Weiße Trikot für den besten Jungprofi des Rennens.
Lipowitz hält derzeit einen Vorsprung von genau einer Minute und drei Sekunden auf seinen Verfolger Oscar Onley aus Großbritannien auf Rang vier – ein komfortabler Abstand angesichts des letzten Renntages am Sonntag. Seine konstante Leistung über mehrere Etappen hinweg zeigt sein Potenzial als zukünftiger Spitzenfahrer im internationalen Radsport.
Sein Team sowie Experten loben seine taktische Reife und Ausdauerstärke während dieser anspruchsvollen Rundfahrt durch Frankreichs abwechslungsreiche Landschaften. Der junge Deutsche hat damit beste Chancen, am Ende eines langen Rennens ganz oben zu stehen – ein Meilenstein für seine Karriere.
Tadej pogacar steuert souverän dem vierten tour-de-france-sieg entgegen
Der slowenische Superstar Tadej Pogacar, mit erst 26 Jahren bereits mehrfacher Gesamtsieger dieses prestigeträchtigen Radrennens, ist praktisch nicht mehr vom Sieg abzuhalten. Sein Vorsprung von vier Minuten und 24 Sekunden gegenüber seinem schärfsten Rivalen Jonas Vingegaard aus Dänemark ist beeindruckend groß.
Nur außergewöhnliche Ereignisse wie ein Sturz oder Krankheit könnten noch einen Wechsel an der Spitze bewirken – bislang präsentierte sich Pogacar jedoch äußerst stabil und kontrolliert während aller Abschnitte dieser Frankreich-Rundfahrt.
Seine Dominanz zeigt sich nicht nur in Zeitabständen sondern auch in seiner Fähigkeit, schwierige Passagen mühelos zu meistern sowie taktisch klug zu agieren unter Drucksituationen innerhalb des Pelotons.
Damit steht er kurz davor, seinen vierten Gesamtsieg bei diesem Grand Tour-Highlight einzufahren – ein Rekordwert unter heutigen Fahrern dieser Generation –, was ihn endgültig zur Legende dieses Sports machen würde.
Spektakuläres finale mit Montmartre-Durchfahrten erwartet
Das große Finale am Sonntag verspricht Spannung pur: Nach insgesamt rund 3 300 Kilometern endet die Tour de France traditionell auf den Champs-Élysées in Paris – diesmal jedoch mit einer besonderen Neuerung zum Jubiläum fünfzig Jahre nach dem ersten Zieleinlauf dort.
Die Organisatoren haben drei Überquerungen des hügeligen Pariser Viertels Montmartre eingebaut; diese Entscheidung orientiert sich am Straßenrennen bei den Olympischen Spielen im Vorjahr gewesenem Konzept zur Steigerung sportlicher Herausforderungen kurz vor Schluss eines Rennens ähnlichen Formats.
Diese zusätzlichen Anstiege könnten Fluchtgruppen ermöglichen, Sprinter herauszufordern oder sogar überraschen, wenn sie beim Endspurt nahe dem Arc de Triomphe noch einmal angreifen. Insgesamt umfasst diese letzte Etappe etwa 132,5 Kilometer.
Für Fahrer wie Lipowitz bedeutet dies nochmals höchste Konzentration, um ihre Position zu halten; für Sprinter wie Kaden Groves wird es darum gehen, trotz zusätzlicher Belastungen ihre Schnelligkeit auszuspielen. Das Publikum darf gespannt sein auf diesen spannenden Abschluss einer erneut hochklassigen Austragung.
