Die Verletzung von Nationaltorwart Marc-André ter Stegen wirft Fragen zur Torwartbesetzung der deutschen Fußballnationalmannschaft auf. Lothar Matthäus schlägt ein mögliches Comeback von Manuel Neuer vor, der seine DFB-Karriere 2024 beendet hatte.
Verletzung von marc-andré ter stegen und auswirkungen auf die dfb-torwartposition
Der deutsche Nationaltorwart Marc-André ter Stegen fällt nach einer erneuten Operation mindestens drei Monate aus. Der 33-Jährige, der beim FC Barcelona unter Vertrag steht, wird voraussichtlich auch nach seiner Genesung keine regelmäßigen Einsatzzeiten erhalten. Trainer Hansi Flick setzt in Zukunft offenbar auf den jungen Spanier Joan Garcia als Nummer eins sowie auf den erfahrenen Wojciech Szczesny als dessen Stellvertreter. Diese Situation könnte für ter Stegen zum Problem werden, da fehlende Spielpraxis seine Position als Stammtorhüter im DFB-Team gefährden könnte.
Die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 in Kanada, Mexiko und den USA rückt näher – knapp ein Jahr verbleibt noch bis zum Turnierstart. Für Bundestrainer Julian Nagelsmann stellt sich daher die Frage, wie er das Tor optimal besetzt halten kann. Ter Stegens Ausfall und mögliche mangelnde Einsatzzeiten beim Verein könnten ihn zu einem Wackelkandidaten machen.
Neben ter Stegen stehen mit Oliver Baumann , Alexander Nübel und Bernd Leno weitere Optionen zur Verfügung. Diese Torhüter haben sich bereits in verschiedenen Wettbewerben bewährt und bieten dem Bundestrainer Alternativen für die anstehenden Spiele und Qualifikationen.
Lothar matthäus schlägt comeback von manuel neuer vor
Der ehemalige Nationalspieler und Sky-Experte Lothar Matthäus, 64 Jahre alt, äußerte sich am Freitagabend beim Pay-TV-Sender zu möglichen Szenarien im deutschen Torwartbereich: „Julian hat mit Oliver Baumann, Alexander Nübel und Bernd Leno gute Alternativen.“ Dennoch sieht er eine ungewöhnliche Möglichkeit: Sollte Nagelsmann feststellen müssen, dass diese Optionen nicht vollends überzeugen können oder nicht konstant einsatzbereit sind, könne man sich erneut mit Manuel Neuer beschäftigen.
Neuer hatte seine Karriere bei der Nationalmannschaft nach der Heim-Europameisterschaft 2024 beendet – insgesamt absolvierte er 124 Länderspiele für Deutschland. Trotz seines Alters von mittlerweile 39 Jahren zeigte er zuletzt gute Leistungen bei Bayern München; allerdings war seine Zeit dort häufig durch Verletzungen beeinträchtigt.
Matthäus‘ einsicht zum comeback
Matthäus betonte zugleich: „Manuel müsste auch selbst wollen und entscheiden, ob er sich neben den vielen Spielen mit Bayern München noch einmal dieser zusätzlichen Belastung stellen will.“ Ein Comeback wäre also nur denkbar bei entsprechender Bereitschaft des ehemaligen Kapitäns sowie einer realistischen Einschätzung seiner körperlichen Verfassung.
Perspektiven für das dfb-tor bis zur wm-qualifikation
Ein festes Fundament für ein solches Comeback gibt es bislang nicht – Neuer hat klar signalisiert, dass sein Kapitel in der Nationalmannschaft abgeschlossen ist. Zudem hat Bundestrainer Julian Nagelsmann bisher stets öffentlich sein Vertrauen in Marc-André ter Stegen bekundet.
Für die bevorstehende WM-Qualifikation im Herbst wird erwartet, dass Nagelsmann weiterhin auf Bundesliga-Torhüter wie Oliver Baumann oder Alexander Nübel setzt. Beide Keeper konnten ihre Zuverlässigkeit insbesondere während der Nations-League-Saison unter Beweis stellen.
Die Entscheidung über die endgültige Besetzung des DFB-Tores bleibt dennoch offen angesichts möglicher weiterer Entwicklungen rund um Ter Stegens Fitnesszustand sowie eventueller Formschwankungen anderer Kandidaten. Die nächsten Monate werden zeigen müssen, welche Lösung am besten geeignet ist – sei es eine Bewährungschance für junge Talente oder doch eine Rückkehr eines erfahrenen Routiniers wie Manuel Neuer ins Teamgefüge Deutschlands Fußballnationalelf.
