Der französische Erfinder und Jetski-Profi Franky Zapata versuchte erneut, den Ärmelkanal mit einem selbstgebauten Fluggerät zu überqueren. Trotz guter Wetterbedingungen kam es zu einem Absturz im Wasser, aus dem er unverletzt geborgen wurde.
Franky zapatas erneuter versuch mit airscooter über den ärmelkanal
Franky Zapata, bekannt als „Raketenmann“ Frankreichs, unternahm einen spektakulären Versuch, den Ärmelkanal auf ungewöhnliche Weise zu überwinden. Nachdem ihm 2019 bereits die Überquerung des Kanals auf einem von ihm entwickelten Flugbrett gelungen war, startete der 46-Jährige diesmal in Sangatte nahe der Hafenstadt Calais mit einem neuartigen Luftfahrzeug namens Airscooter. Dieses Gefährt ähnelt einem kleinen Hubschrauber und verfügt über mehrere Rotoren sowie einen Sitz für den Piloten.
Zapata plante eine Hin- und Rückfahrt bis zu den berühmten Kreidefelsen von Dover an der britischen Küste. Die Distanz zwischen Sangatte und St. Margaret’s Bay beträgt etwa 35 Kilometer Luftlinie. Mit einer geplanten Geschwindigkeit von rund 70 Kilometern pro Stunde wollte er die Strecke in ungefähr einer Stunde und zwanzig Minuten bewältigen – ein ambitioniertes Vorhaben für ein solch innovatives Fluggerät.
Mehrere Begleitboote waren entlang der Route positioniert, um im Notfall schnelle Hilfe leisten zu können. Die Aktion wurde live von französischen Medien verfolgt und sorgte für großes Interesse aufgrund ihrer technischen Herausforderung sowie des hohen Risikos.
Absturz im ärmelkanal trotz günstiger bedingungen
Obwohl die Wetterlage am Tag des Versuchs als günstig eingestuft wurde, traten etwa fünfzehn Minuten nach dem Start technische Probleme auf. Laut Berichten gab es Schwierigkeiten mit einem der Motoren des Airscooters, was Zapata dazu veranlasste, seinen Flug abzubrechen und umzudrehen.
Begleitet von einem Rettungsboot steuerte er zurück Richtung französischer Küste – doch kurz darauf stürzte das Gefährt in das Wasser des Ärmelkanals ab. Glücklicherweise konnte Zapata unverletzt geborgen werden; auch das Fluggerät wurde später aus dem Wasser geborgen.
Der Vorfall verdeutlicht die Risiken bei innovativen Projekten dieser Art trotz sorgfältiger Vorbereitung und moderner Technik. Der Ärmelkanal bleibt eine Herausforderung für Abenteurer wie ihn: Seit Jahrzehnten zieht diese Meerenge Pioniere an, die neue Wege suchen oder sportliche Rekorde brechen wollen.
Weitere herausforderungen am ärmelkanal
Neben Zapatas mutigen Versuchen ist auch bekannt geworden, dass andere Persönlichkeiten wie der britische Unternehmer Richard Branson ähnliche Herausforderungen angenommen haben – Branson surfte beispielsweise per Kiteboard vom Vereinigten Königreich nach Frankreich über den Kanal hinweg.
Diese Aktionen zeigen das anhaltende Interesse an außergewöhnlichen Leistungen rund um diesen historischen Seeweg zwischen Kontinentaleuropa und Großbritannien sowie dessen Bedeutung als Symbolgrenze für Innovationen im Bereich persönlicher Mobilität auf dem Wasser oder in der Luft.