Die britische Jazzsängerin Dame Cleo Laine ist im Alter von 97 Jahren verstorben. Sie war die erste Britin, die einen Grammy Award erhielt, und prägte mit ihrer Stimme sowie ihrem Engagement die internationale Jazzszene maßgeblich.
Leben und karriere von dame cleo laine
Dame Cleo Laine wurde für ihre außergewöhnliche Stimme und ihr vielseitiges Talent weltweit bekannt. Bereits in ihrer Kindheit zeigte sie großes Interesse an Gesang und Tanz, obwohl sie häufige Umzüge erlebte. Diese wechselnden Lebensumstände hinderten sie nicht daran, früh Gesangs- und Tanzunterricht zu nehmen. Bevor sie sich ganz der Musik widmete, arbeitete sie in verschiedenen Berufen wie Hutmacherin oder Bibliothekarin. Diese Erfahrungen standen im starken Kontrast zu ihrem späteren Erfolg als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des Jazz.
In den 1950er-Jahren begann ihre musikalische Karriere gemeinsam mit ihrem Ehemann John Dankworth, einem renommierten Komponisten. Das Paar bildete ein erfolgreiches Duo, das sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene Anerkennung fand. Im Laufe ihrer Laufbahn arbeitete Cleo Laine mit zahlreichen Größen der Musikgeschichte zusammen, darunter Frank Sinatra und Ray Charles . Ihr Repertoire umfasste neben klassischem Jazz auch Elemente aus anderen Genres, was ihr eine breite Fangemeinde einbrachte.
Ihr herausragendes Talent wurde unter anderem durch den Gewinn eines Grammy Awards gewürdigt – als erste Britin überhaupt erhielt sie diese Auszeichnung. Neben ihren künstlerischen Leistungen engagierte sich Laine intensiv für die Förderung junger Musikerinnen und Musiker sowie für musikalische Bildung.
Vermächtnis von dame cleo laine: the stables in buckinghamshire
Zusammen mit ihrem Ehemann gründete Dame Cleo Laine 1969 das Kunstzentrum The Stables in Buckinghamshire. Dieses Zentrum entwickelte sich zu einer angesehenen Institution für Konzerte sowie Musikworkshops verschiedener Stilrichtungen. Es verfolgt das Ziel, jungen Menschen den Zugang zur Musik zu erleichtern und ihnen musikalische Bildung näherzubringen.
Der Vorsitzende des Zentrums, David Meadowcroft, bestätigte heute den Tod von Dame Cleo Laine offiziell: „Dame Cleo war eine außergewöhnliche Künstlerin, die weltweit geliebt wurde.“ Er hob zudem hervor: „Ihr Einsatz dafür, jungen Menschen den Zugang zur Musik und zur musikalischen Bildung zu ermöglichen, wird über The Stables weiterleben.“ Damit bleibt ihr Engagement über ihren Tod hinaus wirksam.
Das Zentrum steht exemplarisch für das gemeinsame Lebenswerk des Ehepaars Dankworth-Laine – es verbindet künstlerisches Schaffen mit sozialem Engagement auf nachhaltige Weise. Die Bedeutung dieses Vermächtnisses zeigt sich darin, dass zahlreiche Nachwuchskünstlerinnen und -künstler dort gefördert wurden oder werden.
Mit dem Ableben von Dame Cleo Laine verliert die Jazzwelt nicht nur eine herausragende Sängerin sondern auch eine Fördererin der nächsten Generationen talentierter Musikerinnen und Musiker gleichermaßen.