Bei erneuten Luftangriffen auf mehrere ukrainische Städte sind mindestens zehn Menschen verletzt worden. Gleichzeitig meldet Russland Opfer durch ukrainische Drohnenangriffe an der Schwarzmeer-Küste.
Luftangriffe auf Tscherkassy und Odessa führen zu verletzten und bränden
In der Nacht kam es zu massiven russischen Luftangriffen auf verschiedene Städte in der Ukraine. Besonders betroffen war die Großstadt Tscherkassy nördlich von Kiew, wo nach Angaben des Bürgermeisters Anatoli Bondarenko sieben Menschen verletzt wurden. Unter den Verletzten befindet sich auch ein Kind, wie Bondarenko auf Telegram mitteilte. Die Stadt wurde unter anderem mit Raketen beschossen, was zu mehreren Bränden führte, die von der Feuerwehr an verschiedenen Orten gelöscht werden mussten. Zudem fiel die Energieversorgung im Stadtzentrum aus, was erhebliche Einschränkungen für die Bevölkerung bedeutete.
Auch die Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer geriet ins Visier russischer Angriffe. Dort wurden laut Behörden drei Personen verletzt; Einsatzkräfte suchten weiterhin in den Trümmern nach möglichen weiteren Opfern. Die Lage ist angespannt, da Odessa eine wichtige strategische Rolle als Hafenstadt spielt.
Angriffe im gebiet mykolajiw
Im benachbarten Gebietshauptort Mykolajiw brachen infolge von Drohnenangriffen mehrere Brände aus, wie Militärgouverneur Witalij Kim berichtete. Nach vorläufigen Angaben entstand dabei nur Sachschaden an Wohn- und Lagerhäusern; Personen kamen nicht zu Schaden. Diese Angriffe verdeutlichen das Ausmaß des nächtlichen Kampfgeschehens im Süden der Ukraine.
Ukrainische drohnenattacken treffen Sotschi und Donezk mit todesopfern
Die ukrainischen Streitkräfte griffen ihrerseits Ziele in Russland an – insbesondere entlang der Schwarzmeer-Küste bei Sotschi, einem bekannten Badeort südlich von Krasnodar. Russische Quellen berichten über einen tödlichen Zwischenfall infolge eines Drohnenangriffs: „Eine Frau sei durch herabfallende Trümmerteile ums Leben gekommen, eine weitere Frau schwer verletzt worden,“ teilte die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das regionale Krisenzentrum mit.
Darüber hinaus meldete Tass den Tod eines Zivilisten im russisch besetzten Gebiet um Donezk im Osten der Ukraine während eines ukrainischen Angriffs auf eine Wohnsiedlung in Horliwka. Diese Information stammt von der russischen Besatzungsverwaltung; unabhängige Überprüfungen liegen nicht vor. Von Seiten der ukrainischen Regierung gab es dazu zunächst keine Stellungnahme.
Abschuss von drohnen über dem schwarzen meer
Am späten Abend berichtete Tass zudem über den Abschuss von mehr als 20 Drohnen über dem Schwarzen Meer sowie dem Asowschen Meer und dem Gebiet um Krasnodar im Süden Russlands – Informationen stammen vom russischen Verteidigungsministerium.
Diese Entwicklungen zeigen das weiterhin eskalierende Ausmaß des Konflikts zwischen beiden Ländern mit erheblichen zivilen Opfern sowie weitreichenden Schäden an Infrastruktur und Wohngebieten entlang beider Frontlinien.