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Spanische frauenfußballnationalmannschaft besiegt deutschland erstmals bei em-k.o.-spiel in Zürich

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Die spanische Frauenfußballnationalmannschaft hat im Halbfinale der Europameisterschaft in Zürich-Altstetten mit 1:0 gegen Deutschland gewonnen. Das Spiel zeichnete sich durch eine dominante Ballkontrolle Spaniens und eine entscheidende Torleistung von Aitana Bonmatí aus.

Dominanz im spiel und taktisches meisterwerk der spanischen nationalelf

Spanien zeigte erneut seinen charakteristischen Spielstil, der auf präzisen Pässen und kontrolliertem Ballbesitz basiert. Mit insgesamt 723 Pässen übertraf die Mannschaft ihre Gegnerinnen aus Deutschland deutlich, die nur halb so viele Pässe spielten. Dieses metronomisch anmutende Passspiel ist einzigartig im Frauenfußball und erinnert stark an den Stil des FC Barcelona, dessen Spielerinnen einen Großteil des Kaders stellen. Die Nationalelf trägt dabei das rote Trikot „roja“ statt des blau-granaten Vereinsoutfits.

Das katalanische Mittelfeld-Dreieck um Patricia Guijarro führte das Spiel souverän an. Guijarro agierte als Taktgeberin, während Alexia Putellas und Aitana Bonmatí oft wie Nebenfiguren wirkten – ein Zeichen für die herausragende Rolle Guijarros in diesem Teamgefüge. Trotz starker deutscher Spielerinnen wie Lena Oberdorf oder Sjoeke Nüsken gelang es dem deutschen Team kaum, den Ball vom eigenen Strafraum fernzuhalten oder selbst gefährliche Angriffe zu initiieren. Das deutsche Trio Minge, Senß und Däbritz sahen häufig nur zu, wie der Ball am eigenen Strafraum vorbeizog.

Die Spanierinnen setzten ihre Strategie konsequent um: Geduldiges Aufbauspiel kombiniert mit gezielten Angriffen sorgte dafür, dass sie das Tempo bestimmten und Druck aufbauten. Die deutsche Defensive wirkte überfordert angesichts dieser Präzision und Spielfreude.

Entscheidender moment durch aitanas genialität in verlängerung

Der Siegtreffer fiel erst spät in der Verlängerung – genau genommen in der 113. Minute –, als Aitana Bonmatí mit einem überraschenden Schuss ins kurze Toreck traf. Die Weltfußballerin erklärte später: „Ich habe gar nicht viel nachdenken können.“ Dennoch war ihr Treffer kein Zufall; er basierte auf intensiver Analyse des gegnerischen Torwarts Ann-Kathrin Berger durch Trainerstab sowie Analysten.

Bonmatís Schuss zielte bewusst auf eine Schwäche Bergers ab: In dieser Spielsituation lässt die Torhüterin manchmal den kurzen Pfosten frei – ein Detail, das Spanien vorab genau studiert hatte. Diese Kombination aus Intuition, Planung und technischer Umsetzung entschied letztlich das Halbfinale zugunsten Spaniens.

Die internationale Presse würdigte diesen Moment eindrucksvoll mit Schlagzeilen wie „Blut, Schweiß und Aitana!“ Gleichzeitig wurde auch Deutschlands Torhüterin Ann-Kathrin Berger für ihre Leistung gewürdigt sowie die Vorfreude auf ein mögliches WM-Finale zwischen beiden Teams gesteigert.

Torhüterin cata coll als schlüsselspielerin neben aitanas torerfolg

Neben dem Siegtor rückte auch Spaniens Stammtorhüterin Cata Coll ins Rampenlicht – insbesondere wegen einer spektakulären Parade kurz vor Ende der regulären Nachspielzeit . Coll musste einen abgefälschten Ball unter schwierigen Bedingungen abwehren; dabei landete sie fast im Tornetz konnte jedoch auch den Nachschuss von Carlotta Wamser klären.

Diese Szene wurde von spanischen Medien gefeiert; etwa schrieb Diario AS am Folgetag von „der Rückkehr von Catwoman“. Coll war erst zum Viertelfinale wieder zur Startelf zurückgekehrt nach einer Mandelentzündung – dennoch gilt sie als unterschätztes Element im Team aufgrund ihrer fußballerischen Qualität sowie ihrer lockeren Art innerhalb der Mannschaft.

Spaniens Erfolg gegen Deutschland markiert einen historischen Meilenstein: Es war erst ihr erster Sieg gegen diese Gegnerinnen überhaupt sowie lediglich ihr sechster Sieg bei EM- oder WM-K.-o.-Spielen insgesamt seit Beginn ihrer Teilnahme an großen Turnieren.

Coll betonte nach dem Spiel: „Wir haben noch einmal die Chance bekommen nach den Spielen im vergangenen Jahr und sie endlich genutzt.“ Kapitänin Irene Paredes wurde aufgefordert Interviews zu beenden um gemeinsam zu feiern – einzig beim Trommeln hätten sich einige Anwohner wohl mehr Ruhe gewünscht während dieses nächtlichen Triumphes nahe des Letzigrund-Stadions in Zürich-Altstetten.

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