Der ehemalige DDR-Fußballer Marco Köller lebt seit über einem Jahrzehnt am Bodensee im Schweizer Kanton St. Gallen. Nach einer erfolgreichen Karriere beim BFC Dynamo und Verletzungsproblemen hat er sich vom Profisport zurückgezogen.
Marco Köllers fußballerische Laufbahn in der DDR und Deutschland
Marco Köller, geboren in Ostberlin, gehörte zu den vielversprechendsten Abwehrtalenten seiner Zeit. In den 1980er-Jahren spielte er für den BFC Dynamo, mit dem er 1987 und 1988 die DDR-Meisterschaft gewann. Seine Leistungen brachten ihm auch Einsätze in verschiedenen Jugendnationalmannschaften der DDR ein, von der U16 bis zur U21, sowie bei der Olympiaauswahl. Neben dem BFC Dynamo stand er später auch beim deutschen Verein MSV Duisburg unter Vertrag.
Frühe erfolge und verletzungsprobleme
Seine fußballerische Entwicklung begann früh: „Man fängt an als kleiner Steppke, und dann auf einmal steht man da mit 17 in einer Jugendnationalmannschaft“, erinnerte sich Köller an seine Anfänge im Sport. Trotz seines Talents wurde seine Karriere durch mehrere Verletzungen stark beeinträchtigt. Ein Bizepsriss sowie gerissene Sehnen zwangen ihn schließlich zum Rückzug vom Profifußball.
Die politische Wendezeit war für ihn eine besondere Phase: Er verließ die DDR kurz vor dem Mauerfall und wechselte damit rechtzeitig in die Bundesrepublik Deutschland – ein Schritt, der sein Leben maßgeblich veränderte.
Leben nach dem Fußball: Rückzug ins Privatleben am Bodensee
Seit etwa 13 Jahren lebt Marco Köller nun im Schweizer Kanton St. Gallen nahe des Bodensees. Dort hat er sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und arbeitet heute außerhalb des Sports auf dem Bau. Im Gespräch mit der Schweizer Zeitung Blick betonte er klar: „Ich habe damit abgeschlossen. Das ist lange her.“ Der Fußball gehöre inzwischen seiner Vergangenheit an.
Trotz seines ruhigen Lebensstils geriet Köller kürzlich erneut ins mediale Interesse aufgrund eines Strafbefehls gegen ihn wegen einer Drohung gegenüber seinem Vermieter – ein Vorgang, über den das Blatt berichtete. Medienrummel war für ihn schon immer unangenehm; öffentliches Aufsehen meidet er konsequent.
Gesundheitliche belastungen und zukunftsplanung
Gesundheitlich belastet ihn die körperliche Arbeit teilweise noch immer: „Mir gehts gut, nur die Arbeit stört ein bisschen“, sagte er offen zu seinen Beschwerden wie Bizepsriss oder Sehnenverletzungen aus früheren Zeiten. Eine Frühpensionierung strebt er möglicherweise mit 63 Jahren an.
Mit Blick auf sein heutiges Leben zeigt sich deutlich, dass sich Köllers Prioritäten verschoben haben – weg vom Rampenlicht des Fußballs hin zu einem ruhigeren Alltag fernab großer Aufmerksamkeit oder sportlicher Verpflichtungen.