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Bundesregierung stimmt lieferung weiterer eurofighter an die türkei zu

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Die Bundesregierung hat einer Anfrage der Türkei zur Lieferung zusätzlicher Eurofighter zugestimmt. Das Geschäft wurde im Frühjahr 2023 vom Bundessicherheitsrat geheim beschlossen und betrifft ein multinationales Rüstungsprojekt.

Zustimmung des bundessicherheitsrats zur eurofighter-lieferung an die türkei

Der Bundessicherheitsrat der Bundesrepublik Deutschland hat im Frühjahr 2023 einer Anfrage der Türkei auf Lieferung weiterer Eurofighter-Kampfjets zugestimmt. Diese Entscheidung erfolgte unter strengster Geheimhaltung, wie das Magazin Der Spiegel berichtete. Die Zustimmung ist Teil eines komplexen Genehmigungsverfahrens, da es sich bei den Eurofightern um ein Gemeinschaftsprodukt handelt, das von einem Konsortium aus mehreren europäischen Staaten entwickelt und produziert wird.

Das Konsortium umfasst neben Deutschland auch Großbritannien, Italien und Spanien. Für eine Ausfuhr in Drittstaaten müssen alle vier beteiligten Länder ihre Zustimmung erteilen. Die deutsche Regierung agiert dabei als wichtiger Partner innerhalb dieses Verbunds, doch ohne die Einwilligung der anderen Mitgliedsstaaten kann keine endgültige Exportgenehmigung erfolgen.

Die Entscheidung des deutschen Bundessicherheitsrats fiel vor dem Hintergrund verstärkter diplomatischer Bemühungen: Der britische Premierminister Keir Starmer hatte zuletzt Druck ausgeübt, um das Geschäft voranzutreiben. Dies zeigt den politischen Stellenwert des Deals nicht nur für Deutschland, sondern auch für Großbritannien als weiteren bedeutenden Partner im Rüstungsprojekt.

Politische reaktionen und sicherheitspolitische bedeutung in der nato

Nach Angaben von Der Spiegel wurden sowohl der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan als auch Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis über die deutsche Zustimmung informiert. Beide Länder sind Mitglieder des NATO-Bündnisses, stehen jedoch wegen territorialer Streitigkeiten in der Ägäis seit Jahren in einem angespannten Verhältnis zueinander.

Die Lieferung weiterer Kampfflugzeuge an die Türkei könnte daher sicherheitspolitisch heikle Fragen aufwerfen. Während Ankara seine Verteidigungsfähigkeit stärken will, befürchtet Athen mögliche Verschiebungen im militärischen Gleichgewicht zwischen beiden Staaten innerhalb Europas und speziell am Mittelmeerraum.

Diese Entwicklung verdeutlicht die komplexe Balance zwischen Bündnissolidarität und nationalen Interessen innerhalb internationaler Verteidigungskooperationen wie denen bei den Eurofightern. Die multilaterale Abstimmungspflicht erschwert Entscheidungen zusätzlich – jede Nation muss ihre außen- sowie sicherheitspolitischen Prioritäten abwägen.

Das Thema bleibt Gegenstand intensiver politischer Debatten sowohl auf europäischer Ebene als auch innerhalb Deutschlands selbst – insbesondere hinsichtlich Fragen zu Rüstungsexportkontrollen und regionaler Stabilität in Südosteuropa.

Diese Nachricht wurde am 23. 07. 2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.

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